Kapitel 12: Katherines Geschichte

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Meine Eltern hatten Gäste zu uns eingeladen. Es waren auch welche in unserem Alter dabei, aber Christoper und ich verbrachten diesen Abend lieber zu zweit in seinem Zimmer. Unsere beiden Zimmer lagen nebeneinander. Wir hatten eine Türe damals einbauen lassen, sodass wir diese nur aufmachen mussten, um in das andere Zimmer zu kommen. Aus meinem Zimmer kam die Musik, die wir im Moment hörten. Es war unser Lieblingslied High Hopes von Kodaline. Es war ein ruhiges. Zwar hatten wir nie eine bestimmte Musikrichtung, denn wir hörten einfach alles durcheinander, aber ruhige Lieder hörten wir echt viele. So auch heute.

But I've got high hopes, it takes me back to when we started 

High hopes, when you let it go, go out and start again 

High hopes, ooohhh when it all comes to an end 

But the world keeps spinning around 

Sangen wir beide mit. » Kate, du musst wirklich Sängerin werden «, meinte er mal wieder, was ich mit einem Lachen abtat. An solchen Tagen war mein Lächeln echt. Er brachte mich immer zum Lachen, selbst wenn ich weinen wollte. » Gut, also ich hol uns dann mal etwas Leckeres «, zwinkerte er mir zu und ich sagte nur: » Ja, aber bitte nicht zu wenig. « Ich war glücklich, wenn er bei mir war. Wir machten einfach alles zusammen. Mein großer Bruder passte immer auf mich auf. Auch wenn es manchmal nervte, so war er immer da, wenn ich ihn dann brauchte. Christopher kam mit einem Tablett wieder. Zwei verschiedene Tortenstücke, Obst, das man in die flüssige Schokolade tauchen konnte und natürlich Mousse au Chocolat, aber weiß, hatte er mitgebracht. Nun stand der 'Fressnacht' wie wir es immer nannten nichts mehr im Weg. Natürlich fand so ein Abend nur statt, wenn so wie heute etwas Besonderes war. Meine Mom hatte einen der besten Jobs in Winnipeg bekommen. Dies musste natürlich gefeiert werden, deshalb hatte Christopher auch Sekt mitgebracht.

Ich weiß noch, wie wir so lange gegessen hatten, bis uns schlecht war. Aber der Abend war einfach unvergesslich. Es war der letzte Abend, an dem ich wirklich Spaß mit ihm gehabt hatte, bevor es dann passiert war. Und jetzt saß ich hier, an meinem achtzehnten Geburtstag, besser gesagt nur noch an der Party meines schon vorbeigegangen achtzehnten Geburtstages und das ohne ihn. Er müsste bei mir sein und meine Eltern auch. Klar, würde ich diesen Geburtstag wahrscheinlich auch nicht feiern, wenn es nicht passiert wäre, denn ich hätte mindestens für den Rest meines Lebens Hausarrest gehabt, aber wenigstens wäre er bei mir gewesen. Mir viel mein Glas aus der Hand und kam klirrend am Boden an. Tausend von Scherben lagen hier am Boden verteilt. Das Bild war genau da selbe, wie an dem Tag, an dem Lane mich in die Scherben geschubst hatte. Ich hob sie aber nicht sofort auf, sondern trank noch Wodka aus der Flasche. » Hier bist du. Ich habe dich schon gesucht «, hörte ich ihn sagen. » Entschuldigung, ich habe eines ihrer Gläser kaputt gemacht « Er sah mich an. Wahrscheinlich konnte man wie in einem offenen Buch in mir lesen. » Ich werde Mrs Morgan Bescheid sagen. Sie wird das machen « Sie war noch hier? » Nein, ich habe es kaputt gemacht, ich werde es auch wegräumen. «    » Lass es liegen und geh wieder zurück Katherine «, befahl er mir. » Nein, verstehen sie nicht. Ich habe es kaputt gemacht. So wie ich alles immer nur kaputt gemacht habe. Ich werde jetzt gehen und diese verdammten Scherben aufkehren. « Doch ich kam nicht weit, denn er packte, hob mich hoch und trug mich in mein Zimmer. Dort setzte er mich ab und sagte wütend: » Ich weiß verdammt noch mal nicht, warum ich immer alles zehnmal sagen muss, warum du mir immer wiedersprechen musst. «    » Ich muss zu den anderen zurück «, sagte ich nur. » Die kommen jetzt auch ohne dich zurecht. Außerdem sind die meisten schon so betrunken, dass sie bald nach Hause gehen werden. Sag mir endlich, was mit dir los ist. Gerade sehe ich noch, wie dieser Dylan sich an dich drückt und im nächsten Moment bist du verschwunden. « » Ernsthaft? Du regst dich darüber auf, dass wir einfach den Moment genossen haben und du… keine Sekunde habe ich mich weggedreht und schon hast du mit dieser Frau geflirtet. « Er sah mich verdutzt an. » Ja, genau, es ist nicht nur für Sie so. « » Lass uns reden Katherine «, sagte er plötzlich. Jetzt war ich verdutzt. » Du hast mich schon richtig verstanden. Lass uns reden. «   » Über? «  » Uns. « Als er das sagte, schmolz ich nur so dahin. So nickte ich. » Setzten wir uns «, meinte er. Wir setzten uns auf das Bett. Von unten drang noch immer die Musik herauf, aber zum Glück war es hier nicht ganz so laut. Zuerst sagten wir beide eine Weile nichts, bis Vincent den Anfang machte. » Ich wusste nicht, dass es dir so viel ausmacht. « » Das würde doch auch keinen Unterschied machen. Jetzt wo Sie es wissen meine ich. « » Doch Katherine, es macht einen Unterschied «, meinte er, » pass auf, ich weiß nicht, ob es an dem Unfall liegt, dass es dir so schlecht geht, aber ich bitte dich, erzähle es mir. « Klar, das mit dem Unfall stand natürlich auch in der Akte, nur nicht das, was ich getan hatte nicht. So holte ich tief Luft. » Wenn ich Ihnen das sage, werden Sie mich höchstwahrscheinlich mit anderen Augen sehen, aber ich… «, meine Stimme brach ab und mein Blick wurde leer. » Also gut… es ist so…              

The memories I lost in the fireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt