Kapitel 16

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Als wir nach Hause kamen, beziehungsweise zu Fynn, gruselte es mich.
Tante Maura lächelte mich scheinheilig an und die Farbrey's grinsten uns an.
,,Hört auf. Ihr seid unheimlich", meinte ich und steuerte schon auf die Treppe als mich Maura's Worte erstarrten.
,,Hast du dich irgendwie verletzt? Du hast nämlich etwas am Hals."

Sie wusste genau was das war.
Ich hörte ihr Grinsen schon förmlich heraus.
Ich wurde rot, doch tat ihnen nicht den gefallen mich umzudrehen.
Fynn fing an zu lachen, versuchte es mit einem Husten zu überdecken.
Ich lief weiter, oben angelangt rief Maura mich nochmal.

,,Ach Trish, ich habe den Farbreys ein Bild von dir gezeigt, mit Fy-"
,,Überspann den Bogen nicht, Tante Maura", knurrte ich.
,,Was für ein Bild?", mischte sich nun Fynn ein.
Ich lief wieder runter und sagte lächelnd: ,,Kein Bild."
Und guckte Maura warnend an, doch sie grinste nur.
,,Hast Recht, kein Bild, aber ein Video", lächelte Maura Fynn an.
,,Ich warne dich", fauchte ich.

Sie meinte es wirklich ernst.

,,Komm, ich zeigs dir", grinste sie und musterte mich aus dem Augenwinkel, während sie langsam die Videokamera auspackte. Als sie diese anmachte war es mit mir geschehen, ich schmiss meinen Autoschlüssel nach ihr und aufgrund des Alkohols, traf ich nicht mal annähernd.
,,Ich habe dich gewarnt", zischte ich mit einem kleinen Funken Spaß.
Ich sprang auf sie und kitzelte sie durch. Die Schmerzen in meiner Rippe ignorierte ich, wenn auch etwas schwer.

,,Ist gut, ist gut", rief sie lachend, ,,ich zeigs ihm nicht."
,,Was zeigt sie mir nicht."
,,An dem Tag an dem ich dich zu uns rüber geschickt hatte, hab ich ein Foto gemacht, wie ihr eure Spielchen getrieben habt."
,,Ich fass es nicht... einfach unglaublich", murmelte ich und fasste mir entsetzt an den Kopf.
Kopfschüttelnd stand ich auf und lief die Treppen hoch.
Das war so peinlich.
Ich ging einfach in Fynn's Zimmer und schmiss mich auf sein Bett.
Ich such mir nen neuen Erziehungsberechtigten.
Wenigstens für dieses eine Jahr.
Ohne es zu wollen, schlief ich ein.
Naja fast.
Fynn kam herein und versuchte nicht mal leise zu sein.
Er grinste und schmiss irgendwas zu mir.
Ich öffnete meine Augen ganz, es war T-Shirt von ihm.
Ich liebte übergroße Shirts.
Ich zog mich hier und jetzt bis auf die Unterwäsche aus und zog mir das warme Shirt über, welches so gut nach Fynn roch.
Er guckte mich nur mit großen Augen an.
War es, weil ich mich vor ihm umgezogem habe?
Ich muss zugeben, wäre ich ganz nüchtern gewesen, hätte ich wenigstens noch überlegt das zu tun.
Ich legte mich hin und schloss meine Augen.
Sag mal, stand er immernoch da?
,,Auf was wartest du?", nuschelte ich in die gut riechende Decke und klopfte neben mich.
Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen.
Er entledigte sich bis auf die Boxer und sprang zu mir ins Bett.
Ja gut, springen war übertrieben.
Ich kuschelte mich an seine Brust und schlief zufrieden ein.

,,Raus aus den Federn, ihr Schlafmützen!", rief Maura und sprang auf dem Doppelbett herum.
Ich murrte und vergrub meinen Kopf an Fynn's Hals. Er legte seine Arme um mich und schob mich ganz auf seinen Körper.
Wieder hörte ich ein 'Klick'.
Oh Maura, das wird dir noch lei-

Ich schrie entsetzt und sprang ruckartig auf.
Tante Maura stand schadenfroh lachend, mit einem Eimer neben dem Bett und Kate, Fynn's Mutter, stand mit ihrem Ehemann im Türrahmen und filmte alles.
,,Oh das kriegt ihr alles zurück", fluchte ich und stand vom Bett auf.
Ich war klatschnass.
Ich zitterte, das war kalt.
,,Guten Morgen", lachte Maura.
,,Raus", fauchte ich und schmiss mit Kissen nach ihnen.
Zu meinem Glück verschwanden sie, ihr Lachen hörte man aber immer noch.

Walking Disaster ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt