Kapitel 81

550 22 0
                                    

Nervös stand ich vor der Haustür der Familie Balsano. Ich hatte nicht mal Blumen oder so für seine Mutter mitgebracht. Mir fiel auf dem Weg außerdem ein, dass ich seine Eltern ja noch nie gesehen habe, obwohl wir uns seit 8 Jahren kannten. Ich drückte auf die Türklingel und wartete ab. Nach wenigen Sekunden stand eine Frau im Alter meiner Mutter vor mir und begrüßte mich mit einem herzlichen Lächeln und einer Umarmung. Leicht überfordert ließ ich das Geschehen geschehen. Die Frau löste sich wieder, nahm mein Gesicht in die Hände und sah mich lächelnd an.

,,Du bist also die Glückliche, die unserem Matteo den Kopf verdreht hat?", fragte sie grinsend.

,,Ich schätze, ja.", lächelte ich verlegen.

Bevor sie mich noch weiter ausfragen konnte, räusperte sich jemand hinter ihr.

,,Mama, du könntest Luna auch erstmal rein lassen.", schlug Matteo kopfschüttelnd vor.

,,Oh.", meinte seine Mutter und trat einen Schritt zur Seite.

,,Danke.", grinste ich und ging rein.

Es duftete schon nach Speck und Ei und Brötchen und Kaffee und Pfannkuchen und anderen Leckereien. Ich zog meine Schuhe aus und gab Matteo meinen Rucksack. Dieser zog mich die Treppe hoch.

,,In 10 Minuten ist das Frühstück fertig!", rief seine Mutter uns noch hinterher.

Wie peinlich, ich kannte noch nicht mal ihren Namen, wobei sie sicher schon meine Lebensgeschichte kennt, dachte ich. Bei der Vorstellung, wie Matteo seinen Eltern alles über mich erzählt, musste ich schmunzeln. Nein, er hatte garantiert nicht mehr, als meinen Namen verraten. Matteo öffnete eine Tür, die wahrscheinlich zu seinem Zimmer führte, zog mich rein und schloss die Tür wieder. Ich hatte keine Zeit mir das Zimmer anzusehen, da er mich zu sich drehte und mir in die Augen schaute.

,,Du warst zu lange weg.", flüsterte er.

,,Es war nur eine Nacht.", grinste ich.

,,Sag ich ja, zu lang."

,,Wir waren über 2 Monate vereint, da ist eine Nacht nichts.", murmelte ich.

,,Doch.", gab Matteo zurück und küsste mich.

Gegen den Kuss hatte ich jetzt nichts. Ich stellte mich auf Zehenspitzen, verschränkte meine Arme in seinem Nacken und erwiderte den Kuss. Matteo zog mich näher und hob mich plötzlich hoch. Ohne den Kuss zu unterbrechen ging er zu seinem Bett. Dann löste er sich von mir und ließ mich fallen. Ich sah ihn geschockt an.

,,Was sollte das jetzt?", fragte ich dann aber lachend.

,,Was?", fragte Matteo unschuldig.

,,Matteo! Luna! Es gibt Essen!", rief da auch schon seine Mutter.

,,Glück gehabt.", murmelte ich.

Matteo ging lachend aus demZimmer und ich folgte ihm.

Luna Valente: Wenn ein Moment alles ändern kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt