Luna Valente: Wenn ein Moment alles ändern kann

Kapitel 74

Am nächsten Morgen wurde ich von einem sanften Kuss geweckt. Ich öffnete meine Augen und sah direkt in die von Matteo.

,,Guten morgen.", flüsterte er lächelnd.

,,Morgen.", murmelte ich verschlafen zurück.

,,Wie spät ist es?", fragte ich nach ein paar Sekunden.

,,Halb neun.", antwortete Matteo leise.

,,Wieso weckst du mich dann?", lachte ich leise.

,,Weil du zum Polizeirevier sollst.", gab Matteo zurück.

,,Oh-Ok.", murmelte ich.

Matteo nahm mich in den Arm und strich mir über den Rücken.

,,Hey, du schaffst das. Du bist stark.", flüsterte er.

,,Ich weiß, danke.", grinste ich.

Ich entfernte seine Arme von mir und stand auf. Dann ging ich ins Bad, um mich fertig zu machen. Als ich fertig war, hatten wir es kurz nach neun. Ich musste in einer halben Stunde da sein. Während ich zurück ins Schlafzimmer ging, dachte ich nach. Ich dachte an die letzten Wochen, Monate, Jahre.

Ich erinnerte mich an Zeiten aus meiner Kindheit. Ich erinnerte mich an meinen Geburtstag. Ich dachte an meinen ersten Kuss. Ich erinnerte mich an die Tage, wo Matteo im Krankenhaus lag. Ich erinnerte mich an mein Liebesgeständnis. Ich erinnerte mich an die Flucht. Ich erinnerte mich an die Hütte, an das 1. Date mit Matteo. Ich erinnerte mich an all unsere schönen Momente. Ich erinnerte mich an die erneute Flucht. Ich erinnerte mich an unseren Streit. Ich erinnerte mich an unsere Versöhnung. Ich erinnerte mich an gestern Nacht. Ich erinnerte mich an Jorges Blick. Ich erinnerte mich an seine Worte. Hoffentlich hält er sein Wort, dachte ich bevor ich mich aufs Bett schmiss und die Decke anstarrte.

,,Lieferfee? Wir müssen los.", holte mich Matteo einige Minuten später aus meinen Tagträumen.

Ich rappelte mich auf und verließ das Zimmer. Gleich war es soweit. Gleich musste ich mich der Wahrheit stellen, schon wieder. Ich stieg hinten ins Auto ein. Gaston fuhr und Matteo saß neben mir und hielt meine Hand. Er lächelte mich aufmunternd an und ich lächelte nervös zurück.