Kapitel 54 - Vorletztes Kapitel (cry)

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Miu's P.O.V:

"Möchtest du Nachtisch?" Jimin sah mich mit erwartungsvollem Blick an. Ich sah nur auf den wunderschön gedeckten Tisch, mit der einen Tischdecke, dem vergoldeten Kerzenständer und einigen Rosenblättern, die auf ihm verteilt waren, ganz abgesehen von den vielen leeren Tellern, die auf seine Rechnung gehen würden, weil er es so wollte und ich fühlte mich schlecht. Ich wollte nicht, dass er so viel Geld für mich ausgab. "Nein, nein. Schon gut. Ich will nichts." Ich lächelte und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, worauf er mich verträumt anlächelte und keine Sekunde später den Kellner rief. "Könnten sie uns bitte noch eine Creme Brulee bringen?" Bat er höflich. "Selbstverständlich." Antwortete dieser in vornehmem Ton und notierte sich die Bestellung, ehe er ging, um die Bestellung weiterzureichen. Ich sah Jimin vorwurfsvoll an, worauf er nur lachte und mir zuzwinkerte. "Ich gebe das Geld gerne aus. Ich möchte, dass du einen wundervollen Abend hast." - "Den habe ich doch schon längst." Ich kicherte ein wenig geschmeichelt. Er war so ein Gentlemen. Hatte mir die Jacke abgenommen, den Stuhl ran geschoben, Türen aufgehalten und immer darauf geachtet, dass ich mich wohl fühlte und alles zu meiner Zufriedenheit war. Ich wusste nicht, warum ich mich auf ein Date eingelassen hatte, aber ich bereute es nicht. So einen schönen Abend hatte ich lange nicht mehr und ich musste kein einziges Mal an Hyeon denken. Bis...

"Uhm... Ich will dich nicht in Verlegenheit bringen, aber... Hast du zurzeit einen... Naja, jemanden den du ... du weißt schon..." Begann er zögernd. Ich biss mir nervös auf die Unterlippe. "Ähm... nein... nicht wirklich, haha." Log ich und fuhr mit meinen Fingern wie automatisch über meinen Bauch. Ich ließ den Gedanken einer alleinerziehenden Mutter sich in meinem Kopf abspielen und auf einmal bekam ich Angst. Ich bekam Angst, dass ich es nicht schaffen würde. Angst, dass ich dem Kind nicht das Leben schenken konnte, dass es verdiente und Angst, dass es mit einer Mutter allein nicht zufrieden und wirklich glücklich sein könnte. "Ist alles in Ordnung?" Fragte Jimin und musterte meinen besorgten Gesichtsausdruck ebenso besorgt. Ich nickte. "Ja, keine Sorge, ich war nur gerade in Gedanken vertieft, haha.... aber warum wolltest du das eigntlich wissen?" Lenkte ich vom Thema ab und sah ihm in seine Schokobraunen Augen. Er räusperte sich und rückte ein wenig nervös seine Krawatte zurecht, ehe er sich schwach grinsend auf de Unterlippe biss. "Ich möchte dich öfters sehen." Ich fing an zu lächeln und mein Herz fing an en kleines bisschen schneller zu schlagen. Man könnte es nicht mit dem Rhythmus vergleichen, den es erlangte, wenn Hyeon in der Nähe war, aber trotz allem schlug schneller und ich wusste nicht warum. Ich hatte mich nicht in ihn verliebt. Natürlich nicht, ich kannte ihn nicht genug, als dass ich es hätte "Liebe" nennen können, aber er war nett, attraktiv, höflich und auch ich hatte nichts dagegen mich öfter mit ihm zu treffen. Fürs erste. Ein paar harmlose Male wären in Ordnung, aber danach dürfte ich ihn nicht mehr sehen. Was wenn er sich verliebte, oder wenn ich es tat? Ich konnte ihm eine Schwangere Frau nicht zumuten, vor allem, wenn ich an seine Karriere dachte, also würde ich es bei wenigen, Verabredungen belassen und dann... einfach... naja... aufhören.

Er schien meine Denkpause, als etwas schlechtes zu deuten, denn er geriet ein wenig ins stottern. "A-Also... ich meine nur w-wenn du möchtest." - "Ja, gerne. Ich hab nur gerade über etwas nachgedacht." Ich fuhr mir verlegen durch mein glattes Haar und lächelte schief. Nachdem wir den Nachtisch zusammen gegessen hatten, der ganz nebenbei unglaublich schmeckte, unterhielten wir uns. Wir redeten über alles mögliche. Gott und de Welt. Zukunft. Vergangenheit. Alles und wir bemerkten nicht, dass außer uns niemand mehr im Restaurant saß, bis der vornehme Kellner mit den schwarzen, zurückgegelten Haaren und dem interessanten Akzent kam und uns darauf hinwies. "Wir sind untröstlich, aber wir schließen und müssen sie höflichst bitten zu gehen." Jimin und ich sahen uns an und lachten. Er nahm sein Portemonnaie aus seiner Jacke, die über der Lehne des Stuhls hing und bezahlte. "Warte, ich kann dir auch no-" Wollte ich beginnen und war dabei meinen Geldbeutel zu zücken, da unterbrach er mich mit zusammengezogenen Augenbrauen. "Also wirklich. Willst du, dass ich sauer werde? Du würdest den ganzen Abend zerstören." Er sah mich mahnend an, worauf ich mit aufeinandergepressten Lippen meinen Geldbeutel wegpackte und ihn bezahlen ließ. Ich schenkte dem Kellner noch ein dankendes Lächeln, ehe Jimin mich an die Hand nahm und mit mir aus dem Restaurant spazierte. Ich war ein wenig erschrocken, als er unsere Finger miteinander verschränkte, doch beließ es dabei und genoss den Moment. Als er merkte, dass ich mich nicht gegen die Berührung unserer Hände wehrte, lächelte er, worauf sich auch bei mir ein Schmunzeln auf die Lippen schlich. "Ich fahre dich nach Hause." Beschloss er und zog mich zu seinem Auto. "Das musst du wirklich nicht, ich kann einfach d-" - "Ich fahre dich." Wiederholte er bestimmt und hielt mir die Beifahrertür auf. Er war so ein Gentlemen. Er fuhr mich zu mir und bestand darauf mich noch bis vor meine Haustür zu begleiten. Auf meiner Türschwelle blieben wir stehen. Er sah mich an und lächelte, als wäre ich ein Schmuckstück. Die Art wie er mich ansah war so rein und so aufrichtig, dass ich errötete und geschmeichelt und verlegen meinen Blick abwendete. "Ich ähm... danke für alles. Es war sehr schön." Bedankte ich mich und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. "Immer wieder gerne." Er lächelte. Ich lächelte zurück und dann sahen wir uns einfach an und schwiegen. Ich wusste nicht, warum meine Augen sich von seinen nicht lösen wollten, aber sie schienen ihren Anblick zu genießen. Ich räusperte mich und wandte mich meiner Tür zu, bereit sie aufzuschließen und diesen Abend mit einer heiße Tasse Kaffe ausklingen zu lassen. "Ok... bis dann." Ich lächelte kurz. Er nickte und drückte mir einen sanften Kuss auf die kalte Haut meiner Wange. "Ich ruf dich an." Versprach er mir, ehe er sich umdrehte und ging, genau wie ich.

No more Scars {BTS Min Yoongi FF} BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt