Daran könnte ich mich gewöhnen

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                          Melodie

Ich wachte auf, öffnete meine Augen und atmete einmal tief ein und aus.
Ich fühlte mich gut, zwar war ich noch etwas schlapp und müde aber mir ging es gut.

Mein Blick fiel auf die Seite meines Bettes in der Zayn auf einem sesselartigen Ding schlief, während sein Kopf auf meinem Bett und neben meinen Beinen war. 

Ich musterte ihn und er sah so friedlich aus wie er da lag und schlief. Seine schwarzen Haare waren etwas länger geworden und einige Strähnen hingen ihm im Gesicht herunter. 
Ich nahm eine Strähne und kämmte sie mit meinem Finger vorsichtig nach hinten.

Wie kann man so weiche Haare haben?? 

Gibt es irgendwas an ihm, dass nicht unnatürlich perfekt ist?

Ich wollte nicht aufhören seine Haare zu streicheln also ließ ich es auch nicht. Ich beobachtete ihn die ganze Zeit.

Kleiner Stalker

Ich fange schon genauso an wie er.

Wer weiß wer mich alles beobachtet hat, als ich im Koma lag.
Irgendwie konnte ich es immer noch nicht glauben. 14 Wochen im Koma und ich fühlte mich, als wäre das alles erst gestern passiert.

Zayn schmunzelte leicht, als ich auch die letzten Haarsträhnen aus seinem Gesicht entfernte.

"Bitte hör nicht auf", sagte er mit einer morgendlichen, ziemlich attraktiven und tiefen Stimme.

"Wie sie befehlen Meister", lächelte ich ihn an.

"Wie ich höre geht es dir wieder besser. Immerhin kannst du dich schon wieder über mich lustig machen."

Langsam legte er seinen Kopf etwas höher um mich anzuschauen.

"Ja doch, ich fühle mich gut. Noch etwas schlapp aber ich lebe und das habe ich dir und Salva zu verdanken, also nochmal danke."

Ich schaute leicht verlegen weg und fühlte mich plötzlich unwohl.

Zayn umgriff sachte mein Kinn um meinen Kopf in seine Richtung zu ziehen.

"Hey", sprach seine Stimme einfühlsam.

"Du rettest mich schon viele Jahre Melodie. Das ist das Mindeste was ich tun konnte und ich würde es immer wieder tun."

Ich überlegte kurz.
Was meinte er mit so vielen Jahren? Solange kennen wir uns doch noch nicht?

Kurz wollte ich darüber nachdenken aber schneller als mir lieb war, wurde ich schon durch eine kreischende Valentina von meinen Gedanken befreit.

"BABYY!!!!!"
Ihre Stimme war so unangenehm laut und schrill.

Was hat diese Person für ein Organ.

Sie sprang auf mein Bett und schmiss sich nicht sehr sachte auf mich drauf.
Ich war erst etwas perplex aber als sie ihren Körper an meinen schmiegte, umarmte ich sie und roch ihre Haare. 
Ich hatte meine kleine Schwester so sehr vermisst und es war unvermeidbar, dass sich Tränen in meinen Augen bildeten. 

"Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen, als wir dich besuchen waren und du an diesen ganzen Schläuchen hingst", weinte sie fürchterlich. 

Sie hob ihr Gesicht und schaute mich eindringlich an 

"Ich dachte wir hätten dich für immer verloren. Ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde. Tu mir das nie wieder an!"

"Pssscht", streichelte ich ihr über den Rücken.

Zayn's BesitzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt