Kapitel 10

30 20 0
                                    

Ich schritt energisch auf ihn zu, packte ihn am Kragen, versuchte aber mich ihm nicht hinzugeben. Ich ließ meine Augen ein kleines Stück offen, seine waren geschlossen.

Ich legte meine Lippen auf seine und kleine Elektrostöße durchfuhren meinen Körper. Angefangen bei meinen Lippen.

Ich war wie elektrifiziert.

Meine Hand wanderte in seinen Nacken, eine wanderte höher, zu seinen Haaren und durch wühlte sie.
Ihm war es egal.
Er konzentrierte sich auf meine Lippen, die sich wie seine im Takt bewegten.
Seine Hände wanderten an meiner Taille auf und ab und hinterließen Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper verteilte.
Ich schloss nun doch meine Augen vollständig und gab mich voll und ganz meinem Gefühl hin.

Mein Kopf sagte mir, es wäre falsch. Mein Herz sagte mir, es sei richtig.
Ich vertraute lieber meinem Herz, denn irgendwie wollte ich das hier.
Er packte mich an den Beinen und ich sprang hoch.
Ich umfasste ihn noch mehr am Genick, drückte meine Brust an seine, bis er mich auf dem Sofa nieder ließ.
Ohne den Kuss zu unterbrechen!

Er ließ kurz ab um Luft zu schnappen, was ich auch tat. Er betrachtete mich noch etwas und ich sah etwas, was er zum ersten Mal zeigte, seit er vor drei Jahren hierher gezogen war, soweit ich das zumindest beurteilen konnte.
Sein Lächeln.

Es war so wunderschön und ehrlich und es galt nur mir.

Ich drückte ihn fester zu mir, der Kuss wurde härter und gieriger. Er ließ eine Hand zu meinem Sportbh wandern und versuchte ihn aufzumachen.
Tja, scheisse gelaufen.
Ich nahm seine Hand, führte sie weg von meinem BH zu meinem Po, wo sie auch blieb.
Es war mehr ein Reflex, dies zu tun.
Ich löste mich von ihm, aber da war diese... Begierde.
Begierde nach mehr.
Ich sah ihm in die Augen und dann zu seinem Hals, dann wieder zu seinen Augen. Er grinste keck und atmete genauso schwer wie ich.
Er war schneller und legte seine Lippen auf meinen Hals, er zwickte mich hier und dort mal mit seinen Zähnen, aber es gefiel mir.
Er suchte nach meiner Schwachstelle.

Er hatte sie knapp verfehlt und ich verkniff mir mein Stöhnen.
Ich versuchte ihn wieder auf meine Lippen aufmerksam zu machen, bevor er meine Schwachstelle fand.
Er fuhr mit seiner Hand hoch und runter an meinem Oberschenkel, ich legte meine Beine um seinen Oberkörper und verschränkte sie.
Er lag nun halb auf mir drauf, statt sich abzustützen, als würde er gerade Liegestütze machen.
Ich wanderte mit kleinen Küssen zu seinem Hals und liebkoste ihn, ich zwickte einmal kurz als Rache und suchte seine Schwachstelle.
Kaum hatte ich sie gefunden, legte ich meine Lippen darauf und saugte leicht, dann etwas stärker und entlockte ihm somit ein Keuchen.
Ich grinste und machte weiter.

Ich betrachtete kurz mein pulsierendes Werk, strich kurz drüber und grinste ihn an. Fassungslos und amüsiert starrte er mich an.
Er legte nun seine Lippen mit Anhieb auf meine Schwachstelle am Hals und begann zu saugen. Ich versuchte ihn da weg zu kriegen, doch vergeblich. Er war voll und ganz auf meine Lymphknoten fokussiert. Ich konnte mir diesmal mein Stöhnen nicht verkneifen und drückte ihn mit meinen Beinen, noch mehr zu mir.
Er saugte aber ziemlich heftig.
Er leckte noch mal über meinen Hals und lächelte wieder.
Ich weiß nicht warum, aber sein Lächeln machte mich überglücklich.
Er legte seinen Kopf auf meine Brust und ich legte meine Arme um ihn, als würde er nur mir gehören.

Und vielleicht tat er das auch, für diesen Moment.
Mir gehören. Klang eigentlich gar nicht so schlecht.
Er versuchte nicht, aufzustehen oder sonstiges, er genoss es so zu liegen.
Ich schloss meine Augen und lächelte.
Warum genau war mir unklar.
Es gefiel mir. Das zwischen uns beiden, es war nichts festes, aber ich wusste das dieses Lächeln nur mir galt.
Ich kraulte seinen Kopf.
Das hier war nichts, nur ein Teil der Bedingung den ich erfüllte.
Ach was redete ich mir ein, ich wollte es doch... oder?
Ich war verwirrt.
Ich bemerkte seinen ruhigen Atem und öffnete kurz meine Augen.
Er schlief.
Ernst?
Ich drückte ihn noch ein letztes Mal fester an mich, ehe auch ich einschlief.
Ich hörte nur noch ein 'Klick' und dann war ich endgültig weg.

Walking Disaster ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt