Kapitel 13

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Ich holte Quinn wie immer von zu Hause ab und fuhr mit ihr zur Schule.
Normalerweise lästerten wir viel auf der Fahrt oder sangen lauthals bei irgendwelchen Liedern mit aber heute... war absolute Stille.
Da ist etwas zwischen uns, ich kann es nicht erklären, aber mir gefiel das nicht.
Ich wollte wieder mit ihr reden, wie immer.
Ich seufzte, stellte den Motor ab und stieg zeitgleich mit ihr aus. Und schon trennten sich unsere Wege.

,,Ärger mit deiner Besten?", grinste Fynn, als ich an meinen Spind ankam.
,,Was willst du hier?"
,,Dir Komplimente machen."
,,Warum?"
,,Du warst ziemlich... heiß gestern."
,,Sprich nicht darüber."
,,Warum?"
,,Weil du mich verarscht hast."
,,Inwiefern?"
Er leckte sich über die Lippen und grinste immernoch.
,,Ich hätte den Fernseher auch ohne die zweite Bedingung gekriegt.
,,Ja schon, weil ich ein Gentleman bin."
,,Also warum hast du das dann von mir verlangt?"
,,Ich wollte nur wissen, ob du es wirklich so abstoßend findest mich zu küssen und hola, ich hab ne heftige Antwort gekriegt", grinste er und fasst sich an seinen Knutschfleck.
Oh scheisse.
Der Knutschfleck, ich hab ihn total vergessen.
Es hatte ihn bestimmt schon jeder gesehen, Quinn miteinbezogen.
Ich fasste unbewusst auf die pochende Stelle und wurde blass.
,,Kein Wort zu irgendwem, verstanden?!"

,,Kein Wort zu wem?", mischte sich eine weibliche Stimme.
,,Verschwinde Hailey", zischte ich.

,,Na na, nicht so freundlich. Uhh von wem ist denn dieser fette Knutschfleck?"
Bevor ihre Hand die pochende Verfärbung erreichte, hielt Fynn ihren Arm fest und hinderte sie daran, ans Ziel zu kommen.

,,Du hast sie gehört", sagte er bestimmt und stellte sich vor mich.
Nervös lächelte sie ihn an, entriss sich ihren Arm und stöckelte schnell weg.
,,Gern geschehen Babe", flüsterte er grinsend in mein Ohr und ging.
Mein Herz schlug wie verrückt und ich hatte die Befürchtung es würde gleich raus springen.
,,Lass den Spitznamen."
Mein Magen rumorte, ich bekam mich nicht mehr in de Griff.
Ich fasste mir an die Stelle, an der mein Herz lag.
Ein leises und warmes Gefühl beschlich mich und ich musste lächeln.

Ach verdammt, was machte ich bloß.
Ich versuchte das hier alles zu verstehen, doch immer wieder spazierte er mit diesem charmanten und sexy Grinsen in meinen Kopf und vernebelte mir die Sicht.

Ich... ich war mir nicht sicher aber ich glaube, ich habe mich in Fynn verliebt.

Ging das überhaupt in vier Tagen?
Uff, ich denke schon.
Aber was fühlte er?
Ich merkte zwar dass da eine gewisse Spannung zwischen uns in der Luft war, aber das musste ja nicht unbedingt für uns beide was heißen.

Den Unterricht überstand ich relativ gut, waren zum Glück nur noch zwei weitere Tage, bis zu den Ferien.

Ich wollte wieder in die Cafeteria, zu Quinn.
Doch diesmal schaffte ich es gar nicht erst zu ihr.
Fynn zog mich direkt zu sich und lief mit mir den Gang entlang.
Diesmal in eine andere Ecke, die besser 'geschützt' war, wenn man von der Cafeteria kam.
Er grinste mich an.
Ich versuchte an ihm vorbei zu kommen, vergeblichst.
Er leckte mir über den Hals und erschöpft von der kleinen Kamperei gerade, ließ ich ihn machen.
Meine Hände verschwanden wieder in seinen Haaren und die Spielchen von gestern, fingen erneut an.
Nur ein kleines bisschen harmloser.

Walking Disaster ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt