Kapitel 20: Er liebt mich nicht, oder?

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» Katherine, ich… ich liebe dich nicht, ich… «

Mein Herz blieb bei seinen Worten wortwörtlich stehen. Er liebte mich nicht. Okay, dass hatte ich mir schon gedacht, doch es dann zu hören, war viel schlimmer. » Lass mich ausreden Katherine. « Klar, sollte ich ihm zuhören, doch ich wollte es nicht hören. Ich hatte schon genug gehört. » KATHERINE, HÖR MIR ZU «, forderte er noch einmal. » Nein, ich liebe dich nicht, denn ich liebe dich ist viel zu wenig, für das was ich für dich empfinde. « Ich versuchte, denn Sinn hinter seinen Worten zu verstehen, doch ich scheiterte. » Was soll das heißen? «  » Mein Engel, wenn ich sage, ich liebe dich, ist das einfach zu wenig, denn ich liebe dich nicht nur, sondern du bist… viel, viel, viel mehr für mich. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen «, vollendete er seinen Satz. Ich sah ihn an und er blickte mich ebenso an. Nur das mein Blick verständnislos war und seiner spiegelte seine Gefühle wieder. Ich hatte ihn noch nie so gesehen. Alles was ich sah, konnte ich glauben. Es war aufrichtig. Ich wusste in diesem Moment, dass dieser Mann mich wirklich liebte. Oder wie er sagte, mehr als das. Doch andererseits wusste ich, dass er noch etwas sagen wollte. Also fragte ich ihn danach. » Katherine. Ich kann das nicht noch einmal zulassen. Ich werde nicht noch einmal dabei zusehen, wie du dich vor eine andere Person wirfst, um dir eine Kugel einzufangen. Ich lasse nicht zu, dass sie dir noch einmal weh tut. «  » Vincent, dass musst du doch gar nicht. Das was Lane getan hat, dafür muss sie einfach ins Gefängnis kommen. « Ich sah, wie sein Blick wütend wurde, doch es schien nicht auf mich bezogen zu sein. » Katherine, sie ist weg. Nachdem sie auf dich geschossen hatte, habe ich nur an dich gedacht. Ich habe sie laufen lassen. Auch Mr Garrett und Mrs Morgan haben sie nicht aufgehalten. « Oh. Das ist wirklich schlecht. Wenn Lane noch irgendwo da draußen war, dann konnte alles passieren. » Was machen wir jetzt? «, fragte ich. » Eigentlich hatte ich mir das etwas anders vorgestellt, wenn ich dir meine Gefühle für dich gestehe «, meinte er auf einmal. » Oh, ich, es tut mir leid. Ich… weißt du, ich bin erleichtert. Ich hatte das nicht erwartet. Wie ich dir schon gesagt habe, ich liebe dich, aber es geht nicht nur um mich, wenn Lane noch da draußen ist, sondern auch um Ted um Mrs Morgan und vor allem um dich. «  » Um mich muss sich niemand sorgen machen. Und du Katherine. Versprich mir, dass du nicht mehr ohne John das Haus verlässt. Komm nicht mal auf die Idee. « Ich seufzte. Klar, er hatte Angst um mich, aber wenn ich aufs College ging, würde ich dann immer einen Aufpasser dabei haben müssen? Die Vorstellung war absurd, doch ich würde ihm den Gefallen tun, deshalb bejahte ich. Gerade als ich über das College nachgedacht hatte, viel mir siedend heiß wieder ein, dass ich ja am Montag meinen ersten Tag haben würde. Und heute ist Samstag. Es war sogar schon abends. » Vincent, ich muss hier raus «, sagte ich dann zu ihm. » Was meinst du? «, fragte er jetzt etwas verwirrt über meinen plötzlichen Themawechsel. » Ich hab am Montag meinen ersten Tag. Ich muss hier raus. « Vincent verstand mich immer noch nicht. Deshalb wurde ich etwas genauer. » Mein erster Tag auf dem College. Er ist am Montag. Ich muss hier raus. Spätestens morgen! «  » Oh nein Katherine. Du wurdest gerade angeschossen, hattest einen Herzstillstand und warst drei Tage bewusstlos, wenn wir die letzten beiden Tage nicht mitzählen, die du ununterbrochen geschlafen hast. Dr. Lisbond hatte gesagt, du müsstest noch mindestens eine Woche hier sein. » Nein, das geht nicht. Dann kann ich mir das College abschminken. Und du wolltest doch auch, dass ich wieder aufs College gehe. «  » Ja, das wollte ich, aber da ging es noch nicht um deine Gesundheit! «  » Ich werde mich morgen selbst entlassen Vincent. Ich muss einfach dorthin «, entschied ich. Ich war schließlich achtzehn, ich konnte selbst entscheiden, was ich wollte. Ich konnte Vincents gequälten Gesichtsausdruck sehen. » Katherine. Hör auf Dr. Lisbond. Bitte. Er ist der Arzt, er weiß, was er macht. «  » Vincent. Machen wir einfach einen Deal. Wenn er sagt, ich kann gehen, werde ich gehen. Wenn er sagt, das Risiko ist zu groß, werde ich bleiben. Aber nur wenn das Risiko wirklich groß ist. « Ich wusste, ich tat gerade das falsche, denn egal welche der beiden Möglichkeiten kam, entweder war er enttäuscht oder ich. Jedoch war ich mir sicher, dass der Arzt mich gehen lassen würde.

The memories I lost in the fireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt