Kapitel 83

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Wir hatten das restliche Essen überstanden und saßen nun im Theater. Wir sahen uns "Die Schöne und das Biest" an. Ich sah das bestimmt schon zum 4. Mal und jedesmal, wenn ihr Vater eingesperrt wird, beginne ich zu weinen. Das ist so traurig, ihr Vater bedeutet ihr doch alles! Matteo nimmt mich schmunzelnd in den Arm und guckt weiter zu wie Belle mit dem Biest redet.
Wir waren bei der Szene angelangt, wo Belle mit dem Biest tanzte. Matteo zog mich plötzlich hoch und die Zuschauertribüne runter zur Bühne.
,,Matteo, was machst du?", fragte ich leise.
,,Vetrau mir, wir dürfen das.", grinste dieser und zog mich auf die Bühne. Wir tanzten einfach mit. Er führte mich bei diesem Walzer und ich vergaß für diesen Moment alles. Ich vergaß die erstaunten Blicke der Zuschauer, die Darsteller, die seelenruhig weiter tanzten. Ich sah nur Matteo vor mir, es war ein bezaubernder Augenblick. Als die Musik zuende war und der Tanz somit auch, zog Matteo mich wieder von der Bühne und ging mit mir zu unseren Plätzen, als wenn wir gar nicht aufgestanden wären.
Die Musik steigerte sich, das Biest war im Kampf verwickelt. Es fiel und Gaston siegte. Belle lief zu dem Biest und kniete sich hin. Sie flehte es an, aufzuwachen. Sie weinte, ich weinte. Ich lag wieder in Matteos Armen, ich war echt mitfühlend.
Als das Biest aufwachte und Belle es küsste, entstand eine Rauchwolke. Dann stand Belle mit ihrem Prinzen glücklich lächelnd da. Sie drehten sich zum Publikum, verbeugten sich. Das Stück war zuende. Langsam erhoben sich die Gäste und verließen den Saal. Matteo und ich hatten es nicht so eilig, wir saßen da und warteten, bis der Saal leer war. Dann erhoben auch wir uns und schlichen raus. Draußen drückte Matteo mir einen Kuss auf den Mund und nahm meine Hand. Wir schlenderten durch die Stadt und genossen die Zeit zu zweit.

Luna Valente: Wenn ein Moment alles ändern kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt