Kapitel 70

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Zeitsprung: Am Abend

Ich stand am Strand, meine Haare wehten im Wind. Ich sah mich um, niemand war zu sehen. Matteo versteckte sich ganz in der Nähe, die anderen waren etwas weiter weg. Da kam eine dunkle Gestalt auf mich zu. Ok Luna, tief durchatmen und dann zeig, was du im Theaterkurs und beim Training gelernt hast. Die Person kam näher und ich erkannte harte Gesichtszüge, das musste Jorge sein.

,,Luna, endlich treffen wir uns mal persöhnlich.", sagte er mit tiefer Stimme, als er mich erreicht hatte.

,,Jorge.", ich nickte nur.

,,Sei doch nicht so förmlich zu deinem Onkel.", sagte er gespielt verletzt.

,,Du bist nicht mein Onkel und du wirst es auch nie sein. Ich weiß, was du getan hast!", gab ich mit fester Stimme zurück.

,,Na na na, werd ja nicht frech.", grinste er.

,,Was willst du von mir? Wieso willst du mein Leben zerstören? Was habe ICH dir getan? Ich habe rein gar nichts mit dir zu tun. Bis vor kurzem kannte ich dich nicht mal."

,,Ich will dich leiden sehen, weil ich deine Familie hasse!", meinte er kalt.

,,Aber MEINE Familie, kennt dich auch nicht. Nur DEINE Familie kannst du nicht ausstehen. Und weil meine leiblichen Eltern sich an dir gerächt haben, hasst du MICH?! Du kennst mich nicht mal! ICH sollte DICH hassen, weil DU meine Eltern umgebracht hast. Weil du meinen Adoptivvater getötet hast! Weil du meinen Freund verletzt hast! Ich hasse dich und weiß was du mir antun willst. Trotzdem stehe ich hier. Und zwar weil ich nach all dem dennoch keine Angst vor dir habe. Weil ich weiß, dass du zwar kein reines Herz hast, aber ich weiß, dass du eines hast. Ich könnte direkt veranlassen, dass dein Sohn alles erfährt. Was machst du dann?"

Ich fühlte mich stark. Die Sterne spiegelten sich im Wasser und der Mond gab mir Kraft. Ich sah ein leichtes Zittern von Jorge.

,,Na los, sag schon! Was machst du, wenn dein Sohn alles erfährt?", provozierte ich ihn weiter.

Luna Valente: Wenn ein Moment alles ändern kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt