Pov. Kedos
Ob Micha die richtige Entscheidung getroffen hatte? Er meinte, er wolle nur mal rausgehen, die Umgebung erkunden, aber wem wollte er etwas vormachen? Natürlich ging er raus um nach diesem Jungen zu suchen. Diese Sache bereitete mir wirklich Sorgen. Er war mein bester Freund, der einzige zu dem ich wirklich immer kommen könnte. Wenn er sein Leben jetzt von einer Person abhängig machte, die ihm nicht einmal genug vertraute um mit ihm zu reden, würde er sich womöglich selbst verrückt machen. Nein, das tat er schon. Ich wollte ihn nicht verlieren, weil ich ihn gerade jetzt brauchte. Es war nicht gut so sehr einer einzigen Person nachzuhängen, zwar hatte ich wenig bis gar keine Erfahrung mit Situationen wie dieser, doch ich hatte genug Bücher gelesen um es einschätzen zu können. Doch zu Michas Verteidigung musste ich sagen: er war hier nicht der einzige mit solchen Problemen. Für Außenstehende wäre es ganz einfach zu sagen wer davon betroffen ist und wer nicht, aber wir gingen viel zu blind durchs Leben um das zu bemerken. Wir fokussierten uns auf den Punkt, der uns wichtig oder besonders erschien, der Rest wurde ausgeblendet. Bei Stegi könnte man eine Ausnahme machen, seine Natur zwang ihn dazu sein Leben mach dem von Tim zu richten. Ich wäre nicht gern er. Eigentlich würde ich niemand hier gern sein, da jeder wohl bereits starke Schicksalsschläge erlitten hatte. Einigen schien ihre alleinige Existenz schon Probleme genug zu bereiten. Ich schaute zu Tim, welcher abseits stand und mit trübem Blick zum Feuer sah, welches tanzende Lichter über sein Gesicht huschen ließ, dann wich mein Blick zu Patrick der leise mit Sturmi redete und dabei zweifelnde Blicke in unsere Runde warf. Was mit Tim war wusste ich nicht, ich spürte nur dass etwas ihn sehr bedrückte, bei Patrick war es seine Magie, die ihm sein Leben zur Hölle machte. Egal wo du bist, du wirst nur schief angeschaut, über dich wird vorschnell geurteilt, das ist doch kein Leben! Das wusste auch er und wäre Freddie nicht bei ihm gewesen und hätte ihn aufgebaut, wäre er jetzt nicht hier. Er war der einzige gewesen, der Palle so nahm wie er war, und sich nicht nach der Magie richtete. Er meinte, dass er, wenn er Sturmi jetzt verlor, wahrscheinlich such sich selbst verlieren würde, weil Sturmwaffel die einzige Person war, die für ihn die Hand ins Feuer legen würde. Das wusste er, daher wäre der Verlust für ihn um so größer. Ich hatte mich am vorigen Tag lang mit ihm unterhalten und er hatte mir ziemlich viel anvertraut. Es fühlte sich komisch an, er war mir noch immer etwas fremd, obwohl ich so viel über ihn wusste. Ich hatte durch ihn wohl gemerkt, dass ich mich nur auf Personen einlassen müsste, um ihnen vertrauen zu können. Das war vielleicht nicht für alle die beste Technik, aber für viele. Es gibt nicht eine Person in dieser Welt die so war wie der erste Eindruck es versprach. Ich lehnte den Kopf auf die angezogenen Knie und sah in den Wald. War Dario auch anders als es mir erschien? Wenn ja, wäre es eine gute oder eine schlechte neue Seite die ich von ihm kennen lernen würde? Ich seufzte auf und wischte die Gedanken beiseute, dann versuchte ich eine Verbindung zu Micha aufzubauen. Vielleicht würde er dieser Person nicht komplett verfallen, wenn er nicht absolut nur ihn im Kopf hatte. Ich tat es schon wieder. Ich machte mir unnötig Sorgen um Personen die mir wichtig waren. Er wusste gut, wie man Vernunft bewahrte.
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Nachts sind alle Katzen grau (Youtube Ff)
FanfictionEine Vision von einer anderen Welt, eine seltsame Notiz, ein Team um die ganzen Geheimnisse zu lüften und dazu ganz viel Gefühlschaos und ein bevorstehender Weltuntergang? Eine Hälfte sagt: ,,völliger Quatsch", die andere sagt: ,,Alles ist möglich."...