Kapitel 7

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Wir sangen laut mit, aber leider war es auch das einzige, bis zum Weg zur Schule.
Jetzt wo ich hier war, verstand ich nicht mehr, wo ich diese Lust hierfür aufbringen konnte, aber nun war's zu Spät.
Ich schaltete den Motor aus und stieg mit Quinn aus.
Sie knallte wie immer meine Autotür zu, weil sie mir immernoch nicht verziehen hatte, dass ich vor ihr ein Auto besaß.
Sie grinste mich provokant an und hakte sich dann bei mir unter.
Schüler guckten mich an, wahrscheinlich war die Gerüchteküche wieder am brodeln. Hoffentlich hatte sie wenigstens etwas gutes zu bieten.

Wir liefen getrennt zu unseren Spinden und holten was wir brauchten, weil wir ausgerechnet heute kein einziges Fach zusammen hatten.
Ich hatte jetzt Bio.
So ein scheiss.
Ich sah wie Fynn an mir vorbei spazierte und mich dabei angrinste.
Wie in Zeitlupe verging es und ich blieb stehen um ihm nach zu gucken.
,,Oh, hat sich das hässliche Entlein etwa verliebt?", hörte ich eine spottende Stimme hinter mir, zu der ich mich nun wendete.
,,Halt die Klappe, Hailey", stöhnte ich genervt.
,,Schon traurig, dass du sogar vor Autos rennst um seine Aufmerksamkeit zu kriegen", machte sie weiter.
,,Verschwinde endlich Hailey, du bist nicht erwünscht", ich schob sie zur Seite und ging weiter.
Nervige Zicke.
Es war eine Verschwendung, sie war so schön, doch durch ihren scheiss Charakter machte sie alles zunichte.
Sie war keine Bitch, wie die aus Büchern oder Filmen, sie schminkte sich nicht stark, besaß ein naturbraunes gelocktes Haar und wunderschöne Beine. Sie war einfach nur arrogant und eingebildet.
Konnte mir aber egal sein, ich sollte mich beeilen wenn ich es noch rechtzeitig zu Bio schaffen wollte.

,,Mein Gott, du glaubst gar nicht wie langweilig diese drei Stunden waren", beschwerte sich meine blonde Freundin lautstark, als sie auf mich zukam und wir einen Platz in der kühlen Cafeteria besetzten.
,,Doch das tue ich, bei mir wars kaum besser", lachte ich.
,,Ich hol mir grad mal nen Kaffee", gab ich ihr Bescheid und sie widmete sich ihrem Handy.
Kurz bevor ich den Automaten erreichte, wurde ich an der Hand zur Seite gezogen und gegen die Wand gedrückt.
,,Fynn", sagte ich geschockt und vergaß zu atmen.
Er grinste mich an.
,,Also Darling, was fällt dir ein, einfach halbnackt in meinem Haus aufzutauchen, deine Brüste zu präsentieren und arschwackelnd wieder zu gehen, ohne mit mir Sex gehabt zu haben", flüsterte er mit rauer Stimme.

Ugh, zu nah.
Ich wurde rot und versuchte seinen Blick zu meiden, ich wurde nervös. Er roch so gut. Warum war ich so nervös?
Als mein Blick kurz seinen kreuzten, vergaß ich wirklich zu atmen.
Er drückte einfach seine Lippen auf meine, erschrocken riss ich meine Augen weiter auf und starrte ihn an.
Er schloss seine Augen nur zur Hälfte, um mich noch beobachten zu können.
Es lag ein provokanter und amüsierter Ausdruck in seine wundervollen braunen Augen, in die ich mich von Sekunde zu Sekunde mehr verlor.
Ich erwiederte langsam den Kuss und unsere Zungen spielten miteinander.
Kurz bevor ich meine Augen schloss und mich ihm völlig hingab, schubste ich ihn weg und wischte mir über die Lippen.
Ich versuchte zu Atem zu kommen und wenn ich könnte, dann würde ich ihn gerade mit meinen Blicken hundertmal töten.

Walking Disaster ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt