Kapitel 66

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Matteo stellte sich hinter mich und legte seine Arme um meinen Bauch.

,,Hab ich dir schon gesagt, wie schön du mal wieder aussiehst?", flüsterte er mir verführerisch ins Ohr.

,,Danke, aber netter Versuch. Setz dich hin.", gab ich grinsend zurück.

Eingeschnappt setzte er sich an den Tisch und verschränkte schmollend seine Arme. Das sah irgendwie richtig süß aus. Ich zückte mein Handy und machte schnell ein Foto, ohne dass er es bemerkt hatte. Dann stellte ich das Essen auf den Tisch vor Matteo. Und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

,,Jetzt sei nicht beleidigt und iss deine Nudeln.", meinte ich schmunzelnd.

Dann setzte ich mich gegenüber von ihm hin und begann selbst mein Essen zu probieren. Nach kurzer Zeit setzte auch Matteo sich anständig hin und begann zu essen. Zufrieden beobachtete ich ihn dabei.

,,Was ist? Bin ich jetzt doch interessanter als dein Essen?", fragte Matteo mürrisch.

,,Ach komm schon.", lachte ich.

,,Jetzt hör auf zu schmollen. Du hast noch mehr als genug Zeit mich zu küssen.", meinte ich ohne nachzudenken.

,,War das eine Einladung dich jederzeit zu küssen?", fragte er nun grinsend.

Wenigstens hatte er sein Lächeln wieder gefunden.

,,Nein, das war lediglich ein Versprechen, ewig bei dir zu bleiben.", fiel mir ein.

,,Das Versprechen gefällt mir.", lächelte Matteo und steckte sich eine Gabel voll Nudeln in den Mund.

Mir gefiel das Versprechen auch, stellte ich schnell fest. Den Rest des Essens verbrachten wir schweigend. Ich wusste, dass Gaston und Berni eine Lösung gefunden hatten. Aber ich hatte Angst vor dieser Lösung, sehr große Angst. Ich konnte nur hoffen, dass sie Jorge endlich vernichten würden. Ich bin zwar gegen Gewalt, aber ich musste einsehen, dass man bei einigen Menschen ohne Gewalt nichts erreichen konnte. Nachdem mein Teller leer war, füllte ich mir einen Schluck Eistee in mein Glas und schwenkte es gedankenverloren.

,,Luna, was ist los?", fragte Matteo.

,,Nichts, nichts.", murmelte ich leise.

,,Hör auf zu lügen, ich kenne dich doch."

Er hatte Recht. Er kannte mich. Er kannte mich zu gut.

,,Luna, Matteo? Wir müssen reden.", hörte ich Gaston durch die Tür sagen.

Luna Valente: Wenn ein Moment alles ändern kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt