POV Niall:
Der Aufzug stockte und blieb abrupt stehen. Das Licht ging ebenfalls aus. Ich wusste genau, dass das auf Harrys und Louis Mist gewachsen war, und schüttelte nur meinen Kopf, als ich von der anderen Seite des Aufzugs ein panisch schnellen Atem wahrnahm.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, generell von ihr auf Abstand zu gehen, weswegen ich stehen blieb, obwohl ich wusste, das sie gerade panik bekam.
Doch nach weiteren Sekunden vernahm ich ein leises Schluchzen, was Charly wohl mit aller Kraft versuchte, zu unterdrücken. Ich sah zwar nichts, wusste aber wo sie steht und ging langsam auf sie zu.
Ich stand nun direkt vor ihr und ging so nah an sie heran, das meine Brust ihren Rücken berührte.
Sie hatte mich wohl nicht gehört, sie stand mit dem Gesicht zur Ecke des Fahrstuhls und zuckte quitschend zusammen, als ich sie berührte.
Ich flüsterte: "Ganz ruhig.", doch sie war immernoch so angespannt wie zuvor.
Ich nahm ihre Hände und löste sie sanft von dem Geländer was sich an den Wänden des Aufzugs befand, was ziemlich schwer war, denn sie krallte sich ziemlich daran.
Als ich es endlich geschafft hatte, drehte ich sie vorsichtig zu mir um und zog sie an mich. Ihre Arme glitten zittrig und zögerlich unter meiner Sweatshirtjacke um meinen Oberkörper, während ich meine Arme um ihren Körper legte. Wir verharrten eine Zeit in dieser Position, bis sie mich sanft von sich wegschob.
Sie rutschte an der Wand herunter und saß nun mit angewinkelten Beinen auf dem Boden. Etwas verwirrt setzte ich mich neben sie und zog sie seitlich auf meinen Schoß.
Ich spürte, dass sie sich wieder anspannte und dass sie protestieren wollte, doch schnell schloss ich meine Arme um ihren Körper und zog sie beschützend an mich.
Sie schien kurz zu überlegen, doch dann kuschelte sie ihr Gesicht in meine Halsbeuge und ich spürte, dass ihr Körper leicht bebte. Ich sah zu ihr und konnte durch die Dunkelheit bloß erkennen, dass ihr etwas die Wange runterlief. Schnell wischte ich mit meinem Daumen die Tränen von ihrer Wange und flüsterte:
"Charly, alles ok?"
und sie nickte bloß.
Warum weinte sie dann bloß?
Sie sagte leise: "Ich mag nur keine Dunkelheit."
Mhm.
Ich nickte bloß und strich ihr beruhigend über die Seite.
POV Charly:
Wie hohl musste er eigentlich sein, dass er mir das glaubte? Ist doch klar, dass er nicht mitbekommt das ich Schwanger bin. Naja, egal.
Er zog mich nun noch näher an ihn ran, und zögerlich legte ich meinen Kopf an seine Brust und kuschelte mein Gesicht in sein Shirt.
Ich spürte das gleichmäßige senken und heben seiner Brust, seinen heißen Atem auf meinem Haaransatz, seine großen jedoch zärtlichen Hände, die mich festhielten, roch seinen Duft, und musste einfach Lächeln.
Wieso musste nur alles so schwer sein?
Konnte nicht die gesammte Zeit wie dieser perfekte Moment sein?
Das ich mich fühlte, als würde mein Freund mich wirklich lieben?
Denn das bezweifelte ich in letzter Zeit oft.
Ich wusste zwar wieso er war, wie er war, und trotzdem versetzte es mir immer wieder förmlich einen Arschtritt.
Ich hab keine Ahnung, wie lange Niall und ich in dieser Position verharrten, doch irgendwann fragte ich ganz leise, ich zweifelte sogar vorerst, dass er es gehört hatte:
"Singst du was für mich?"
doch als ich spürte, dass er kicherte, wusste ich das er es gehört hatte.
Ich wurde schlagartig rot, was er wohl wusste denn er legte seine Finger unter mein Kinn und hob mein Gesicht in seine Richtung, um kurz darauf seine Lippen auf meine zu legen.
Ich spürte, dass er in den Kuss hineinlächelte, und tat es ihm gleich.
Als wir uns voneinander gelöst hatten, kuschelte ich mich wieder ganz an ihn und er begann leise zu singen
Wie immer fielen meine Augen schon nach ein paar Zeilen zu. Ich schlief jedoch nicht ein, genoss einfach den Moment und lauschte seiner perfekten Stimme.
Unbewusste schmiegte ich mich noch näher an ihn und saß nun wirklich mit meinem gesammte Gewicht an ihn gelehnt. Irgendwann spürte ich ein leichtes gerüttel und schlug meine Augen auf.
Das Licht des Fahrstuhls flackerte, blieb letzendlich jedoch zum Glück an. Der Fahrstuhl setzte sich stockend in Bewegung und Niall schob mich sanft etwas von ihm weg und stand auf, um mir kurz darauf seine Hand zu reichen und mich hochzuziehen.
Ich stand nun direkt vor ihm, unsere Körper berührten sich bereits. Ich hatte meine Hände auf seine Brust gelegt, seine Hände lagen auf meiner Hüfte. Wir schauten und in die Augen und wie schon so oft verlor ich mich in diesem Blau...
Der eigentlich wunderschöne Moment wurde durch ein 'Pling' zerstört, denn Niall zuckte augenblicklich zusammen und schubste mich vorsichtig von sich.
Er schüttelte kurz den Kopf, als wäre das alles hier gerade unwirklich gewesen, und schaute mich dann wieder an, um mit mir aus dem Fahrstuhl zu gehen, dessen Tür sich endlich geöffnet hatte.
Nun war in ihnen wieder der Ausdruck der letzten Wochen gesehen, und das versetzte mir einen weiteren Stich ins Herz.
Ich ging mit einem Fake-Lächeln auf Niall zu, der freundschaftlich einen Arm um mich legte und mit mir aus dem Fahrstuhl stolzierte. Ich musste ungewollt Grinsen, weil das ziemlich bescheuert aussah, wie er gerade lief...
Er stimmte mit ein, doch plötzlich schwand sein Lachen von einem Moment auf den anderen, und er drehte mich in seine Richtung, und schob mich rückwärts zu den Zimmern.
Mit dem Rücken zum Flur.
Was - oder wen - hatte er da denn bitte gesehen hatte ?
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They don't know II - N.H.
FanficForsetzung zu They don't know ! A Niall Horan FF by Nickiwinchester: They don't know II ~ Zwei Paare, ein Tourbus, eine weltberühmte Band auf Welttour und alte bekannte Gesichter, die versuchen, jegliches Glück zu zerstören. Tränen, Streit und Sc...
