Kapitel 8

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,,Wo warst du solange? Und wo ist dein Kaffee?"
Aufgelöst setzte ich mich wieder zu Quinn und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Da gings grad ordentlich drauf und drüber.
Verdammter Fynn.
,,Ich ähm... ich...-"
Es klingelte zur nächsten Stunde.
,,Ich muss los."
Puh, gerettet.
Aber vor was eigentlich?
Das war nichts, was ich vor meiner besten Freundin verheimlichen musste.

Ich habe Fynn geküsst.
Meinen Nachbarn.
Oh nein, ganz klar hat er mich geküsst! Nicht andersrum.
Ich habe bloß kurz erwidert.

Warum machte ich mir hier also den Kopf?
Ich stürmte durch die Gänge zu meinem nächsten Fach, dass ich zufälligerweise auch mit Fynn hatte und er saß nur schräg vor mir.
Zudem war es noch eine Doppelstunde.
So ein scheiss.
Ich setzte mich und packte aus.

Dauernd bemerkte Fynn's Blick auf mir, ab und zu erwischte ich ihn dabei, aber dann fing er nur an dümmlich zu grinsen und drehte sich wieder nach vorne.
Ich senkte dann immer errötet meinen Blick und kritztelte meine Blockseite voll.
Als es klingelte, seufzte ich erleichtert aus und betrachtete mein Stundenwerk.
Ich hörte Fynn noch sagen: ,,Nett."
Ich guckte wieder unglaublich auf das Blatt.
Ich hatte ganze 90 Minuten lang, Fynn's Namen immer und immer wieder auf das Blatt geschrieben.
Ich riss das Blatt heraus und steckte meinen Block ein.
Blöder Fynn.
Ich zerknüllte, zeriss es und ließ es fallen.
Quinn wartete schon an meinem Auto und wurde misstrauisch als ich lächelte.
Ich hob ertappt meine Hände und sagte: ,,Ist gut, ich erzähls dir."
Ein zufriedenes Grinsen legte sich über ihr Gesicht.

,,Er hat WAS?", schrie Sal, mitten auf der Fahrt.
Sie wollte weiter reden, doch ich zeigte ihr das ich es nicht hören wollte, indem ich meine Musik laut aufdrehte und mitsang.

"I ain't cooking all day (I ain't your mama!)
I ain't gon' do your laundry (I ain't your mama!)
I ain't your mama, boy (I ain't your mama!)
When you're going get your act together?
I ain't your mama...
No, I ain't your mama
No, I ain't your mama, no!"

,,Trish? Hör mir bitte zu."
Ich drehte die Musik noch lauter.

"We used to be crazy in love
Can we go back to how we were?
When did you get too comfortable?
Cause I'm too good for that, I'm too good for that
Just remember that, hey."

Sie seufzte und lehnte sich wieder zurück.
Zufrieden sang ich weiter.
Ich setzte sie zu Hause ab und immernoch beleidigt umarmte sie mich.
Ich fuhr nach Hause.
Wo das Chaos auf mich wartete.
Ich hatte das total vergessen.

Ich zog mich um, wieder ein Sportbh und eine kurze Stoffhose.
Barfuß schnappte ich mir Besen und Mülltüte.
Ich stopfte alles große in den Müllsack.
Langweilig.
Ich brauchte Musik.
Ich steckte mein Handy an die Stereoanlage und sang laut mit, während ich durch kehrte.

Also mit aufsammeln war ich fertig.
Nur noch durchkehren und durchwischen und dann brainstormen.
Ich musste mir unbedingt etwas wegen dem Fernseher überlegen.
Es klingelte an der Tür und ich öffnete sie gut gelaunt. Ein grinsender Fynn stand vor der Tür.

,,Komm rein", rief ich über die Musik hinweg. Ausgerechnet jetzt kam Sex von Cheat Codes.
Zu viele Zufälle passierten heute.
Und alles verbunden mit Fynn.

Nun eigentlich hatte ich nur etwas Rotwein getrunken, den ich im Schrank, der für mich tabu war, gefunden hatte.

"That was unforgettable
I wanna do it again
You're crazy like an animal
And I don't want it to end
Tell me all your dreams and darkest fantasies

Let's talk about sex, baby
Let's talk about you and me
Let's talk about all the good things
And the bad things that may be"

Ich tanzte wie eine Verrückte mit Stil um ihn herum und grinste ununterbrochen.
Eigentlich wollte ich durch den leckeren Rotwein den Kuss vergessen und es nicht noch schlimmer machen, doch mein Körper gehorchte mir nicht.

Aber seinen Blicken nach zu urteilen, gefiel ihm was er hier sah.

Walking Disaster ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt