Kapitel 36

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Peyton P.O.V.


Ich sprang so schnell ich konnte in meinen Wagen und fuhr zum Krankenhaus. Kate's Anruf kam gegen 2 Uhr in der Früh, das war zwar nicht relevant, was aber relevant war, war die Tatsache, dass Robin und Adam im Krankenhaus lagen.

Beide mit einer Schussverletzung.

Beide lebensgefährlich verletzt.

Und ich wusste, dass Kate genau das immer vermeiden wollte, dass sie genau davor immer Angst hatte, denn ihr wurde schon einmal von einer geliebten Person so wehgetan. Ihre Mutter hatte sie verlassen und ab da an, war sie sehr bedacht daran zu schauen, wem sie ihr Herz schenkte und wem nicht.

Sie hatte ihr Herz Robin geschenkt.

Und nun lag er in einem Krankenhaus mit einer lebensgefährlichen Schussverletzung. Die Frage bei dem Ganzen ist nur: War das alles wirklich fair?

Ich kenne dieses Mädchen nun schon seit dem Sandkasten und sie ist weiß Gott keine schwache Frau.

Und ich hatte immer Angst, dass es irgendwann einmal so weit kommen würde, dass irgendetwas passieren würde. Irgendetwas, dass ihre Stärke, ihre Sturheit brechen würde.

Ich habe Angst. Angst, dass dieser Tag, dieser Moment, heute und jetzt ist.

Angst meine beste Freundin verloren zu haben.

Angst in ihren Augen zu sehen.

Ich knallte die Tür zu, fragte am Schalter nach wo sich die Jungs befanden beziehungsweise wo sie operiert wurden und lief zum Aufzug. Fuhr zur besagten Etage. Meine Hände schwitzten und mein Herz klopfte mir bis zum Hals.

Ich rannte den Gang entlang und bog rechts ab und dann sah ich sie.

Sie hockte am Boden, starrte auf eine Stelle vor sich und blinzelte kein einziges Mal. Tränen streiften ihre Wangen, doch sie zuckte nicht ein Mal mit der Wimper. Sie hockte einfach nur dort und starrte vor sich hin.

Ich spürte wie meine Wangen auch langsam feucht wurden und ging langsam auf sie zu, so als ob sie ein scheues Tier wäre, das jeden Moment aufspringen und davonlaufen würde.

"Kate.", flüsterte ich und hockte mich neben sie. Sie schaute kurz erschrocken auf und verengte die Augen, wie um zu versuchen zu erkennen wer gerade vor ihr stand, dann wandte sie sich wieder ab und starrte weiterhin auf die Stelle.

Ich schluckte schwer und wischte meine Wangen trocken.

" Ich weiß nicht was passiert ist. Aber es tut mir so unendlich leid.", sagte ich und strich ihr beruhigend über den Rücken. Plötzlich legte sie den Kopf erschöpft auf meine Schulter und ich war so unglaublich erleichtert. Erleichtert, dass sie sich nicht verschloss.

Erleichtert, dass sie nicht zu so einer kalten Person wie Adam wurde und, dass sie diese Geste der Vertrautheit nicht scheute.

" Er - er hat mich einfach ausgesperrt.", sagte sie und schluchzte laut auf, " dann war es eine zeitlang still und auf einmal erklang dieses grauenvolle Geräusch. Dieser Schuss.", sie schluchzte wieder auf und vergrub ihr Gesicht in meiner Schulter.

Ich strich ihr über den Kopf und strich ihre Haare weg.

" Shhh, hör auf zu weinen, meine Süße. Alles wird gut, wir stehen das zusammen durch. Du bist nicht allein, hörst du?", flüsterte ich ihr beruhigend zu, was wirkte, denn sie nickte leicht.







Bad Boy goes wild.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt