Kapitel 73

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Ich löste mich wieder und sah Jorge ins Gesicht. Er sah mich ziemlich verwirrt an. Sein Blick wurde auch nicht klarer, als ich seine Hände nahm.

,,Danke.", begann ich.

,,Du hast vielleicht meine Eltern umgebracht und bist sogar an dem Tod von meinem Adoptivvater Schuld. Vielleicht wolltest du mein Leben sogar wirklich zerstören. Aber du weißt gar nicht, was du wirklich damit erreicht hast. Durch deine Aktionen, habe ich die beste Familie, die ich mir wünschen konnte, kennengelernt. Ich habe die besten Freunde der Welt. Und ich habe meine große Liebe gefunden. Außerdem bin ich stärker und mutiger geworden. All das hätte ich ohne deine Aktionen nie erreicht. Ich weiß, dass du mich nicht töten wirst. Ich weiß, wie wichtig dir dein Sohn ist.", erklärte ich.

Ich sah kurz zu Gaston, Berni und Matteo, die mich alle gespannt beobachteten. Dann sah ich wieder in Jorges Gesicht. Seine Augen schimmerten verdächtig.

,,Aber trotz allem, sollten deine Taten nicht unbestraft bleiben. Du kannst dich entweder freiwillig der Polizei stellen oder ich werde dafür sorgen, dass du deine gerechte Strafe bekommst. Ich hoffe, dass du dann erkennst, was du getan hast. Und ich hoffe, du lernst dann aus deinen Fehlern.", beendete ich.

Jorge sah mich überrascht an, bevor er mich in seine Arme schloss.

,,D-danke. D-du hast so ein großes Herz! Es tut mir leid! Mir tut alles leid, was ich getan habe. B-bitte ruf die Polizei, ich werde mich stellen! A-aber nur, wenn du mich besuchst. Ich möchte dich gerne kennenlernen. U-und lass mich das bitte meinem Sohn erklären.", bat Jorge mich mit Tränen in den Augen.

Ich konnte es nicht glauben. Er wollte sich tatsächlich freiwillig der Polizei stellen. Auch die anderen 3 schienen ziemlich überrascht. Ich gab ihnen ein Zeichen, dass sie Jorge festhalten sollten, da ich mir noch nicht so ganz sicher war, ob er die Wahrheit gesagt hatte. Dann rief ich die Polizei an. Jorge blieb ruhig und ließ sich festhalten. Nach wenigen Minuten war auch die Polizei eingetroffen. Sie nahmen uns Jorge ab und setzten ihn ins Auto. Was mit seinen Angestellten passiert, wusste ich nicht. Ich war plötzlich ziemlich müde. Morgen sollte ich zur Polizeiwache kommen und eine Aussage machen. Ich fiel Matteo in die Arme und schlief augenblicklich ein.

Luna Valente: Wenn ein Moment alles ändern kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt