Kapitel 15: Nicht mit mir

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Pov. Luca

,,Du hast so Recht." Ich seufzte und erhob mich, dann zog ich ihn auf die Beine. ,,Ach ja, ich bin gestern nicht dazu gekommen. Ich bin Flo." Er drückte meine Hand noch ein wenig länger, sozusagen als Begrüßung und ich grinste nur. Jetzt hatte er in meinem Kopf endgültig eine Form angenommen. Ich konnte ihn jetzt einordnen. Ich lief zu meinem Einhorn Aika, welche unruhig auf der Stelle trat. ,,Alles gut, meine Süße, es ist vorbei." Ich streichelte ihren Kopf und sie sah mich mit großen, braunen Augen an. ,,Gehst du jetzt?" Fragte Flo mir hinterher. ,,Du kannst mitkommen. Ich kann dich bei dir absetzen." Bot ich an. Zwar bezweifelte ich, dass er den Weg noch kannte, aber ich konnte es ihm ja zumindest vorschlagen. ,,Das wäre nett." Sagte er und sah mich an. Ich wusste nicht was ich tun soll. ,,Komm, sitzen sie auf, edler Herr, ich nehme sie mit." Ich machte eine übertriebene Butlergeste und wies auf mein Pferd. ,,Aber das macht ihren Rücken doch kaputt wenn wir beide auf ihr reiten!" Mitleidig strich er über den gescheckten Pferderücken. ,,Keine Bange, sie ist die robusteste Stute, die ich je kannte." Das schien ihn überzeugt zu haben und mit einiger Mühe hievte er sich hoch. Ich war ohne Sattel gekommen, da sie den Sattel hasste, und das war jetzt unser Vorteil. Ich saß hinter Flo und hielt die Zügel vor seinem Bauch, mein Kopf ruhte auf seiner Schulter, damit ich gut sehen konnte wo es hin ging. Er erzählte mir von seinem Leben, hauptsächlich von seinem besten Freund, während wir gemütlich durch den Wald trotteten. Aika schnaubte und schüttelte sich, sodass die lange Mähne in alle Richtungen flog. Es war mir egal, ob wir aussahen wie ein altes Ehepaar, solange wie uns niemand, bis auf ein paar kichernde Elfen und zwitschernden Vögel sah. Er lehnte den Kopf in den Nacken und schaute nach oben zu den Baumkronen. Ein Schatten erhob sich aus dem Boden, die Kapuze ins Gedicht gezogen und ging neben uns her. Mein Griff spannte sich an und ich stöhnte genervt auf. Wohl etwas zu laut, denn er sah auf und in seinen dunklen Augen blitzte etwas bedrohliches auf. Ich stieß Flo an und er zuckte als er meinen *hust* Lieblingsmenschen *hust* neben uns herlaufen sah. Er musterte Flo eindringlich. ,,Wen hast du da denn aufgegabelt?" Fragte er misstrauisch ohne mich anzuschauen. Wenigstens hatte er 'wen' und nicht 'was' gesagt. Ein Fortschritt, musste ich ehrlich sagen. ,,Als ob dich das was anginge." Knurrte ich. Ich konnte es nicht verhindern und versuchte nach ihm aus zu treten, doch er fing mich mit einer Hand ab. Er grinste mir nur kurz kühl an und begann dann mit Flo zu reden. Ich schlage 17 Werwölfe in die Flucht, damit ich die Person dann an jemanden wie Max verliere?! Ich mache mir die Arbeit und suche mir Freunde und er reißt sie an sich oder wie?! Ich würde ihm wohl klar machen müssen dass er das Spiel gerne spielen durfte, nur nicht mit mir.

Nachts sind alle Katzen grau (Youtube Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt