K A P I T E L 21

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Manuel PoV

Ich fuhr mir über die Stirn. Ich lag nun schon seit 3 Tagen auf der Kranken Station doch es fühlte sich wie Wochen an.
Ich war einfach nur gestresst. Es war ein Wunder, dass diese andere Gemeinde uns noch nicht gefunden oder angegriffen hatte. Vielleicht planten sie etwas großes..
Und ich lag nur in diesen Bett und hatte somit keinen Überblick auf die Situation.
Zudem hatte ich gar nichts zutun, weswegen mich meine Gedanken immer wieder umbrachten. Michelle war einfach tot. Es fühlte sich so unrealistisch an. Sie war einfach weg? Seit wohl einem Jahr war sie an meiner Seite, was tat ich nun ohne sie? Ich rieb mir über die Augen. Jetzt nicht heulen Manuel! Das hatte ich in solch kurzer Zeit schon drei mal gemacht und Patrick hatte mich auch noch zwei mal dabei gesehen.. Wie unnötig und peinlich.
Nun saß ich auf den weißen Bett und betrachtete gelangweilt meine Hände, um mir die Zeit zu vertreiben.
Es klopfte an der Tür.
>Herein.< rief ich und Patrick trat ein. In letzter Zeit kam nur er mich besuchen, was wohl auch daran lag, dass er der einzige war, zu dem ich ein freundschaftliches Verhältnis hatte. Außer ihn war es nur Sabine, welche öfters vorbei kam, um nach meinen Verletzungen zu sehen.
Ich zeigte es zwar nicht, war aber sehr froh, dass Patrick hier war. Wenigsten lenkte er mich etwas ab und ich hatte Gesellschaft. Diesen Gedanken aus sprechen, würde ich jedoch nie.
>Wie geht's dir?< fragte dieser, als er sich auf die Bettkante setzte.
>Gut.< antwortete ich. Das sagte ich immer. Wie es mir körperlich wirklich ging, sagte ich nur Sabine, welche das immerhin wissen musste. Denn ich wollte mich vor Patrick nicht noch schwächer darstellen, als ich sowieso schon in seinen Augen war. Ob er mir diese Antwort abkaufte oder nicht, wusste ich nie so genau, aber es war mir auch schlichtweg egal.
>Wie sieht es außerhalb dieses Zimmers aus? Gibt es irgendwelche Probleme?< fragte ich.
>Nein, alles unter Kontrolle. Es ist wie immer.< erwiderte Patrick.
Obwohl ich wusste, dass mir jemand bescheid sagen würde, wenn es ein Problem gäbe, fragte ich immer wieder nach.
Ich nickte.

Kurz darauf betrat Sabine den Raum, um meine Verletzungen zu betrachten. Nebenbei spürte ich Patricks Blick auf meinen nackten Oberkörper, was mich belustigt grinsen ließ. Warum er das tat, fragte ich mich erst gar nicht.
>Es sieht ganz gut aus. Wenn du mir versprichst, dass du es ruhig angehen lässt, nichts anstrengendes tust und sofort zu mir kommst, falls was sein sollte, darfst du dieses Zimmer verlassen.< sagte die Ärztin.
Beinahe erleichtert seufzte ich, bevor ich mich bei Sabine bedankte.
Vorsichtig stieg ich also aus dem Bett. Vorallem die kleinen Schnitt Verletzungen brannten wie Feuer, doch ich konnte es gut ignorieren.
Mir wurde kurz schwarz vor Augen, jedoch gewann ich danach einen festen Stand.
.
Ich lief durch die Straßen meines zuhauses. Jeder, der mir über den Weg lief, begrüßte mich. Es schien so friedlich, wie immer halt.
Zu meiner Zufriedenheit stellte ich fest, dass wirklich überall Wachen aufgestellt wurden. Jan hatte seinen Job also erledigt.
Mein Blick wanderte zu meinen Haus, auf welches ich, ohne es zu bemerken, hingegangen bin. Ich sah auf den Boden.
Michelle fehlte.
Ich schloss die Augen und atmete tief durch, bevor ich in unser Haus trat.
Es war so still.
Ich musterte jeden Raum. Es hatte sich natürlich nichts geändert.
Mein Weg führte mich ins Schlafzimmer.
Ich ließ mich einfach auf das Doppelbett fallen.
Auf den Bauch gedreht blieb ich liegen und ließ meine Tränen fließen.

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Hoffentlich hat es euch gefallen!

Lg

hard times | KürbisTumor / GLPalleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt