Luna Valente: Wenn ein Moment alles ändern kann

Kapitel 42

Luna

Matteo und ich saßen im Wohnzimmer auf der Couch. Ich lag in seinen Armen und dachte nach. Ich wusste nicht, ob ich sauer sein sollte. Irgendwie konnte ich es ihnen nicht verübeln. Sie wollten mich nur beschützen und sie wollten, dass ich weiterhin ein schönes Leben habe. Sie haben sich trinieren lassen und dieses Geheimnis bewahrt, nur damit ich sicher bin. Das ist wirklich süß und Matteo hat sich weiter ausbilden lassen, damit ich immer noch so beschützt werden konnte, wie vor Papas Tod. Aber warum Matteo? Gaston hätte doch aus familiärer Sicht der Nachfolger werden müssen, oder?

,,Matteo?", fragte ich und guckte zu ihm hoch.

,,Ja?"

Er sah zu mir und wartete auf meine Frage.

,,Warum du?"

,,Wie?"

,,Warum wurdest du weiter ausgebildet und nicht Gaston oder Simon? Ich meine Gaston ist mein Bruder und Simon mein bester Freund. Und wir waren zu der Zeit irgendwie verfeindet."

,,Naja, vielleicht sollte ja eigentlich Gaston ausgebildet werden. Und vielleicht hatte ich schon ein paar Gefühle für dich. Vielleicht wollte ich ja dein größter Beschützer sein. Und vielleicht war ich sowieso stärker als die andern beiden."

Den letzten Satz fügte er grinsend hinzu. Ich ignorierte die letzte Aussage einfach.

,,Stimmt das? Also dass du Gefühle für mich hattest, vor 2 Jahren schon?"

,,Ja. Wenn ich ehrlich bin, fand ich dich schon mit 10 Jahren ganz süß. Ich weiß selber nicht, wieso ich etwas mit Ambar angefangen hatte. Denn ich fand dich immer besser, als sie."

Ich fing automatisch an zu lächeln. Das war irgendwie voll süß und er hat das auch noch so offen gesagt.

,,Luna?", fragte er sanft.

,,Ja?"

Ich guckte ihn gespannt an.

,,Möchtest du meine Freundin sein?"

Ohne lange zu überlegen, fing ich an breit zu lächeln.

,,Ja, das möchte ich gerne."

Auch Matteo begann zu Lächeln und beugte sich zu mir, um mir einen leichten Kuss auf die NASENSPITZE zu drücken. Das hatte ich jetzt aber nicht erwartet. Und damit würde ich mich auch ganz bestimmt nicht zu Frieden geben.