40 | professor jones

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Epilog

„Hey, Paul", sprach Professor Jones und setzte sich mit meiner hellgrauen Mappe in der Hand vor mich auf den Stuhl hin. „Ich habe die letzen zwei Tage deine Mappe angeschaut, und muss sagen, dass du eine sehr gute Arbeit geleistet hast."

Ich lächelte leicht. „Es freut mich, dass es Ihnen gefällt"

„Wie kamst du auf die Idee?"

„Menschen interessierten mich schon immer. Ich finde es einfach unglaublich, wie verschieden wir alle leben, und dennoch so gleich."

„Und dass wir trotz alldem, was uns unterscheidet, es uns dennoch so verbindet." Ich lächelte meinen Professor an. „Nun, erzähl schon. Wie war deine Reise?"

„Es hat wirklich eine Menge Spaß gemacht, Professor. Diese ganzen Geschichten von den Menschen kennenzulernen, war unbeschreiblich. Es ist wirklich krass, dass es Menschen gibt, die Andere schlechter behandelt, weil ihre Lebensart nicht ihrer entspricht."

„Menschen können ziemlich verständnislos sein, Paul."

„Menschen sind Idioten." Professor Jones lachte kurz und ich lehnte mich nach hinten. Auch ich musste leicht schmunzeln.

„Manche schon, ja."

„Ist es soviel verlangt, als Mensch akzeptiert zu werden, Professor?"

„Nein, Paul. Aber Tatsache ist, dass egal was du tust, es immer noch Menschen geben wird, welche dies, was du tust, nicht akzeptieren werden. Du kannst niemanden zu Etwas zwingen, was sie nicht akzeptieren wollen."

„Aber respektieren muss man jeden."

„Ja, denn wir respektieren Andere, damit sie uns respektieren." Ich nickte leicht.

„Solange man niemanden verletzt, ist es doch egal, ob man das jetzt normal findet oder nicht. Man sollte einfach Spaß im Leben haben. Sterben werden wir letztendlich alle."

„Genau, Paul, aber ich bin nicht dein Philosophieprofessor, sondern dein Deutschprofessor." Ich lachte und Professor Jones stimmte mit ein.

Ich stand mit einem Grinsen auf, und warf meinen schwarzen Rucksack auf meinen Rücken. „Danke, Professor."

Professor Jones lächelte. „Danke dir für diese großartige Leistung."

Immer noch lächelnd verließ ich den Raum, welcher in nur wenigen Minuten mit vielen Jugendlichen gefüllt werden würde.

Meine Reise war nun zu Ende. Ich hatte tolle Menschen kennengelernt. Menschen mit verschiedenen Vergangenheiten. Verschiedenen Sexualitäten. Verschiedenen Nationalitäten. Verschiedenen Religionen. Verschiedenen Lebensweisen.

Es war eine unglaubliche Erfahrung für mich, doch leider war meine Reise hiermit abgeschlossen.

Mein Blick huschte auf meine Mappe, die übersät mit den Bildern von den Menschen war, die ich in den Tagen kennenlernen durfte.

... und letztendlich sind wir doch alle Menschen!

HumansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt