Kapitel 33:

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Als ich aufwachte, war es noch ziemlich dunkel draußen. Ich konnte aber nicht mehr schlafen, also ging ich in die Küche und machte Frühstück. Als ich fertig war setzte ich mich auf einen Stuhl und wartete, bis Nicolas kam. " Guten Morgen... Du bist ja heute früh wach.", begrüßte er mich und setzte sich auf seinen Platz. Er hatte recht. Es war erst kurz nach 6 und Nicolas hatte heute Frühschicht. " Guten Morgen... Ja Ich konnte nicht mehr schlafen. ", sagte ich. Als er fertig mit essen war musste er auch schon zur Arbeit. Ich stand auf und wollte nach Paul sehen. Als ich im Flur war sah ich, wie er kurz ins Bad schaute und dann gleich wieder raus kam. Ich musste Lächeln und ging zu ihm und hielt ihm von hinten die Augen zu. " Wer bin ich??? ", fragte ich mich verstellbar Stimme. " Meine Prinzessin! ", sagte er und drehte sich grinsend zu mir um. " Ja…woher weißt du das?", fragte ich gespielt beleidigt. " Na 1. Hat keiner so eine Stimme, 2. Ist Nicolas schon weg und Grace schläft noch und 3. Habe ich deinen Bauch im Rücken gespürt. " " Ach man…was wolltest du im Bad?", fragte ich ihn. " Als ich aufgewacht bin, habe ich niemanden gefunden, den ich wach küssen könnte. Und da dachte ich, dass dir wieder schlecht war und hab nach geschaut. ", antwortete er und grinste mich an. Jetzt musste ich auch grinsen. " Ich konnte dich nicht wach küssen, also muss ich dich jetzt küssen.", sagte er und bevor ich protestieren konnte, weil wir ja noch mitten im Flur standen und den Weg für Grace blockierten, hatte er seine Lippen schon auf meine gelegt und mich leidenschaftlich geküsst. Während des Kusses hatten wir es irgendwie geschafft in unser Zimmer zu gelangen. Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander und mussten erstmal Luft holen. Unsere Lippen waren ganz rot und pulsierten. Meine Haare waren wie immer wild durcheinander und bei Paul standen einzelne Strähnen ab. " Wollen wir frühstücken? ", fragte ich und sah ihn fragend an. Er nickte und wir gingen essen. Später kam auch Grace dazu und musste aber leider schon bald zur Arbeit. " Wir müssten so langsam mal elapsieren. ", sagte Paul und ich meinte:" Ach man…können wir nicht hier bleiben und einen Film anschauen???? " Ich schaute ihn flehend an. " Prinzessin... Du Weißt wie das endet! ", sagte er ernst und ich sagte grinsend :" Na gut, dann lass uns gleich knutschen. " " Das können wir doch auch beim Elapsieren machen. ", meinte Paul und ich gab mich geschlagen. Wir gingen in den Keller und Paul stellte den Chronographen auf den 15.April.1895. Paul sprang zu erst und danach wurde ich in blaues Licht gehüllt und landete in der Vergangenheit unsanft auf den Füßen. Leider konnte ich mich nicht lange halten und schwankte mit einem kurzen Schrei nach vorne. Ich sah wie Paul zu mir rannte, doch ich machte mich bereit auf den Boden zu fallen und kniff meine Augen zu und schützte meinen Bauch. Aber anstatt auf den harten Boden zu fallen, landete ich in Pauls starken Armen. " Alles Ok?", fragte er mit einem leichten Lächeln. " Ja, alles gut. Dank dir! ", sagte ich und Paul schaute mich liebevoll an. Dann breitete sich ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht aus und er flüsterte in mein Ohr:" Wollten wir nicht gleich mit knutschen anfangen?" Ich grinste in verschmitzt an und befreite mich aus seinen Armen. Ich nahm seine Hand und zog ihn mit zum Sofa. Schon ging die wilde Knutscherei los und wir fanden gar kein Ende mehr. Irgendwann jedoch rumorte Gwendolyn in meinem Bauch herum und ich löste mich von Paul. " Was ist? ", fragte er und ich antwortete :" Gwendolyn hat sich nur bewegt. Aber ich glaube wir springen eh gleich zurück. " " Du hast recht…ich merke es auch schon. ", meinte Paul und stand auf, dann reichte er mir die Hand und zog mich wieder auf die Beine. In der Gegenwart fiel ich wieder um und diesmal nicht in Pauls Armen, da er gerade in seinem Licht aufgetaucht war, sondern auf den Boden. " Au!", schrie ich kurz und verzog das Gesicht vor Schmerz. Paul stürtze sofort zu mir. " Oh nein, tut es arg weh? ", ich nickte nur leicht und biss die Zähne zusammen. " Wie wäre es wenn du dich ins Bett legst und dich ausruhst?", schlug er vor und half mir mich hinzustellen. " Ok!", sagte ich und atmete einmal tief ein und aus, dann ging ich nach oben in unser Schlafzimmer. Paul stützte mich und blieb dann bei mir sitzen. Nach kurzer Zeit kam Grace nach Hause und rief :" Hey, wo seid ihr denn?? " " Hier oben!", rief Paul und kurz darauf kam Grace durch die offene Tür. " Hey…Alles Ok bei euch? ", fragte sie und schaute uns fragend an. " Naja, also bei mir schon, aber Lucy ist, als wir vom Elapsieren zurücksprangen, auf den Boden gefallen und hat seitdem Schmerzen. Und ich weiß nicht ob es schlimm ist, deshalb soll sie sich jetzt ausruhen. ", berichtete Paul ihr. Sie schaute mich mitleidig an und schreichelte kurz meinen Arm. Ich legte mich gerade hin und versuchte ruhig zu atmen. " Sollen wir zum Arzt?", fragte Paul und schaute mich besorgt an. " Ja, ok!", sagte ich und richtete mich wieder auf. Wir fuhren zum Arzt und wurden auch gleich dran genommen. " Dem Baby geht es gut, Sie haben sich nur einen blauen Fleck geholt. Das kann sehr schmerzhaft sein, aber es sollte auch bald wieder aufhören. Aber trotzdem sollten Sie sich vor allem jetzt mehr schonen. ", sagte der Doktor, " Auf Wiedersehen! " "Auf Wiedersehen und Danke!",  sagte ich und ging mit Paul wieder zurück. Ich wurde zwar sofort ins Bett geschickt, aber zum Glück hörten die Schmerzen bald schon auf.

Lucy und Paul #1 [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt