Kapitel 53

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" Schmerzhafte Dinge, die uns in der Vergangenheit widerfahren sind, haben viel damit zu tun, wer wir heute sind."

Katerina P.O.V.

Ich versuchte die Fakten und die Worte, die Azura sagte zu verstehen, aber das Wesentliche war klar. Adam war mein Bruder.

Ziemlich schockiert über diese Tatsache sah Adam zu mir und ich merkte, dass seine Augen glasig wurden. Doch als ich zu Robin sah, war es fast so, als ob man mir mein Herz aus der Brust reißen würde, denn der Schmerz der sich auf seinem Gesicht abzeichnete, schien mir so unerträglich, dass ich mir einbildete, körperliche Schmerzen dadurch zu haben.

Fassungslos als mir allmählich alles klarer wurde, klappte meine Kinnlade runter und meine Hand fand an der Stelle vor meinen Mund Platz. Mein Vater hatte Azura geschwängert und wusste das offensichtlich auch noch, ich meine wie kann man so was auch vergessen und dann schwängerte er auch noch meine Mutter.

" Okay, Schock überwunden? Schön, dann erzähle ich mal weiter."
Ich wollte ihr eigentlich nicht mehr zuhören, denn das was ich soeben von ihr erklärt bekommen hatte, war mir schon mehr als genug. Aber ich hatte nicht wirklich eine Wahl, nahm ich an.

" Während ich mich damals versuchte zu fassen, erzählte mir Savannah, also deine Mutter, Katerina, dass sie so glücklich wie noch nie in ihrem Leben war. Und ich wollte ihr das nicht kaputt machen, glaube mir, doch, eine beste Freundin muss wissen, wenn etwas mit ihrer Freundin nicht stimmt oder? Egal, wie gut Savannah versuchte ihre Gefühle vor mir zu verstecken, ich wusste immer wie sie sich in Wahrheit fühlte. Wieso konnte sie das dann bei mir nicht auch sehen?"

*Flashback*

" Savannah, ich hab da noch etwas zu tun.", unterbrach ich sie mitten in ihrer Geschichte über die besten 4 Monate ihres Lebens. Kaum zu glauben, dass sie so egoistisch war und nicht einmal nachfragte, wie meine Austauschjahre in England waren. Es stimmte zwar, dass ich nur ihr Glück wollte, doch das hieß noch lange nicht, dass ich auf alles in meinem Leben verzichten würde.

Ich hatte auch etwas Glück verdient. Ich habe nicht um David gekämpft. Aber das findet heute sein Ende.

Ich wollte noch etwas sagen, als ich es bemerkte. Die Kette um Savannah's Hals.

Die Kette, die ich David geschenkt hatte. Wieder bildeten sich in meinen Augen Tränen, doch ich schluckte sie tapfer hinunter.

" V-von wem hast du diese Kette?", fragte ich und versuchte meine tränenerstickte Stimme wieder unter Kontrolle zu kriegen.

" Sie ist wunderschön, nicht? David hat sie mir geschenkt, als er von unserem Kind erfahren hat."

Ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. Wieso strafte mich das Schicksal dermaßen? Nein, ich hatte es satt zu schweigen.

" Savannah. Es gibt etwas, dass ich dir sagen muss.", fing ich an.

" Was denn?", fragte sie und sah mich aus großen Augen an. Ich wusste, dass wenn ich diesen Schritt gehen würde, es kein Zurück mehr gab. Keinen Ausweg. Wenn ich das hier wirklich durchzog, würde nichts mehr so wie früher sein. Nie wieder.

Aber ich hatte viel zu lange geschwiegen. Es war an der Zeit die Wahrheit zu sagen.

" Ich habe zwei Kinder, Savannah.", sagte ich ihr direkt ins Gesicht und konnte nun nicht mehr meine Tränen zurückhalten, " zwei Söhne. U-und eines davon ist von David.", brachte ich zwischen einigen Schluchzern heraus.

Schockiert sah mich Savannah an. Und dann tat sie etwas, was ich niemals für möglich gehalten hatte. In der Stille des Unbehagens klang das Geräusch noch viel lauter. Sie ohrfeigte mich.

Bad Boy goes wild.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt