Fragile Line (Draco Malfoy FF)

Kapitel 19 - Don't deserve her

Draco's POV

Nur wenige Augenpaare waren auf mich gerichtet, als ich unser Esszimmer betrat. Momentan wurde es allerdings nicht zum drin Essen genutzt, sondern eher als eine Art Konferenzzimmer. 
Augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut als einige der versammelten Todesser meinen Blick erwiderten. Es war, als könnte ich durch ihre Augen die ganzen Verwüstungen, Verletzungen und Tode sehen, die sie jemals angerichtet hatten. 

Ich schüttelte den Gedanken ab und sah meine Mutter an, die mir nervös lächelnd über den Arm fuhr. 

"Schätzchen, wir werden heute einiges Besprechen müssen. Der Dunkle Lord lädt dazu nur seine engsten Anhänger ein", flüsterte sie mir zu. 

Erst dann viel mein Blick auf meinen geliebten Mitschüler William Jones, der völlig Fehl am Platz in Mitten der Todesser schien. "Du weißt, ja, dass William in deinem Alter ist und dass für ihn das ganze neu ist. Deshalb wäre dies doch ein geeigneter Augenblick für euch beide Zeit miteinander zu verbringen und euch kennenzulernen, da ihr sicherlich in Zukunft noch in irgendeiner Weise miteinander arbeiten müsst", erklärte sie mir und wir beide sahen Jones an, der nervös auf seine Finger blickte.

Automatisch bildete sich ein Grinsen auf meinen Lippen. 
Das konnte amüsant werden. 

"Klar", gab ich meiner Mutter als Einverständnis, woraufhin sie mich erleichtert anlächelte. 

Ich wusste, dass Jones und ich einfach nicht erwünscht waren, weil wir dem Dunklen Lord in diesem Fall unnütz waren. Deshalb sollten wir nicht anwesend sein. 

"Jones", wendete ich mich an ihn. Er fuhr etwas zusammen und sah mich dann verwirrt an. 

Mit einer Kopfbewegung wies ich ihm an mir zu folgen. Stirnrunzelnd wendete er sich an die Person, die neben ihm saß, welche nur zustimmend nickte. 
Widerwillig folgte er mir nach oben. 

"Sie wollen uns nicht dabei haben", erklärte ich ihm unterwegs, bekam jedoch nur Schweigen als Antwort. 

Als wir mein Zimmer betraten, war ich nicht einmal ansatzweise beschämt, dass ich vorher nicht aufgeräumt hatte. Im Gegenteil. Ich jubelte innerlich, als ich Jones Blick folgte, der sofort auf etwas am Boden fixierte und daraufhin seinen Kiefer anspannte.

"Tut mir leid für die Unordnung", sagte ich grinsend. "Aber du weißt ja wie sie ist."

Sein Blick löste sich von der Unterwäsche auf dem Boden, die unberührt noch an der selben Stelle lag, an der Clark sie zurück gelassen hatte. 
Es bestand kein Zweifel darin, dass er nicht sofort wusste, wem die Sachen gehörten. Er hatte sie wahrscheinlich selbst schon darin gesehen. Als ich es jedoch auch noch mit meiner Aussage bestätigte, mied er mit bebenden Nasenflügeln meinen Blick. 

"Oh, wo bleiben meine Manieren? Setz dich doch." Ich deutete auf das Sofa und er nahm schweigend Platz. Arme verschränkend blickte er stur auf seine Schuhe. 

"Bist wohl nicht sehr gesprächig. Wohl das völlige Gegenteil von-"

"Hör auf von ihr zu reden", giftete er mich an. 

Meine Provokationen waren endlich erfolgreich, weshalb ich siegessicher grinste und mich lässig gegen meinen Schrank lehnte. 

"Halt einfach den Mund", fügte er noch hinzu und sah dann wieder auf den Boden. 

Prüfend sah ich ihn an. 

Es überraschte mich wirklich nicht, dass William Jones in meinem Haus war. Es war schließlich nicht das erste mal. 
Das erste mal, das er anwesend war, war ich jedoch mehr als überrascht. 
Er passte einfach nicht in das typische Schema der Todesser. So wie ich ihn immer gesehen habe, war er ein richtiges Weichei und ein Schlammblut. 

Allerdings stellte sich heraus, dass er wohl doch kein Schlammblut war. Ein Weichei war er trotzdem. 

Ich musste zurück denken, als Clark mir erzählte, wie er sie versetzt hatte und ich genau wusste weshalb er nie aufgekreuzt ist. Und daran, wie er mich fast flehend im Zug ansah, als sie sich vor uns stritten, damit ich ihr ja nicht sage, wo er sich aufgehalten hatte. 
Ich hätte es ihr zu gerne erzählt, aber dann hätte ich ich ihr gleichzeitig verraten, dass die Todesser und der Dunkle Lord wirklich zurück waren. Und dann wäre ich womöglich in richtige Schwierigkeiten gekommen. 

Mein Blick fiel nach einer Weile auf die Unterwäsche am Boden. Sofort schossen Bilder von Clark durch meinen Kopf. Gleichzeitig fragte ich mich, ob Jones sie genauso befriedigen konnte wie ich. Ich nahm an, dass Clark die beiden male genoss, wenn man von ihrer Lautstärke und ihren ständigen Bitten 'nicht aufzuhören' ausging.

"Bedeutet sie dir etwas", fragte mich Jones nach einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens, in welcher ich mich auf mein Bett gesetzt hatte und ein Sportmagazin durchblätterte.

Er sah mich prüfend an, ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. 

"Clark?", fragte ich ihn, obwohl ich die Antwort darauf kannte. Er erwiderte mit einem Nicken.

Ich zuckte mit den Schultern. "Sie ist ein guter Fick, das ist alles."

Aufgeladen sprang er vom Sofa auf und ich tat es ihm reflexartig gleich. 

"Bist du das auch für sie?", wollte er  mit geballten Fäusten wissen. 

"Was interessiert mich das?", gab ich glucksend zurück. 

Es kam mehr als unerwartet, sodass ich mich gar nicht wehren konnte. Urplötzlich schnellte Jones auf mich zu und schlug mir im nächsten Wimpernschlag direkt ins Gesicht. 
Und er sah definitiv nicht so stark aus, wie sich dieser Schlag anfühlte. 
Schmerzerfüllt hielt ich mir die Stelle, die er erwischt hatte und sah ihn mit dem tödlichsten Blick an, den ich aufbringen konnte. 

"Verdammter Bastard", schimpfte ich. 

"Du hast sie nicht verdient!", warf er mir vor. "Sie ist viel zu gut für dich und du siehst das nicht mal! Du verdammter elender-"

Ich unterbrach ihn, als ich auf ihn stürmte und ihn hart gegen die Wand schubste. 

"Wag es nicht noch einmal, mich so anzugreifen", drohte ich ihm. "Du wirst es nur bereuen, Jones."

Er lachte verächtlich auf. "Was kannst du mir schon noch anhaben? Du hast mir schon das genommen, was ich am meisten liebe, mehr kannst du mir gar nicht mehr antun."

Ab dann wurde es wieder still. Wir starrten uns nur schwer atmend an, bis meine Mutter das Zimmer betrat und Jones mit einem freundlichen Lächeln nach unten bat. Impulsiv ging er einfach an ihr vorbei und stürmte nach unten, woraufhin sie mich fragend ansah. 

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Kleiner Plottwist ;P
Wie kommt es denn dazu, dass Will inmitten von Todessern sitzt? :o

btw. vielen vielen Dank an alle die immer voten & kommentieren!!! Auch wenn wir nicht immer antworten, wir sehen sie natürlich alle und freuen uns wirklich sehr darüber <3!
Danke & das nächste Update kommt voraussichtlich am Mittwoch schon :)