Kapitel 19

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Ethan schmiss mir seine Autoschlüssel zu und sein Geldbeutel.
Ich schloss das Auto und folgte ihnen aufgeregt.
Im Hotel checkte ich für uns alle ein und verteilte die Schlüssel.
Neunter Stock.
Wenigstens gab es hier Aufzüge.
Die Zimmer der Erwachsenen waren Fynn und meinem gegenüber. Ich hatte für uns das Zimmer mit Meerblick genommen.

Ich öffnete die Tür und stockte.
Ein Doppelbett.
Wollten die mich verarschen?
Ich trat ein, gefolgt von meinem Packesel und bewunderte unser Zimmer.
Unser Bett stand rechts an der Wand und ihm gegenüber ein langer Wandspiegel. Über ihm wurde ein Fernseher befestigt.
Nicht gerade neu, aber für mich würde er schon reichen.
Rechts neben dem Wandspiegel und der langen Kommode, war eine Tür, wahrscheinlich für das Bad.
Neben oder hinter der Tür, je nachdem, stand ein großer Schrank.
Ich schmiss mich sofort auf das weiche Bett und kuschelte mich ein.
Haah, perfekt.
Fynm stellte die Koffer vor den Schrank und trat ans Fenster.
Wir hatten sogar einen kleinen Balkon, ziemlich klein aber für uns würde er reichen.
Ich riss sofort die Balkontür auf und trat hinaus.
Fynn legte von hinten seine Arme um mich.
Ich lächelte.
Alles war perfekt.
Abgesehen davon, dass er nicht mein Freund war.

Ich teilte ein Zimmer mit dem Jungen den ich liebte, wir hatten einen Balkon und ich konnte ihn ganze zwei Wochen halb nackt sehen, ohne einen bestimmten Grund zu haben.
,,Ich will ins Meer", hüpfte ich aufgeregt auf und ab und lächelte ihn an wie ein kleines Kind.
Ich drängelte mich an ihm vorbei, zu meinem Koffer und suchte meinen weißen Bikini, den ich dummerweise ganz unten hingelegt habe.

Ich streifte mir meine Klamotten vom Körper und öffnete meinen BH. Da ich mit dem Rücken zu ihm stand, war es nicht ganz so schlimm.
Ich zog mir den Bikinioberteil drüber und entledigt mich langsam meinem Slip.
Hinter mir wurde scharf die Luft eingezogen und ich grinste siegessicher.
Ich wollte ihn dazu bringen mich zu lieben und mir war dafür jedes Mittel Recht.
Wenn ich es in diesen zwei Wochen nicht schaffte, dann gab ich ihn auf.
Ich konnte ihn ja nicht zwingen.

Fertig.
Ich schnappte mir nur noch mein Handtuch und stürmte raus.
Kurz bevor ich die Tür schloss, rief ich noch: ,,Komm!", zu ihm und rannte beinahe Maura um, die mit Kate auf alle wartete.
,,Oh sorry", lachte ich und rannte wie ein Kind die Treppen runter. Mir war es egal, wie viel Stöcke ich jetzt rennen musste.
Ich war zu ungeduldig um auf den Aufzug zu warten.
An einer Liege hielt ich dann atemlos an und musterte das Meer.
Auf einmal stand Fynn neben mir, nur in Badehose.
Er stellte eine Tasche ab indem sowas wie Wechselklamotten, Handtücher und Sonnencreme drinne war und grinste mich an.
,,Komm", lächelte ich ihn aufgeregt an und nahm seine Hand.
Ich rannte lachend ins Wasser und Fynn folgte mir.
Er beobachtete mich grinsend und ich bedeutete ihn herzukommen. Er kam näher zu mir und kurz bevor er direkt vor mir stand, spritzte ich ihn mit Wasser ab.
Er blieb kurz erschrocken stehen.
Ich versuchte wegzurennen, so schnell wie es im Wasser eben ging.
,,Lauf doch nicht weg Babe", rief Fynn grinsend und kam auf mich zu.
Er war schneller als ich, definitiv.
Er nahm mich über seine Schulter hoch und schmiss mich dann rein.
Lachend tauchte ich wieder auf.
Ich sprang auf ihn drauf und durch die plötzliche Kraft und die kleine Welle, fiel er mit mir rückwärts ins Wasser.
Wir kampten noch ein bisschen im Wasser, bis Maura uns raus rief.
Wir hatten beide blaue Lippen, aber ein dickes fettes Grinsen lag auf unseren Gesichtern.

Walking Disaster ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt