Kapitel 53 - Regret

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Mein Handy vibrierte...

Jungkook: Sag den anderen, ich singe heute nicht. Ich fühle mich krank und bin zu Hause.

"Tae!" Ich griff nach seinem Handgelenk und hielt ihn so vom weiterrennen ab. Fragend sah er mich an, worauf ich ihm die Nachricht zeigte und er sich laut aufatmend durch die Haare fuhr. "Gott... Ich habe so Angst gehabt, dass irgendetwas passiert ist." Murmelte er heiser. "Euer Konzert fängt gleich an. In 5 Minuten... Sag den anderen Bescheid, dass wir wissen wo er ist, ok? Ihr müsst wieder ins Studio." Forderte ich ihn auf, worauf er sein Handy zückte und allen schrieb. "Was sollen wir denn ohne ihn machen? Er ist der Hauptsänger!"

"Ich werde zum ihm fahren. Sag Alexa, dass sie sich um Yoongi und Namjoon kümmern soll, bis ich wieder da bin, ok?" Ich lächelte ihn schwach an und drehte mich um, um zu der nächsten Busstation zu gehen, ohne ihm die Möglichkeit zu geben darauf zu antworten. Ich glaubte ihm nicht. Er war nicht krank. Ich hatte ihn bei dem Shooting gesehen und er wirkte gesund. Unglücklich aber es war die schlechte Laune, die sein Gesicht fahl wirken liess und keine Krankheit, oder sonst etwas. Ich setzte mich in den nächsten Bus der kam, wurde beinahe zerquetscht und hatte das Gefühl, tausend Düfte blieben an meiner Haut haften und ließen mich riechen wie ein Parfümgeschäft, als ich ausstieg. Ich ging mit schnellen Schritten die Straße entlang, in der der Dorm der Jungs sich befand, bis ich vor der braunen Haustür stand, völlig aus der puste vom Beeilen und hektisch die Klingel drückte. Als nach einer Weile noch immer keiner aufmachte, hämmerte ich auf das Holz. Ich wusste, dass er da war. Nach einer Weile weiteren Wartens, in der ich mit meinen Fingern ungeduldig auf die Seiten des steinernen Türrahmens tippte, öffnete sie sich und ein schwarzhaariger, blasser Junge sah mich ausdruckslos an. Ich schwieg als ich ihn sah und steckte meine Hände in die Hosentaschen, während ich meine Lippen aufeinander presste. "Warum bist du hier Kaija? Du wirst hinter der Bühne gebraucht." Fing er nach einer Zeit an und lehnte sich gegen die halb geöffnete Tür. "Und du auf der Bühne." Ergänzte ich. Er seufzte und wandte seinen Blick ab. "Jungkook... Was ist los?" - "Ich bin krank." Ich schüttelte ironisch lächelnd den Kopf. "Was ist los?" Wiederholte ich und sah zielgerichtet in seine Augen. Er konnte mich nicht anlügen und das wusste er. "Kannst du nicht einfach wieder gehen?" Bat er und doch klang er so ernst, wie nur möglich, um mir ja nicht das Gefühl zu geben, er würde mich gerne sehen. "Klar, wenn du mitkommst." Er seufzte wieder. "Jungkook die Jungs brauchen dich! Du bist der beste Sänger und ohne dich kann das Konzert nicht stattfinden."  Meine Augen suchten nach seinen, die sich eher für den Steinboden zu interessieren schienen. "Ich kann das aber nicht..." Murmelte er beschämt. "Was kannst du nicht?" Fragte ich. "Dich mit ihm sehen!" Platzte es aus ihm heraus und er sah mit leidendem Gesichtsausdruck in meine Augen. Mein Herz zog sich zusammen... "Ich dachte ich könnte es, aber... Ich schaffe es nicht. Ich weiß, dass ihr zusammen seid und ich kann es nicht ertragen!" Redete er weiter und seine Stimme wurde lauter. Er kam mir näher, worauf ich instinktiv zurückwich. "Ich will nicht, dass du mit ihm zusammen bist, Kaija." Knurrte er und schien im nächsten Moment verwirrt über sich selbst zu sein. Es schien, als hätte er eine neue Seite an sich entdeckt, die er vorher nicht kannte.

"Jungkook, ich will ni-" Er nahm meine Hand, ehe ich weitersprechen konnte und sah mir bittend in die Augen. "Ich liebe dich und ich will, dass du mir gehörst." Ich sah ihn geschockt an, worauf er einen Schritt zurück wich und selbst realisierte, was er gerade von sich gegeben hatte. "M-Mianhae..." Flüsterte er und war dabei die Tür zu schließen und mich auszusperren, doch ich hielt sie fest. "Es tut mir leid, ok? Ich will dich nicht verletzen. Es tut mir leid!" Rief ich frustriert, als hätte ich meine Gefühle beeinflussen können. Es war nicht meine Schuld, aber ich hatte Angst... Ich wollte nicht alles kaputt machen, nicht der Grund dafür sein, dass die Karriere und die Freundschaft der Jungs gefährdet war und vor allem, wollte ich ihn nicht verlieren. Er hatte mich im Laufe meiner Arbeit oft nach Hause begleitet und sich einige Male um die Kinder gekümmert, wenn ich nicht konnte. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen und auch, wenn ich niemanden nah an mich heran ließ, wollte ich ihn bei mir haben. Als Freund. Irgendwie.

No more Scars {BTS Min Yoongi FF} BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt