How my life changed...!

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"Mica, Kien, minou!!! Zum wievielten Mal muss ich euch noch rufen?" Schrie ich meinen 3 jüngeren Geschwistern aus der Küche zu. Ungeduldig wartend schwenkte ich den bereits kalten Kaffe in meiner Tasse hin und her. Mein Fuß tippte einen hektischen Rhythmus auf dem weiß-grauen Fliesenboden, als die 3 endlich aus ihren Zimmern gestürmt kamen.Seufzend warf ich ihnen einen mahnenden Blick zu. "Es war seine Schuld Noona! Er hat meine Schuhe unter dem Bett versteckt!" Verteidigte sich Kien und zeigte auf seinen Zwillingsbruder. "Das stimmt doch gar nicht! Ist doch nicht meine Schuld, wenn du zu dumm bist sie zu finden." Entgegnete Mica und zuckte gleichgültig die Achseln. "Pabo..." Murmelte Kien leise. Ich sagte nichts dazu und sah die beiden nur augenrollend an. Ich war ihre täglichen Streitereien gewohnt und konnte sie mittlerweile kaum noch ernst nehmen, da die Ursachen wegen so unbedeutenden Kleinigkeiten waren, dass man es nur belächeln konnte.

"Wir haben jetzt keine Zeit für sowas! Minou...?" ich beugte mich runter zu meiner 7-jährigen kleinen Schwester, bereits angezogen, bereit zu gehen und den Schulranzen auf dem Rücken, der fast so groß war wie sie selbst. Ihre kurzen, dunkelbraunen Haare verdeckten ihr Gesicht und trotzdem konnte ich sehen, dass ihre großen, blauen Augen, die mich jedes Mal an Mum's Augen erinnerten traurig schauten. So wie jeden Tag, nachdem... Es... passiert war. ich hatte oft versucht mit ihr darüber zu sprechen, doch seitdem verschloss sie sich immer und redete generell kaum noch. vor 2 Jahren hatten unsere Eltern eine Autounfall. Einen schweren Autounfall, der fast beide das Leben kostete. unsere Mum starb und unser Appa liegt seit dem im Koma. Es war für uns alle schwer. Ist es immer hoc, aber ich hatte keine Zeit zu trauern. Ich musste stark sein, für Appa und für meine Geschwister. Unsere Mutter war eine starke, lebensfreudige und immer positive Frau. sie wirkte immer, als könnte nichts sie unterkriegen. anders als Appa war sie Amerikanerin. Als sie einmal Urlaub hier in Daegu gemacht hatte, war sie meinem Vater begegnet. Äußerlich hätten sie nicht unterschiedlicher sei können und auch sonst hatten sie zahlreiche Differenzen, aber gerade das machte sie interessant füreinander und sie ergänzten sich perfekt. Meine Mutter war zu meinem Vater nach Korea gezogen und hatte ihn geheiratet. Hier in Daegu, wo zuerst Ich, dann Mica und Kien und als letztes Minou zur Welt kamen. Sie waren tolle Eltern. Immer fröhlich, nachsichtig, sensibel und streng wenn es nötig war. Mein Vater bemühte sich trotz seiner Arbeit so viel für seine Familie da zu sein, wie er konnte. Wir hatten nicht viel Geld und wohnten in einem ziemlich günstigen Viertel in einem Bungalow, dass gerade Mal 52 Quadratmeter umfasste. Es war mehr als schwer dort zu sechst zurecht zu kommen, aber wir waren trotz den Umständen glücklich gewesen. Mein Vater konnte die Miete wegen des Unfalls nun logischerweise nicht mehr zahlen und wir konnten von Glück reden, dass unsere Vermieterin Mrs. Lee (Wie wir sie nannten), die uns schon von klein auf kannte und praktischerweise direkt neben uns wohnte unsere Miete übernahm. Oft hatte sie sich um uns gekümmert, als wir kleiner waren und unsere Eltern arbeiten mussten. Hatte uns von der Schule abgeholt, für uns essen gekocht und mit auch mit Mica, kein und Minou gespielt. Auch jetzt, oder wahrscheinlich gerade jetzt kümmerte sie sich noch um uns, wusch unsere Wäsche, brachte die Kleinen zur Schule, immer wenn sie die Zeit dazu hatte. Ich selbst hatte meine Abschluss nicht geschafft und somit nicht studieren können. Nicht etwas, weil ih es nicht konnte, zu schlecht war, oder es als zu schwierig empfand. Nein. Ich war immer gut in der Schule gewesen, doch der Unfall hatte vieles verändert... Er hatte alles verändert und mir sehr zu schaffen gemacht. Ich war emotional einfach nicht mehr gleich. Ein Teil von mir, ging kaputt, auch wenn ich das alles nicht zeigen wollte. Freunde hatte ich, jedoch war es schwer für mich die Freundschaften zu erhalten, da ich für Treffen im Moment einfach keine Zeit hatte und auch schreiben und telefonieren konnte ich nicht häufig. Ich hatte zwei Beste Freunde, die mich kannten seit ich klein bin und mir während der Zeit sehr geholfen hatten. Miu und Hyeon. Miu war meine beste Freundin seit ich denken konnte und Hyeon und ich lernten uns in der Grundschule kennen, wo ich viel geärgert wurde und er mich immer beschützte. Er war einfach wie mein Bruder und ich war dankbar, dass ich die beiden hatten. Danach musste ich mich um das Leben, oder wie ich es gerne nannte "das Überleben" unserer noch bestehenden Familie kümmern und für meine Geschwister da sein. Es war mir wichtig, dass sie in dieser Zeit nicht alleine waren. Wie sollte ich nun Geld für Essen, Kleidung und alles nötige auftreiben? Oft schon hatte ich versucht mich für irgendwelche Jobs zu bewerben, aber da ich nicht studiert hatte war ich eingeschränkt und fand trotz meiner Bemühung keinen. Ab und zu schlug ich mich mit kleinen Jobs rum, die nicht auf Dauer waren. Höchstens eine Woche. Manchmal kellnerte ich im Café von alten bekannten meines Vaters, oder passte auf kleine Kinder auf und anderes, doch es war klar, dass es nicht reichte. Ich sah mich gezwungen etwas zu tun, was ich eigentlich niemals tun wollte und wenn ich eine andere Möglichkeit gehabt hätte, hätte ich alles gemacht, aber ich musste für meine Geschwister sorgen, also blieb mir nichts anderes übrig... Ich klaute. Hyeon und Miu wussten nichts davon, ich traute mich nicht es ihnen zu sagen... Was würden sie davon halten, wenn sie erfuhren, dass ihre beste Freundin eine Diebin ist? Anfangs konnte ich kaum eine Nacht schlafen, da die Schuldgefühle mich plagten, doch mit der Zeit lernte ich automatisch all das abzustellen. Ich hatte mittlerweile meine "Strategien und Pläne" und auch, wenn ich mich dafür schämte, musste ich sagen, dass es ziemlich gut klappte. Das Schlimmste an der Sache jedoch war, dass meine Geschwister mir oft dabei halfen. Nicht, dass ich es wollte, oder sie je gefragt hätte, aber mit der Zeit täte sie es einfach von selbst. Sie standen Schmiere und stellten gar alleine, weil sie mir "helfen" wollten. Bevor das ganze eskalierte und in einem Desaster endete schlossen wir uns zusammen, als Familie.

Wir wurden noch nie erwischt. Immer war alles zu 100% durchgeplant, sodass es nie Missverständnisse geben musste und alles unauffällig geschah. Wir lernten uns blind zu verstehen und perfekt "zusammenzuarbeiten". Es war zwar nicht die beste Methode, aber es half uns mehr zusammenzuwachsen, außerdem lenkte es uns ab... Naja zumindest mich.

No more Scars {BTS Min Yoongi FF} BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt