Als ich endlich zu Hause ankam, war ich fix und fertig. Mein Vater würde erst gegen Mitternacht kommen, also machte ich mir schnell etwas zu Essen und ging dann in mein Zimmer.
Als mir nach einiger Zeit langweilig wurde, wollte ich auf den Balkon und das schöne Wetter ein bisschen genießen, dabei nahm ich meinen Ipod mit. Ich war griechisch - orthodx, sprach aber kein griechisch. Meine Herkunft war einigermaßen kompliziert, daher sprach ich auch etliche Sprachen.
Ich wusste, dass das kompliziert klingen muss, also versuche ich das nun etwas aufzuklären. Früher war das heutige Istanbul, Konstantinopel - also ein Teil von Griechenland. Und genauso hieß deswegen früher Antakya, Antiochia. Damals lag das Dorf und der Geburtsort meiner Vorfahren in Antiochia, der Platz unseres Dorf änderte sich nie, nur wurde dann schließlich aus Antiochia - also einem Teil Griechenlands, Antakya - also ein Teil der Türkei. Deswegen spreche ich viele Sprachen, aber ich war froh so vielseitig zu sein.
Also setzte ich mich auf den Balkon mit meinen Kopfhörern in den Ohren und hörte Musik, um mich zu entspannen und den Frust des Tages loszuwerden.
Ich schloss meine Augen für kurze Zeit und als ich sie wieder öffnete und nach unten sah, traute ich meinen Augen nicht. Robin stand dort unten, vor meiner Haustür! Vermutlich bemerkte er meinen panischen Blick, denn er fing an zu schmunzeln.
Also nahm ich die Kopfhörer aus meinen Ohren und schrie ihm zu: " Was zum Teufel machst du vor meinem Haus? "
" Auf meine Geliebte warten", sagte er völlig ernst und ich musste an mich halten um nicht gleich loszuprusten. Naja, weil ich nicht wollte, dass die Nachbarn komisch von mir dachten, wenn ich ihm weiter von hier oben zuschrie, beschloss ich ihn einfach von unten aus zu verscheuchen.
Das war's dann wohl mit dem entspannenden Nachmittag.
" Verschwinde." , war das einzige was ich sagte, als ich meine Haustüre öffnete.
" Wieso sollte ich? "; fragte er amüsiert, ich war nun kurz davor, ihm erneut eine runterzuhauen.
" Weil ich es dir sage und du auf meinem Grundstück stehst."
Er kam meinem Gesicht gefärhlich nahe. " Du hast mir nichts zu sagen. "
" Ach denkst du? ", sagte ich zuckersüß.
Er schaute mich erstaunt an, vermutlich erwartete er diese Reaktion nicht von mir. Er dachte wahrscheinlich, ich wäre eines dieser hilflosen Mädchen, die nicht wussten wie man sich verteidigt. Doch ich war schon immer anders.
Ich schubste ihn weg, was er offensichtlich nicht erwartet hatte und spuckte ihm daraufhin auf die Schuhe. Dann riegelte ich die Haustür mehrere Male zu und lief schnell ins Haus.
Ich traute mich nicht zum Balkon rüberzugehen um nachzusehen ob er immer noch da unten war. Also schaute ich aus dem Fenster und zu meiner Erleichterung stellte ich fest, dass er verschwunden war.
Ich legte mich auf mein Bett, legte einen Arm über die Augen und versuchte alles auszublenden.
Nach einiger Zeit, hörte ich die Türklingel. Ich schaute auf die Uhr und sah, dass es kurz vor acht war, mein Vater konnte es also nicht sein. Ich ging zum Fenster um zu sehen wer dort stand, doch es war zu dunkel um jemanden zu erkennen, oder es war einfach niemand dort und ich fing an paranoid zu werden. Dennoch ging ich runter, weil meine Neugier die Oberhand über die Angst gewann.
Zuerst fragte ich wer da sei und als niemand antwortete, bekam ich es langsam wirklich mit der Angst zu tun. Naja,es war schon logisch, dass keiner antwortete. Falls mich jemand ermorden wollen würde, würde er nicht mit 'Ja, hi. Also mach mal bitte die Tür auf, will dir mal ein Messer in den Bauch rammen. Danke.' , antworten. Wollte Robin sich jetzt an mir rächen? Schreckliche Gedanken und Szenarien fanden in meinem Kopf statt und ich schüttelte den Kopf um diese zu vertreiben. Ich ging nochmal kurz ins Haus und nahm zur Sicherheit einfach mal einen Baseballschläger mit.
Ich meine ich war ein 17 - jähriges Mädchen und allein, eigentlich ziemlich leichte Beute. Selbst wenn ich in meinen vertrauten vier Wänden war. Immerhin ist Vorsicht besser als Nachsicht.
Langsam öffnete ich mit zitternden Händen die Haustüre. Er war klitschnass weil es wie aus Eimern schüttete. Ich schaute ihn entgeistert an und fragte mich wie sein Racheplan aussah. Wollte er mich gleich hier vor meinem Haus umbringen? Gänsehaut überkam mich - ich sollte echt weniger Horrofilme ansschauen.
" Wieso bist du schon wieder hier?" , fragte ich unsicher.
" Also vorhin wollte ich einfach mit dir reden, aber dann hast du meine neuen Schuhe bespuckt und mich stehen lassen. Und als ich nach Hause fahren wollte, wollte mein Wagen nicht anspringen. Also blieb mir nur noch eine Option übrig und die bist du."
Ich beäugte ihn misstrauisch. " Wieso sollte ich dir glauben? "
" Weil du gar nicht anders kannst.", sagte er mit einem verführerischen Lächeln und falls er dachte, dass mich das irgendwie anturnen würde, hatte er sich echt tief geschnitten, denn eigentlich provozierte er mich auf diese Weise nur noch mehr.
" Ach denkst du? Wir beide wissen, dass du deine Zeit hier verschwendest. Außerdem hast du hier genug Bekanntschaften gemacht, die du aufsuchen könntes. Und falls du denkst, dass du mich irgendwie anmachst, muss ich dich echt enttäuschen, denn das einzige was du tust und zufällig auch am besten kannst, ist mich anzuekeln!", rief ich frustriert, wobei ich gleich nach meiner Rede die arme Tür hinter mir zuknallte.
Soll er sich doch eine Erkältung holen, war doch nicht mein Problem und wer weiß, war er vorgehabt hätte, wenn ich ihn reingelassen hätte. Vielleicht hätte er versucht mich mit einem Kissen zu ersticken.
~*~*~*~*
Nachdem ich duschen gegangen war, schaute ich aus dem Fenster und konnte einen schemenhaften Schatten ausmachen. Es war Viertel vor neun, hatte er wirklich die ganze Zeit da unten gewartet? Würde er sich eine Lungenentzündung holen, nur um mir eins auszuwischen? So wahnsinnig konnte er nicht sein.
Schnell zog ich mich an und bindete meine Haare zu einem Pferdeschwanz.
Dann lief ich schnell runter mit einem Handtuch in der Hand und öffnete die Haustür.
DU LIEST GERADE
Bad Boy goes wild.
RomanceEr ist der Neue in der Schule. Alle himmeln ihn an, denn er sieht aus wie ein Gott. Doch dann trifft er auf Kate. Robin weiß, er fühlt sich in ihrer Gegenwart anders, aber das hält ihn noch lange nicht davon ab mit seinem Bad Boy- Getue aufzuhören...