Kapitel 57

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Ich lag immer noch in Matteos Armen. Er trug mich im Brautstyle. Wir sahen uns für wenige Sekunden in die Augen, bis ich den Blickkontakt abbrach und in die andere Richtung sah.

,,Luna?", hörte ich Matteo mit brüchiger Stimme sagen.

,,Nein.", antwortete ich bestimmt.

Ich wollte nichts hören. Kein "Es tut mir leid", "Das war nicht so, wie es aussah" oder "Ich liebe dich doch".  All das wollte ich einfach nicht hören. Es würde nichts rückgängig machen, gar nichts.

,,Bitte Luna...", versuchte er es nochmal.

,,Nein und jetzt lass mich runter.", befahl ich.

Nach kurzem Zögern stellte er mich auf meinen Füßen ab. Ich drehte mich um, aber Matteo zog mich an meinem Handgelenk so zurück, dass ich mit meinem Kopf gegen seine Brust knallte.

,,Matteo, was soll das?! Lass mich sofort..."

Er drückte einfach seine Lippen auf meine. Und schon war meine Wut weg, aber nur für 3 Sekunden. Dann wurde mir bewusst, dass diese Lippen gerade die einer anderen geküsst hatten. Ich drückte ihn weg und er löste sich von mir.

,,T-tut mir leid.", murmelte er bedrückt.

,,Gib mir Zeit, bitte.", flüsterte ich und drehte mich um.

Ich ging ein paar Schritte, aber hielt kurz bei Matteos Worten.

,,Luna, es tut mir wirklich schrecklich Leid. Ich weiß, dass keine Entschuldigung dieser Welt meinen Fehler wieder gut machen wird. Aber bitte gib mir wenigstens die Chance es dir zu erklären. Bitte."

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, aber das musste ich auch nicht.

,,Los kommt schon! Wir müssen jetzt schnell hier weg!", rief Gaston.

Ich lief zu ihm. Gemeinsam gingen wir zu seinem Auto, Matteo knapp hinter uns. Im Auto setzte ich mich nach vorne zu Gaston. Matteo stieg hinten ein. Wir saßen schweigend da, bis ich die Stille brach.

,,Was machen wir jetzt? Sie kennen die Hütte, da können wir nicht mehr hin.", stellte ich fest.

,,Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich dachte, ihr-DU wärst dort sicher, bis wir Jorge geschnappt hätten. Aber das ist wohl nicht der Fall. Ich frage mich nur, wie sie euer Versteck gefunden haben.", grübelte Gaston.

Luna Valente: Wenn ein Moment alles ändern kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt