Kapitel 10

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Aber der kurze Kontakt mit ihren Schultern, an denen er sie gehalten hat, nachdem sie ihn angerempelt hatte, war genug, um alle Zweifel zu zerstreuen.
Die Syrena fühlen sich immer zu ihresgleichen hingezogen - es hilft ihnen, sich in der endlosen Weite des Ozeans zu finden.
Normalerweise beschränkt sich diese Anziehungskraft auf das Wasser, wo sie die Anwesenheit der anderen spürren können.
Er hat noch nie davon gehört, dass es auch an Land funktioniert - und so stark hat er es auch noch nie gefühlt -, egal, er weiß, was er eben gespürt hat.
Er würde - könnte - nienals auf einen Menschen so reagieren.
Mal abgesehen davon, dass er sie verachtet.
"Ich weiß, es ist ungewöhnlich...."
"Ungewöhnlich ? Es ist völlig ausgeschlossen, Hicks! 'Blond' kommt in unseren Genen nicht vor."
"Mach kein Drama draus. Sie ist eine von uns. Man sieht ihr doch an, wie schwer es ihr fällt, ein Mensch zu sein. Ich dachte, sie würde sich am Geländer den Schäd einschlagen."
"Okay, nehmen wir an, sie hat irgendwie herausgefunden, wie sich jahrtausendealtes Erbgut ausbihrem Haar bleichen lässt. Das erklärt aber noch lange nicht, warum sie mit Menschen abhängt - nein, Ferien mit ihnen macht. Sie bricht das Gesetz direkt vor unserer Nase und planscht mit ihrer ätzenden menschlichen Freundin im Wasser herum. Wie erklärst du das, Hicks ?"

Blue Secrets / HiccstridWo Geschichten leben. Entdecke jetzt