K A P I T E L 15

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Manuel PoV

Immer wieder versuchte ich Michelle mit meinen Rufen auf zu wecken. Vergeblich.
Es waren Schritte zu hören.
Schnell tat ich so, als sei ich immer noch bewusstlos. Meine Handgelenke schmerzten, als ich mich komplett in die Ketten hängen ließ.
>Ich weiß, dass du wach bist.< hörte ich eine männliche Stimme. Ein Schlüssel raschelte und die Tür meiner Zelle wurde aufgeschlossen.
Ich richtete mich wieder auf und musterte den Mann, während er näher kam.
Er war groß und kräftig gebaut. Braune Augen und Haare.
>Wie heißt du?< fragte er.
>Also du nennst mich Commander.< grinste ich, woraufhin ich augenblicklich eine Ohrfeige kassierte, sodass mein Kopf nach rechts geschleudert wurde.
Es tat zwar weh, aber ich ließ mich davon nicht beeindrucken.
Denn wie es aussah, würde ich heute noch ganz andere und schlimmere Schmerzen erleiden müssen.
>Was bringt dir das?< fragte ich gelangweilt.
>Ich möchte wissen, wo euer Basis ist.< antwortete er.
>Wenn ihr nicht meine Leute entführt hättet und schon zwei davon getötet hättet, wäre ich dazu bereit gewesen mit euch zu verhandeln.< erklärte ich.
>Denkst du es juckt mich, ob du verhandeln willst oder nicht? Du wirst eh früher oder später euren Standort verraten und dann nehmen wir uns einfach das was wir haben wollen.<
>Spar dir die Mühe, du kannst mich gleich töten, denn ich werde nichts sagen.< beschloss ich mit den Wisssen, dass er mich wohl zu Tode foltern würde.
Aber ich werde für mein Volk sterben.

>Pff, dir mache ich es nicht so leicht wie ihr.< sagte er abwertend und zeigte auf Michelle, welche sich immer noch nicht bewegte.
>Was ist mit ihr?< fragte ich gespielt desinteressiert, doch nebenbei merkte ich schon, wie sich Angstschweiß auf meiner Stirn bildete.
>Die Göre hat so genervt und geflennt, dass mein Boss ihr die Kugel gegeben hat. Das konnte ja kein Mensch mehr aushalten.<
Meine Gesichtszüge verloren jeden halt.
Sie ist tot.
Sie ist tot.
Sie ist tot.
Sie ist tot.
Sie ist tot.
In Dauerschleife wiederholte sich dieser Gedanke im meinem Unterbewusstsein.
Augenblicklich wurde mir schwindelig.
Nur keine Emotionen zeigen, nichts zeigen, ganz ruhig, versuchte ich mir einzureden.

>HEY, ICH REDE MIT DIR!< schrie der mir immer noch unbekannte Typ und trat mir mit voller Kraft gegen die Rippen.
Nun konnte ich wirklich sterben.
.
Ein weiterer Schnitt in meinem Arm.
Ein weitere Schmerz, welcher jedoch von dem im inneren gedämpft wurde.
Aus meiner Nase und aus meinem Mund lief schon längst Blut.
Ich wollte gar nicht wissen, wie ich aussah.
Ein erneuter Tritt in meine Magengegend.
Ich stand schon längst nicht mehr, sondern hang nur noch leblos in den Fesseln.
>WO. IST. EURE. BASIS?!< wiederholte der Typ erneut.
Ich schloss meine Augen und driftete langsam ab.
Doch ich habe mich zu früh gefreut.
Eiskaltes Wasser landete auf mich.
>Du kannst nicht bewusstlos werden, bevor du mir meine Frage beantwortet hast!< rief er.
Dachte dieser Typ wirklich, dass ich noch was sagen würde?
Mein Leben hatte keinen Sinn mehr, und das letzte was ich tun würde, ist bestimmt nicht mein Volk verraten.

-

Hier habt ihr es endlich, eine tote Michelle und somit einen unglaublich unglücklichen Manuel D:

Hoffentlich hat es euch gefallen!

Lg

hard times | KürbisTumor / GLPalleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt