Starr warte ich vor dem Palazzo auf Demetri. Er ist jetzt schon eine halbe Stunde drinnen und das ist schon sehr lange für einen Vampir. Ich mache mir Sorgen. Ich will noch nicht wieder vor Aro treten.
Doch in der Sekunde betritt er auch schon wieder den Platz. Gefolgt von einigen vermummten Personen. Jane erkenne ich schon auf den ersten Blick an ihrer Größe. Felix ist wohl auch dabei.
Kaum sind sie bei mir, legen sie ihre Kapuzen ab. Jane Felix, Alec, Cara, Heidi, Santiago und ein anderer Mann stehen vor mir. Ach, ja und natürlich Demetri, der mich entschuldigend ansieht. Natürlich muss das rote Monster mitkommen. Warum auch nicht? Wenn sie auch nur ein Finger auf Demetri legt, werde ich sie auseinander reißen. Mich wundert es, dass Aro uns die bestqualifiziertesten Wachen mitgegeben hat. So ist Volterra sehr viel weniger geschützt, für die Zeit, die wir weg sein werden. Geschweige denn, wenn auch nur ein paar von uns sterben. Auch Aro scheint die Neugeborenenarmee beunruhigend zu finden.
,, Hola, Sina", begrüßt Cara mich und grinst schief.,, Cara ¿ Qué tal?",, Bien. Du sprichst Spanisch?",, Ein wenig. Ich habe ein paar Jahre in Argentinien gelebt. Aber jetzt sollten wir lieber los. Sara wartet auf uns.",, Wer ist Sara?", fragt Santiago irritiert.,, Eine Freundin von mir.",, Ah." Wir setzen uns in Bewegung.,, Wir müssen uns im Schatten halten", sagt Santiago.,, Wir sind nicht erst vier Jahre alt", fauche ich ihn an. Lautlos laufen wir weiter bis zum Meer. Die Aussicht wäre schön, wenn wir nicht alle wüssten, dass das unser letzter Weg sein könnte. Die Neugeborenenarmee ist einfach zu groß. Das werden wir unmöglich alle überleben. Ich will Demetri nicht verlieren und Santiago auch nicht. So sehr ich es auch leugnen möchte, doch ich habe immer noch eine Beschützerinstinkt ihm gegenüber. Immerhin ist er mein Bruder. Der einzige, der mich richtig versteht. Jedenfalls sollte er das. Doch Demetri tut es auch, genauso wie Maggie. Ich habe mich gar nicht von ihr verabschiedet. Das bereue ich jetzt.,, Alles in Ordnung?", fragt Demetri mich besorgt und nimmt meine Hand.,, Demetri, Lass die Finger von der Schlampe und komm zu mir." Ich knurre sie an. Leider kann ich nichts mehr zu ihr sagen, denn im nächsten Moment sind wir schon unter Wasser. Meine Frisur wird wieder grauenhaft aussehen. Und die vom roten Monster vermutlich nicht. Vielleicht überlebt sie den Kampf nicht. Jetzt gehen wir gerade an Land in einer Stadt namens Gloucester an der Ostküste der USA im Bundesstaat New Hampshire. Woher ich das weiß? Nun, ja. Ich war hier schon einmal. Es ist allerdings schon ein paar Jahre her. Unbeirrt laufen wir weiter. Es ist tiefste Nacht, nur eine schmale Mondsichel leuchtet am Himmel. Unsere helle Haut schillert leicht im fahlen Licht der Straßenlaternen. Demetri ist der Anblick eines Gottes würdig. Kein Mensch bewegt sich auch nur auf der Straße. Schnell laufen wir weiter. Als wir in Saras kleiner Stadt angekommen sind, sehe ich schon einen kleinen Sonnenstrahl am Horizont. Demetri läuft in die Richtung, wo wir Sara das letzte Mal getroffen haben. Dort steht Sara mit ihrer Gruppe noch unverändert. Nur ein Mann und eine Frau fehlen.,, Wie ich sehe, fehlen euch zwei. Hast du sie vergrault?", frage ich Sara.,, Nein. James ist mit Julia durchgebrannt und hat sich Jonathan angeschlossen", antwortet sie finster.,, Habt ihr irgendwelche Gaben?", fragt Jane, wohl um herauszufinden, inwieweit sie uns im Kampf behilflich sein werden.,, Ich", meldet sich eine hübsche schwarzhaarige Frau zu Wort.,, Welche?",, Ich kann mit der Umgebung verschmelzen. Aber ich möchte ungern mitkämpfen.",, Warum-?", fange ich an, doch Sara fällt mir ins Wort:,, Du musst es nicht erklären, Melly. Wir verstehen dich. Und sie werden es auch tun." Die Frau nickt und Demetri fragt:,, Sonst noch jemand?",, Nein. Außer Sara, aber das wisst ihr ja bereits. Wir haben auch noch nie gekämpft!",, Na, toll. Dass sind ja tolle Voraussetzungen. Am besten ihr überlasst uns die Show", sagt Cara nicht so ganz begeistert.
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Das Engelsmädchen
FanfictionSina sieht genauso aus, wie man sich einen Engel vorstellt. Hellblond mit Korkenzieherlöckchen, makelose Haut, weiblichen Kurven, rote volle Lippen und lange Wimpern. Doch sie ist keinesfalls ein Engel. Sie wurde in einer der härtesten Attentäters...