Kapitel 23

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Perplex starrte ich Robin an und realisierte erst jetzt was der eigentlich von sich gegeben hatte. Sofort schlug ich seine Hand weg und sah ihn wütend an.

" Denkst du ernsthaft, dass ich soo leicht zu haben bin?!", schrie ich ihn an.

Nun war er es, der mich perplex anstarrte. Er öffnete zweimal seinen Mund und schloss ihn gleich daraufhin wieder. Offensichtlich machte ich ihn sprachlos. Triumphierend setzte ich meine " Rede" fort.

" Es stimmt zwar, dass ich dich dazu ermutigt habe um mich zu kämpfen und natürlich lasse ich dich das auch tun, aber dazu musst du einiges mehr tun, als einfach so herzukommen, deinen Arm um meine Taille zu legen und meinen, dass ich dann dir gehöre? Noch einen Wunsch? So gewinnst du vielleicht deine Schlampen für dich, aber nicht mich!", rief ich noch einmal und ließ ihn somit stehen.

Enttäuscht darüber, dass ich ihn nicht hinter mir herkommen hörte steuerte ich auf meinen Spind zu. Wo sind die Romantiker und Kämpfer hin, die für die Liebe alles getan hätten? Ist es dann zu viel verlangt, jemanden hinterher zu laufen und denjenigen davon zu überzeugen, dass er der Richtige für denjenigen ist?

Soll ich mein Herz an jemanden verschenken, der nicht einmal um mein Herz gekämpft hat? Sollte ich ihm es wirklich so leicht machen?

Nein. Das werde ich nicht. Ich weigere mich das zu tun. Selbst, wenn das bedeutet, dass er gar nicht um mich weiterkämpft, dass zeigt mir ja nur, dass er es mit mir gar nicht ernst meint und genau auf das warte ich. Dass er aufgibt, denn wenn er es nicht tut, weiß ich, dass er mich wirklich will und nicht nur seinen Spaß haben will. Dafür hat er seine Schlampen. Aber, wenn er mich an seiner Seite sehen will, muss er sich von seinen Schlampen verabschieden.

Ich stand vor meinem Spind, als ich die schwarzen Locken meiner besten Freundin durch die Tür auf mich zustürmen sah. Alle zwei Sekunden sah sie sich um, als ob jeden Moment ein Monster durch die Tür kommen würde. Was war denn jetzt wieder los?

Beinahe wäre sie gegen meine offene Spindtüre geknallt, sah aber dann doch nochmal nach vorne und bleib sofort stehen.

Ihre hellgrünen Augen sahen mich erschrocken und erleichtert zugleich an.

" Sag mal, Peys was ist denn los?", fragte ich sie leicht belustigt. Dieser Anblick von ihr war einfach göttlich.

" Da ist so ein rießengroßer Typ, dunkelblond, blaugrüne Augen und der verfolgt mich die ganze Zeit, ich schwöre dir, ich war kurz davor die Bullen zu rufen, das ist doch Stalking! Katie, ich mein das ernst, wieso lachst du jetzt? Ich habe wirklich Angst.", schmollte sie weiter. Ich überlegte und mir blitzte immer wieder nur ein Bild von Sean vor meinem inneren Auge auf.

Ob er vielleicht...? Nein, so krank ist er nicht.

Doch als ich Sean auf uns zurennen sah und Peyton's Blick bemerkte, bestätigte sich meine Vermutung.

" Hey du, wieso läufst'n du weg?! Ich wollt' doch nur mit dir reden, ich schwör.", sagte Sean beinahe empört, während Peyton ihn schon fast angeekelt ansah.

" Ja dann sag auch was und verfolg mich nicht so wie ein Irrer!", entgegnete sie.

" Wollte ich ja, geht aber verdammt schwer, wenn du so bescheuert vor mir wegläufst und alle denken, dass ich ein Psycho bin, der es auf Mädchen in deinem Alter abgesehen hat!", erwiderte er. Nebenbei schaute ich amüsiert und zugleich etwas verwirrt zwischen den beiden hin und her.

" IN MEINEM ALTER?! DU BIST DOCH GENAUSO ALT WIE ICH, DU IDIOT!", schrie sie.

" Was schreist du so hässlich?", fragte er nun auch etwas lauter.

Bad Boy goes wild.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt