K A P I T E L 13

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Manuel PoV

Patrick fragte mich, ob wir privat reden könnten.
Lust hatte ich gerade nicht, aber wenn es sein musste.
Ich führte ihn also in mein und Michelles Haus, wo wir letzten endes im gemütlichen Wohnzimmer standen.
Ich sah ihn erwartungsvoll an und er schien die richtigen Worte zu suchen.
>Es tut mir leid, Manu. Also, dass ich deine Entscheidungen in Frage gestellt habe und so..< stammelte er und rieb sich am Hinterkopf.
Das hätte ich nicht erwartet.
Ich wusste auch nicht, was ich nun tun sollte.
Irgendwie kam mir diese Situation so fremd vor.
Ich streckte einfach meine Hand aus, um seine zu schütteln. Doch Patrick grinste nur und schüttelte den Kopf.
Er ignorierte meine Hand und ging auf mich zu, was in einer Umarmung endete.
Suspekt tat ich einfach gar nichts.
Es war komisch diese Nähe von jemanden außer Michelle zu spüren.
Außerdem ließ ich keinen meiner Leute so nah an mich ran.
Etwas zögernd erwiderte ich die Umarmung.
Ich spürte seinen Herzschlag, welcher sehr schnell ging. Warum war er so aufgeregt?
Wir lösten uns ein wenig voneinander, doch Patrick hielt mich immer noch umschlungen.
Ich war komischerweise gerade dabei mich in seinen dunklen Augen zu verlieren, als jemand damit begann heftig an meine Haustür zu klopfen.
Schnell lösten wir uns komplett voneinander und ich lief eilig zur Tür, Patrick war mir dicht auf den Fersen.
>Commander, komm schnell, uns wird eine Nachricht überreicht!< sagte Jan, während er schon wieder schnell Richtung Tor lief. Natürlich folgten wir ihn genau so schnell.
Was ich dort erblickte, ließ das Blut in meinen Adern gefrieren.
Einer meiner Leute, welcher zusammen mit Michelle und ein paar anderen losging, stand wieder mit seinem Pferd vor unserem Tor.
Er war unglaublich schrecklich zugerichtet.
Seine Lippen waren aufgeplatzt, seine Augen blau geschlagen und er hatte eine klaffende Platzwunde am Kopf.
Jan half ihn vom Pferd zu steigen, sodass er humpelnd auf mich zukommen konnte.
Wortlos hielt er mir einen zusammen gefalteten Brief hin, welchen ich entgegen nahm. Ich war gerade dabei ihn auseinander zu falten, als ich dieses matschige Geräusch hörte und meinen Blick wieder hob.
Ich sah genau in die Spitze eines Pfeiles, welcher den Kopf meines Gegenübers durchbohrt hatte.
Augenblicklich brach der Körper vor mir tot zusammen und ich trat einige Schritte nach hinten, damit der Schütze mich nicht so leicht treffen würde.
>NA LOS, SCHIEßT!< schrie ich meine Leute an, die bis jetzt nur dumm in die Richtung sahen, wo der Pfeil her kam.
Also schossen sie wild umher, in der Hoffnung den Schützen zu treffen.
>Sucht ihn!< befahl ich, als sie das Feuer einstellten.
Ich währenddessen öffnete nun den Zettel komplett..

Hallo an diesen jemanden, der sich Commander nennt.
Mein Name ist egal, es zählt nur der Ort an dem wir uns treffen werden.
Es ist die xxxx Straße, zumindest hieß sie so damals.
Immerhin haben wir deine Leute, welche uns prima in die Arme gelaufen sind.
Hoffentlich schaffst du es rechtzeitig, sonst sind sie tot. Die Zeit tickt. Spätestens bei Sonnenuntergang möchte ich dich an dieser Stelle haben, damit wir verhandeln können.
Verhandeln über deine Sachen und über den Standort deines zuhauses. Denn deine Freunde haben mir noch nichts verraten.

Bis später.

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Hoffentlich hat es euch gefallen!

Lg

hard times | KürbisTumor / GLPalleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt