Kapitel 9: Gideon de Villiers

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Als wir am nächsten Tag in der Loge im Drachensaal auf Falk warteten, der uns etwas mitzuteilen hatte, waren Paul und ich wieder in einen Kuss vertieft und merkten nicht wie Falk den Saal betrat und uns etwas verwirrt anstarrte. Erst als er sich räusperte lösten wir uns voneinander und schauten schüchtern auf unsere Füße. Dann bemerkte ich das Falk ein Baby in den Armen hielt und er sagte:" Das ist Gideon de Villiers. Er ist der Diamant, er wurde gestern um 23:09 geboren. " " Oh wie niedlich ", sagte ich und ging auf Falk und den kleinen Gideon zu. Paul folgte mir und Falk fragte :" Wollt ihr kurz auf ihn aufpassen?  Ich muss noch schnell zu Lucas. " " Ja gerne",sagte ich und Falk gab mir den kleinen. Dann verschwand er und ich setzte mich auf das Sofa. Paul folgte mir und setzte sich neben mich. " Er ist ja so süß. " " Das sind alle Babys... Jetzt fehlt nur noch der Rubin. ",sagte er nach einer Weile. Ich nickte und lächelte ihn an. Er lächelte zurück, doch plötzlich fing der kleine an fürchterlich zu schreien. " Oh nein, was hat er denn? Nicht weinen!", sagte ich ein bisschen panisch, da ich nicht wusste wie ich jetzt reagieren soll. Ich wusste zwar viel von meinen kleinen Geschwistern, aber das ist schon lange her. " Ich weiß nicht, vielleicht hat er ja Hunger? ",fragte Paul und nahm mir den kleinen ab, um ihm ein Fläschchen zu geben,dass ihm Falk gegeben hatte. Sofort wurde Gideon ruhig. Ich glaube Paul wäre ein guter Vater. Endlich kam Falk wieder und nahm Paul Gideon wieder ab. Dann sagte er:" Ihr werdet zum Elapsieren erwartet. Mr. George ist schon im Chronographenraum. " " Ok…Tschüss kleiner ", sagte ich und Paul lächelte. Wir liefen zum Chronographenraum und Mr. George sagte:" Hallo ihr zwei. Habt ihr einen besonderen Wunsch für eure Zeitreise?" " Nein…schicken Sie uns am besten in irgendein schönes, ruhig Jahr. ", sagte Paul und ich nickte lächelnd. Mr. George drehte an den vielen Rädchen und öffnete die Klappe, des Chronographen. Ich stellte mich davor und Paul flüsterte mir ins Ohr :" Bereit??" " Bereit wenn du es bist! " Und schon verschwand ich. Ich landete auf dem Boden, wie immer, doch es war dunkel. Ich versuchte mich hoch zu rappeln, doch ich stieß gegen etwas über mir. Wahrscheinlich war ich unterm Tisch gelandet. Ich krabbelte hervor und stand auf. Langsam tastete ich mich vor bis zur Tür. Da müsste doch eigentlich ein Lichtschalter sein, oder? Plötzlich spürte ich, wie ich von zwei starken Armen an etwas gedrückt wurde. Ich erschrak mich,  zuckte zusammen und stieß einen kurzen Schrei aus. Jemand lachte. Ich erkannte das Lachen. Paul! Ich hatte sein schwarzes Licht in der Dunkelheit nicht bemerkt. " Paul!! Erschreck mich nie wieder so, ja?!", sagte ich und Paul lachte weiter. Er zog mich noch fester an sich und sagte:" Du brauchst dich doch nicht vor mir zu erschrecken,Prinzessin " Dann zog er mich durch das ganze Gertümmer auf das Sofa und ich fragte mich, wie er wusste wo was ist in der Dunkelheit. Ich spürte seine Lippen auf meinen und küsste ihn zurück. Er war einfach soooooo süß und lieb und nett und toll und einfach perfekt. Wir saßen noch einen Weile so da und ich wollte gar nicht aufhören, doch wir lösten uns kurz um Luft zu holen. Wahrscheinlich waren unsere Wangen gerötet. Wir wollten gerade weiter machen als sich in mir das alt bekannte Schwindelgefühl breit machte. Ich verzog das Gesicht und Paul sagte:" Wir springen gleich zurück." " Ja ich merk's. Warum muss es ausgerechnet ein Schwindelgefühl sein? " " Keine Ahnung, aber ist doch besser als irgendwie Erbrechen oder Durchfall", sagte er lachend. "Ja",seufzte ich. Dann umgab mich das blaue Licht und ich lag in unserer Zeit zwischen ein paar Büchen, die ich umgeschmissen hatte. " Alles klar bei Ihnen, Miss Lucy? ", fragte Mr. George freundlich. " Jaja, das passiert ständig. Ich muss das noch üben." " Ja das glaube ich auch." Dann tauchte Paul vor uns auf. Ich klopfte mir den Staub von den Klamotten, da ich gerade aufgestanden war. Paul schüttelte grinsend den Kopf. Er wusste wohl, dass ich wieder auf dem Boden gelandet bin. Wir gingen zusammen mit Mr. George zurück in den Drachensaal und Falk war mit Gideon auch noch da. Ich ging zu Ihnen hin und sagte:" Hallo kleiner. Na wie geht's dir so? " Paul kam jetzt auch dazu und sagte:" Du hast bestimmt geschlafen, oder?! " " Könnt ihr nochmal kurz auf ihn aufpassen?  Lucas ist vor 2 Stunden nach hause gefahren, weil Lady Arista kurzfristig krank geworden ist. ", sagte Falk und gab mir wieder den kleinen Gideon.  Paul nickte und setzte sich auf das Sofa. Ich kam zu ihm und legte Gideon zwischen uns. " Er ist so goldig. Schade, dass er den Rest seinen Lebens in der Loge verbringen muss. ", sagte ich und Paul nickte. " Prinzessin? " " Ja?" " Hast du vielleicht Lust, heute noch mit zu mir zu kommen? Wir könnten uns einen Film ansehen und Pizza bestellen." " Ja, das klingt gut. Ich hoffe meine Eltern erlauben es. " " Okay, du kannst deine Eltern fragen und dann rufst du mich an, dann hole ich dich ab." " Okay, aber ich glaube ich habe deine Nummer nicht.", sagte ich und Paul lächelte. Dann holte er ein Stück Papier hervor und suchte auf dem Tisch nach einem Stift. Als er einem gefunden hatte, schreib er ein paar Zahlen darauf und reichte mir den Zettel. Dann machte sich Gideon wieder bemerkbar. Er schrieb wie am Spieß. Was hat er denn jetzt schon wieder? " Hat er etwa schon wieder Hunger?", fragte Paul und nahm den kleinen auf den Schoß. Er fütterte ihn und legte ihn wieder zwischen uns. Später gingen wir zur Limo und ich verabschiedete mich von Paul, da er ja sein eigenes Auto hatte. " Tschüss... Bis hoffentlich später.", sagte ich und gab ihm einen kurzen Kuss. " Ja hoffentlich bis später ", sagte er und ich stieg in die Limo. Ich winkte ihm zu und das Auto fuhr los.

Lucy und Paul #1 [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt