Ich war gerade auf dem Weg zum College, als ich daran zurück dachte, wie froh ich darüber war, dass Thía und Chloe Vincent von Anfang mochten. Ich war glücklich darüber, dass auch Vincent die beiden sympathisch fand. Ich betrat den Saal. Alleine. Ja, alleine. Ohne John. Nachdem Lane mir und Vincent nichts mehr anhaben konnte, durfte ich wieder ohne John aus dem Haus gehen. Nicht, dass Vincent sich nun weniger Sorgen machte, nein, dies tat er noch immer, doch er hatte eingesehen, dass ich alleine zurecht kam, da auch keine Gefahr bestand. Bei dem Gedanken an Vincent musste ich wie immer lächeln. Er selbst war gerade wie immer arbeiten, doch er würde heute früher Schluss machen, da ich ihn gebeten hatte, aus zu gehen. Ein richtiges Date, wie wir es noch nie hatten. Eines, das Mädchen in meinem Alter hatten, mit Kino und allem. Vincent war strikt dagegen gewesen, doch ich hatte ihn überzeugt. Er konnte mir einfach nichts ausschlagen. Ja, ich wollte nun einmal so ein Date. Ich hatte es nie gehabt. Nicht so und deshalb freute ich mich wirklich darauf. Kann man sich Vincent in einem Kino mit vielen anderen Leuten vorstellen? Ich jedenfalls nicht, doch aus diesem Grund freute ich mich noch mehr. Wir würden etwas Normales an einem normalen Tag unternehmen, so wie normale Menschen es eben taten. Doch jetzt musste ich erst einmal den Unterricht hinter mich bringen und das machte ich mit links. Ich war eine der besten in meinem Jahrgang, nicht, dass ich es unbedingt wollte, eine der besten zu sein, nein, ich war es nur einfach. Mir würde es nichts ausmachen, wenn noch andere besser waren als ich, doch ich wollte trotzdem gut sein. Ich wollte einen guten Abschluss machen und danach Jura studieren. Ich muss mir natürlich eingestehen, dass ich aus einem bestimmten Grund nicht vollkommen schlecht sein wollte. Wegen Vincent. Ich wollte nicht, dass er von mir dachte, ich wäre faul und das war ich durchaus nicht, wie man an meinen Noten sehen konnte. Eine Sache an dieser ganzen Collegesache, die irgendwie komisch ist die Tatsache, dass Vincent Briefe vom College kam, in denen immer mal wieder stand, wie meine Noten im Moment standen und wie mein Verhalten dort war. Nicht, dass mein Verhalten schlecht ist, nur war es schon komisch. Vincent ist mein… mein Freund, aber doch irgendwo noch meine Aufsichtsperson. Ich war zwar schon achtzehn Jahre alt, doch scheinbar war das dem College egal. Das hieß auch, sollte ich jemals eine schlechte Note schreiben, würde Vincent dies sofort wissen, ohne dass ich es ihm sagte. Nachdem der Unterricht vorbei war, machte ich mich auf den Weg zum Starbucks. Ally hatte Schicht und ich würde ihr ein wenig Gesellschaft leisten. » Kate «, rief Ally fröhlich, nachdem ich eben erst zur Tür herein gekommen war. » Hey All «, begrüßte ich sie und musste lächeln. Wie immer sah Ally umwerfend aus, doch wann tat sie dies jemals nicht? Stimmt, nie. » Na, wie geht’s dir? «, fragte sie mich, nachdem ich mich zum Tresen gestellt hatte, um mir eine heiße Schokolade zu kaufen. » Ganz gut… « » Ganz gut? « Ich wusste sofort, dass noch irgendetwas dahinter steckte. » Naja, Drake und ich werden uns Freitagabend treffen und… reden. « » Reden? « Ich hatte das Gefühl, Ally alles aus der Nase ziehen zu müssen. » Naja, du weißt schon, Gedanken austauschen und so. « » Ally, ich glaube ich weiß sehr gut, was miteinander reden bedeutet, doch was wollt ihr denn reden? « » Du weißt schon, über unsere Beziehung, die momentane Beziehungspause und so weiter «, meinte sie. » Aha. «, war das einzige, dass ich von mir gab. Ich wusste nicht, was ich darauf noch sagen sollte. Ally wendete sich von mir ab, um ein paar Gäste zu bedienen, was ich nutze, um mir einen Platz am Fenster zu suchen. Außerdem wollte ich auf meinem Handy nachsehen, ob ich eine neue Nachricht bekommen hatte. Und tatsächlich.
Mein Engel, ich vermisse dich. V
Wie schaffte er es nur immer, die richtigen Worte zu finden? Wie schaffte er es nur immer, dass ich am liebsten alles stehen und liegen lassen würde, um ihn zu sehen? » Kate? « Ally hatte sich mir gegenüber gesetzt, doch ich hatte sie nicht bemerkt. Natürlich nicht, wie sollte ich auch, wenn ich die ganze Zeit mein Handy anstarrte. » Tut mir leid Ally, was hast du gesagt? «, fragte ich, während ich mein Handy weglegte. Sofort fing Ally ohne Punkt und Komma an zu reden und ich versuchte mitzukommen. Natürlich musste sie mir alles schnell und kurz erzählen, da sie arbeiten musste, doch sie bekam das ziemlich gut hin. Nachdem Ally fertig war, wollte ich mich auf den Weg nach Hause machen, doch ich entschied mich kurzerhand um. Nein, ich wollte nicht nach Hause. Ich wollte zu ihm. Nach kurzer Zeit stand ich auch schon vor seinem Unternehmen und natürlich begegnete ich einer Mrs Carrington. » Ms Ivanova Laleva, ich glaube nicht, dass sie einen Termin haben «, meinte sie, obwohl sie genau wusste, dass ich keinen brauchen würde. » Ich brauche auch keinen «, antwortete ich ihr deshalb. » Ich denke schon «, versuchte sie es, schließlich fand sie es nicht gerade toll, dass Vincent und ich zusammen waren. Ich wusste natürlich, dass Mrs Carrington etwas von Vincent wollte und es gefiel mir ganz und gar nicht, dass sie es so offen zeigte, doch was sollte man tun? » Ich werde jetzt zum Aufzug gehen und nach oben zu meinem Freund fahren und wenn Sie mich davon abhalten wollen, bitte! « Ich würde mich von dieser Frau nicht unterbuttern lassen. Ich wusste, dass Vincent nichts dagegen hatte, wenn ich zu ihm kam, schließlich hatte er zu mir gesagt, dass ich immer kommen kann, wenn ich das möchte und das wusste auch eine Mrs Carrington. Natürlich versuchte sie es trotzdem, mich von ihm fern zu halten, doch wie sollte sie das schaffen? Wir sahen und höchstens hier, in der Eingangshalle und das nur selten. Obwohl, mein Kopf nahm gerade einen Gedanken an. Ich würde nun öfter einmal vorbei kommen, nur um nach Vincent zu sehen. Außerdem sah ich Vincent im Moment eher selten, da er viel arbeiten musste und ich mit dem College zu tun hatte, also konnte ich ab und zu mal einen Abstecher bei ihm machen. Also stolzierte ich an dieser Frau vorbei und ging mit einem kleinen grinsen auf den Aufzug zu. Der Gesichtsausdruck dieser Frau war gerade einfach unbezahlbar. Ja, ich genoss das. Sie wusste genau, dass Vincent mir gehörte und dass ich kommen und gehen durfte, wann ich wollte und doch traute sie sich, mich aufzuhalten. Ich wüsste zu gerne, was Vincent dazu sagen würde, jedoch würde ich es ihm nicht petzten. Oben angekommen begrüßte mich auch schon Julie. Es war, als hätte sie gewusst, dass ich genau heute hierherkommen und genau in diesem Moment aus dem Fahrstuhl steigen würde. » Na, wie geht es dir? «, fragte sie mich sofort. Schon von Anfang an war mir Julie sympathisch gewesen und ich hatte mich mit meinem ersten Gefühl nicht getäuscht. » Mir geht es sehr gut. Wie geht es dir denn? «, fragte ich sie zurück. Sie lächelte mich an und antwortete dann: » Bei mir ist auch alles gut. Du willst zu Mr Jane, ja? « Auf ihre Frage nickte ich nur. » Okay, er ist gerade in einem Meeting, sollte aber in fünf Minuten fertig sein. Du kannst solange in seinem Büro warten. « Genau so hätte das auch Mr Carrington tun müssen, aber na gut. Ich schlenderte auf Vincents Büro zu. Das erste, das ich tat war, die Scheiben zu verdunkeln, um mich von Julie abzuschirmen. Nicht, dass ich sie nicht sehen wollte – nein - nur wollte ich mit Vincent alleine sein. Die paar Minuten, die wir miteinander haben würden, waren zu kostbar für mich, als das ich sie mit jemandem Teilen würde. Dann setzte ich mich auf seinen Drehstuhl vor dem großen Fenster. Wie ein kleines Kind drehte ich mich so schnell es eben ging. Ich weiß, aus diesem Alter sollte ich längst heraus sein, aber es machte gerade wirklich Spaß. » Hast du Spaß? «, wurde ich dann aus meiner Fahrt gerissen, denn ich blieb bei diesen Worten ruckartig stehen. Mir war ein wenig schwindelig, wie ich feststellte, denn ich sah Vincent zwei Mal. » Entschuldige «, sagte ich und wurde bestimmt so rot wie eine Tomate. » Wenn es dir Spaß macht, dann kaufe ich dir einen und stelle ihn in unsere Schlafzimmer. « Völlig perplex sah ich in an. Was sollte ich darauf sagen? » N-n-nein danke. Ich glaube es bleibt bei dem einen Mal «, meinte ich also. Vincent kam langsam auf mich zu. Dann stützte er seine Arme links und rechts an den Armlehnen ab. » Ich meinte das ernst. Ich finde es schön zu sehen, wie du Spaß hast. « Wieder wusste ich nichts zu sagen, aber ich wollte endlich, dass er mich küsste. Doch wie als wollte er mich ärgern, blieb er genauso, wie er war. So ergriff ich die Initiative und legte meine Arme um seinen Nacken. Ich wollte ihn etwas zu mir ziehen, doch er blieb genauso wie er war. Er bewegte sich keinen Millimeter. » Vincent «, sagte ich etwas beleidigt. » Was denn mein Engel? «, fragte er mich darauf hin unschuldig. » Du hast etwas vergessen «, meinte ich. » Und das wäre? « Wieder tat er so unschuldig. » Du hast vergessen, mich zu Küssen «, meinte ich erneut beleidigt und verzog mein Gesicht. » Du möchtest also, dass ich dich jetzt küsse? «, fragte er mich nun provokant. » Vincent… «, brachte ich nun aufgebracht hervor. Plötzlich fing er an zu lachen. Er lachte einfach. Warum lachte er? » Warum lachst du jetzt? « » Weil der Moment einfach unbeschreiblich war. Du sehnst dich danach, dass ich dich küsse und wenn ich es nicht tue, bist du beleidigt. Das ist gut zu wissen «, meinte er und noch ehe ich etwas erwidern konnte, lagen seine Lippen nun auf meinen. Wie immer waren seine Lippen weich und passten perfekt auf meine. Gerade wollte sich Vincent wieder von mir lösen, als ich erneut meine Arme um ihn schlang, um ihn bei mir zu behalten. » Baby, wenn du so weiter machst, werde ich dich hier auf dem Tisch nehmen und ich glaube nicht, dass das im Moment eine so gute Idee ist, da ich in fünf Minuten wieder ein Meeting habe «, hörte ich Vincent außer Atem sagen. » Na und, hast du etwas gegen einen Quickie einzuwenden? «, fragte ich gespielt ernst. Plötzlich wurde Vincents Blick dunkler. » Nicht im geringsten, aber ich denke, dass du etwas dagegen einzuwenden hast «, meinte er ernst. Mein Gehirn arbeitete und arbeitete, doch plötzlich drückte ich wieder meine Lippen auf die von Vincent. Mit einem Ruck wurde ich hochgehoben und ich schlang meine Beine um seinen Körper. Zum Glück hatte ich einen Rock und eine Strumpfhose an. Es war, als hätte das Schicksal dies vorgesehen. Vincent setzte mich auf seinem Schreibtisch ab und sofort öffnete er meine Bluse. Ich dagegen griff nach seine Hose, da es zu lange dauern würde, sein Hemd, die Weste und Krawatte zu öffnen. Sein Jackett hatte er schon vorher ausgezogen. Außerdem war Vincent mehr als heiß in diesem Aufzug. Ich öffnete seinen Gürtel und zog ihn mit einem Ruck herunter. Vincents Blick verdunkelte sich noch mehr, so kam es mir jedenfalls vor. Jetzt wurde Vincent ungeduldig, denn er schob meinen Rock schnell nach oben und meine Strumpfhose nach unten. Auch meinen Slip entfernte er schnell. Seine eigene Hose zog er nach unten, sowie seine Calvin Klein Boxershorts. Er sah mir nochmals in die Augen, bevor er mit einem schnellen Stoß in mich eindrang. Sofort stöhnte ich auf, denn wie immer war das Gefühl, ihn in mir zu haben, unbeschreiblich. Perfekt. Er war perfekt. Vincent bewegte sich schnell und es dauerte nicht allzu lange, bis ein Orgasmus uns erschütterte. Er stützte sich wieder mit seinen Händen links und rechts von mir am Tisch ab und ließ sein Gesicht in meinen Nacken fallen. Mit einer Hand strich ich sanft über Vincents Haare. » Ich liebe dich «, sagte ich leise zu ihm. » Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt. «
![](https://img.wattpad.com/cover/10399699-288-k378014.jpg)
DU LIEST GERADE
The memories I lost in the fire
RomanceKate ist gerade einmal 17 Jahre alt und wurde schon vom Leben gezeichnet. Alles, was einst ihr Leben war, hat sie verloren. Alles, woran sie geglaubt hat, ändert sich auf einen Schlag. Ihre noch nicht weit zurück liegende Vergangenheit wird ihr imme...