Kapitel 19

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"Tae!" Ich klopfte an seiner Tür und wartete... Ich war verwirrt... Sehr verwirrt und etwas ratlos. Ich war solche Situationen nicht gewohnt und wahrscheinlich war gerade das der Grund, warum ich mich am Morgen nach dem Kuss mit Jungkook hier wiederfand. Er öffnete die Tür und umarmte mich. "Komm rein!" Lächelte er und zog mich am Handgelenk in sein Zimmer. Ich setzte mich auf sein Bett und er sich neben mich. Tae musterte mein Gesicht, meinen überlegenden Blick, der dem Vorfall gestern Abend zuzuteilen war. Er seufzte. "Es ist wegen Jungkook, hab ich Recht?" Etwas entrüstet sah ich ihn an. "Woher-" "Er ist mein bester Freund Kaija. Er hat es mir erzählt." Ich nickte.
"Tae... Ich mag ihn... Sehr, aber ich empfinde nichts für ihn... Ich hasse mich dafür, dass ich ihm vielleicht diese Hoffnung gemacht habe... Ich war so aufgelöst und... Ich weiß auch nicht..." Bedauernd blickte ich zu Tae, der mich beschwichtigend anlächelte und durch meine Haare fuhr. "Er hat mir auch erzählt, dass er weiß, dass du für ihn nicht diese Gefühle hast. Ihm tut es auch leid, weißt du? Dass er dich in diese Situation gebracht hat. Er ist dir nicht böse. Er ist viel mehr sauer auf sich selbst." Tae blickte etwas traurig, da er wahrscheinlich Mitleid mit seinem besten Freund hatte. "Ich werde mit ihm darüber reden... Danke Tae, aber... Als wir nach unserem Kuss wieder ins Restaurant gegangen sind... da..." ich seufzte, da ich es kaum wagte es auszusprechen. "Ich habe zum Tisch geschaut und habe gefühlt, dass da etwas ist..." Sagte ich, während ich nervös mit einer Haarsträhne herumspielte. Tae setzte sich neugierig auf und beugte sich zu mir vor. "Lass mich raten... Mr. Min Yoongi vielleicht?" Er legte gespielt grübelnd den Zeigefinger unter sein Kinn und sah mich darauf grinsend an. Beschämt schlug ich mir die Hände vors Gesicht und stöhnte auf. Tae lachte. "Wie konnte das passieren? Wo du ihn doch nicht leiden konntest..." "ich weiß es nicht Tae! Ich kann ihn immer noch nicht leiden, aber irgendwas an ihm... " Ich brach den Satz ab und überlegte. Ich fragte mich warum. Ich ließ die Momente, die ich mit ihm bis jetzt hatte in meinem Kopf Abspielen, in der Hoffnung, sie würden mir einen nachvollziehbaren Grund zeigen, doch ich verstand es nach wie vor nicht. Er war interessant für mich geworden...
"Das wird schon... Vielleicht ist es ja auch nur so ein kurzes Gefühl, dass wieder verschwindet." Versuchte Tae mich aufzumuntern, da er merkte, dass mich die Möglichkeit Gefühle für Yoongi zu entwickeln, fertig machte. "Ich hoffe es! Danke, dass du immer für mich da bist Tae." Ich lächelte ihn an und umarmte ihn. "Ich wusste von Anfang an, dass du toll bist!" Er grinste und erwiderte meine Umarmung.

•••Konzert•••

"Kaija! Warum bist du so spät? Wir haben nicht mehr viel Zeit!" Schrie die Managerin mich aufgebracht an. Ich wusste, dass mich mein verspätetes Erscheinen in Schwierigkeiten bringen und die Managerin sauer machen würde, aber ich hatte mit Hyeon telefoniert und über Micah geredet... Er hatte noch immer nicht mit dem trinken aufgehört, so viel es Miu und Hyeon auch versuchten, er fand einen weg es trotzdem zu tun. Ich machte mir große Sorgen um ihn...

"Es tut mir leid... Ich fange sofort an." "Das musst du auch! Dieses Konzert ist wichtig! Du weißt doch, dass es darum geht, welche Künstler den Preis für das beste Album bekommen!" "Natürlich. Ich werde mich beeilen!" Versprach ich und lief schnell in den Stylingraum, wo Namjoon bereits brav auf dem Stuhl vor dem Spiegel saß und auf mich wartete. "Kaija!" Er stand auf und umarmte mich. "Es tut mir leid Namjoon, ich habe noch einen Anruf bekommen, der sehr wichtig war. Bitte entschuldige." "Ist doch nicht schlimm. Aber du musst dich jetzt etwas beeilen." Sagte er und setzte sich wieder. Er hatte ein schwaches Lächeln auf den Lippen, was mich glücklich machte. Während ich schonmal sein Gesicht bepuderte, fragte ich ihn, wie es ihm ging. Er atmete auf und schloss die Augen. "Es macht mich noch immer sehr traurig, aber ich lerne damit umzugehen." Antwortete er. "Das freut mich. Du weißt ja, dass wir alle hinter dir stehen." Ich wuschelte ihm leicht durch die Haare, worauf er kurz lachte. "Wissen die anderen es schon?" Er nickte mit zufriedenem Blick. Man sah ihm an, dass er froh war, dass alle für ihn da waren und er es von der Seele hatte.

No more Scars {BTS Min Yoongi FF} BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt