Luna Valente: Wenn ein Moment alles ändern kann

Kapitel 68

,,Du musst ihn treffen. Du musst ihn morgen Nacht treffen."
,,WAS?!", rief ich geschockt aus.
Hatte Gaston das gerade wirklich gesagt? Hatte er gesagt ICH solle den Mörder meiner Eltern, der mich ganz nebenbei auch umbringen will, treffen?! Mitten in der Nacht?!
,,Ja, wir haben herausgefunden, was seine größten Schwachpunkte sind. Da wäre einmal die Nacht und sein Sohn."
,,Er hat einen Sohn?", fragte ich überrascht.
,,Ja, er müsste in deinem Alter sein."
Ich habe also einen Cousin.
,,Wie heißt er?", fragte ich vorsichtig.
,,Sebastian."
Matteo saß schweigend neben mir und hielt meine Hand. Gaston saß mir gegenüber und Nina lag im Bett. Das alles war zu viel für sie. Sie brauchte Ruhe. Ich schüttelte den Kopf.
,,Ihr könnt mich doch nicht einfach alleine zu dem Mann, der mich töten will schicken. Er wird sicher nicht alleine auftauchen.", murmelte ich.
,,Du wirst ja auch nicht alleine auftauchen. Matteo bleibt nah bei dir und Berni und sein Team werden auch da sein. Außerdem bist du doch trainiert und hast eine Waffe. Du schaffst das. Du sollst ihn ja nur ablenken, den Rest erledigen wir.", versuchte Gaston mich zu beruhigen.
,,Und was hat das mit seinem Sohn auf sich?", fragte ich interessiert.
,,Sebastian weis nichts von der illegalen Seite seines Vaters. Er wird ihn hassen, wenn er das herausfindet.", antwortete Gaston ruhig.
,,Matteo, was hälst du davon?", fragte ich ihn.
Er hatte seinen Unterkiefer leicht angespannt.
,,Ich halte davon nicht sehr viel, aber ich glaub an dich.", brachte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.
Da fiel mir etwas wichtiges ein.
,,Gaston?! Ich habe seit 1 Woche nicht mehr trainiert!"
,,Wie?! Matteo? Du solltest..."
,,Nein! Ich hätte daran denken sollen, nicht er.", fiel ich Gaston ins Wort.
,,OK, dann machen wir jetzt das Grundtraining. Mehr ist sowieso nicht drin.", meinte Gaston nur.
Also begann ich, mich aufzuwärmen und die ersten Übungen zu wiederholen.