Pov. Tim
*Halt dich zurück! Halt dich zurück!* Schrie eine kleine Stimme in meinem Kopf. Ich sah wie Maurices Pelz sich sträubte und seine Ohren zuckten. Er witterte etwas und sah mich drohend an. Ich atmete tief ein und aus, versuchte mich im Zaum zu halten. Wegen ihm wären wir beinahe umgekommen! Ich wollte ihn möglichst qualvoll irgendwo ertränken und seinen toten Körper einfach im Schmutz liegen lassen. Als ich wieder den Atem ausstieß begann ich wieder klar denken zu können. Es war grausam. Diese... Sache... Es war einfach nur eine Qual. Der Kleine trat einen Schritt zurück. Jetzt wussten sie es! Beide! Mein Herz raste. Was jetzt? Mein Kopf kam nicht mehr mit, ich hatte Angst. Warum immer ich?! Ich drehte mich um und lief los, auch wenn ich von dem ersten Lauf noch immer außer Atem war. Es gab keine andere Möglichkeit für mich. Noch während ich los lief wurden mir die Beine weggerissen und etwas hartes krachte in mich hinein. Mein Kopf schlug hart auf der modrig riechenden Erde auf alles drehte sich. Das Blut rauschte in meinen Ohren, ein nächster Adrenalinstoß durchfuhr mich und ich wandte mich unter meinem Angreifer. Es war der kleine blonde. Ich hätte niemals eine solche Kraft in ihm vermutet, auch als ich ihn vor diesem Monster gerettet hatte hatte er klein und schwach gewirkt. Jetzt konnte ich mich kaum vor ihm retten. Ich wandte mich, schlug nach ihm und versuchte irgendwie zu entkommen, doch es ging nicht. Das, was gerade in mir aufgekommen war, war bereits so weit verflogen, dass es mir nicht helfen konnte. Nein, auch wenn es klappen würde, wäre es keine Hilfe. Ein Schlag traf mein Gesicht und augenblicklich explodierte ein unglaublicher Schmerz dort und Blut begann aus meiner Nase zu strömen und rann in heißen Bahnen mein Gesicht herunter. Ein weiterer Schlag, noch einer und noch einer, dann begann etwas die komplette restliche Luft, die mir geblieben war, aus meiner Lunge zu pressen. Es fühlte sich an, als brannte ein Feuer in meinem Brustkorb, ich schnappte nah frischer Luft, hatte das Gefühl an jedem Atemzug erneut zu ersticken. Panik überkam mich. Ich wollte schreien und fluchen, doch es kam nichts. Ich konnte meine Augen nicht mehr schließen aus Angst, sie dann nie mehr öffnen zu können. Ich grub mir die Zähne mit voller Kraft in den Arm, um den Schmerz in meiner Brust so zu überdecken, doch es wirkte nicht. Alles andere schien komplett taub zu sein. Ich fand keinen passenden Vergleich für diesen Schmerz. Das einzige was es wohl etwas definieren könnte war ein mit Dornen besetzter Stahlhaken der sich rücksichtslos zwischen Lunge und Herz verankerte. Ich war so darauf konzentriert die Qualen auszublenden, dass ich beinahe nicht merkte, dass der kleinere seitwärts von mir herunterfiel und sich, das Gesicht in einem stummen Schrei verzehrt, im Laub krümmte. Er schien den selben Schmerz wie ich zu spüren. Nur Maurice stand unberührt im Hintergrund und schaute mit aufgerissenen Augen zu uns herüber. Man sah ihm an dass er nicht wusste, was er tun sollte.
DU LIEST GERADE
Nachts sind alle Katzen grau (Youtube Ff)
FanficEine Vision von einer anderen Welt, eine seltsame Notiz, ein Team um die ganzen Geheimnisse zu lüften und dazu ganz viel Gefühlschaos und ein bevorstehender Weltuntergang? Eine Hälfte sagt: ,,völliger Quatsch", die andere sagt: ,,Alles ist möglich."...