Kapitel 16

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Ich schämte mich innerlich so sehr, dass ich das nun wirklich durchzog. Aber vielleicht, brauchte ich einfach eine Bestätigung, einen Beweis.

Außerdem sah ich so lächerlich aus, ganz in schwarz gekleidet, mit schwarzer Kappe und schwarzer Sonnenbrille. Ist überhaupt nicht auffällig.

Dennoch wusste ich genauso gut, dass falls ich das nicht machte, für immer bereuen würde. Denn das war das schlimmste - die Ungewissheit.

So kam es, dass ich gegen 20 Uhr vor einem Restaurant, hinter einem Gebüsch stand und Brianna und Robin zusah, wie sie das Restaurant betraten. Ich weiß, dass es unglaublich peinlich war aber irgendwas musste ich tun, ansonsten würde ich noch die Wände hochlaufen.

Er hatte sich recht schick gemacht, was mich überraschte aber sogleich auch wütend machte. Ich dachte, er wollte gar nicht auf dieses "Date" und hatte sich trotzdem so schick gemacht? Wer's glaubt. Brianna war so wie immer - auffallend. Sie hatte einen Minirock an, der nur knapp ihren Hintern bedeckte und dazu trug sie ein bauchfreies, enganliegendes Shirt, das ihre Oberweite mehr als genug zur Geltung brachte. Was mich so sehr an ihr aufregte war, dass sie eine echte Naturschönheit war. Sie brauchte diese ganzen Miniröcke nicht, sie zerstörte sich so nur selbst, aber das konnte mir egal sein. Sie wusste anscheinend nicht, was Männer für Frauen wollten.

Ein plötzliches Räuspern ließ mich aufschrecken. Endlich, ich dachte schon, sie würde nie kommen.

Peyton.

Ja, eigentlich macht  man so etwas alleine oder so, aber wenn Peyton nicht mitgekommen wäre, hätte ich das nie durchgezogen. Außerdem wollte ich schon immer mal jemanden "ausspionieren", das klang in meinen unvollendeten Gedanken noch besser.

Notiz an mich - länger denken, bevor du den Mund aufmachst. Auch, wenn du nicht redest.

Eine Hand die auf einmal vor meinen Augen aufgetaucht war, ließ mich aufschrecken.

" Los, lass uns reingehen. Brianna und Robin sind schon ihrem Tisch zugeteilt worden."
Wir setzten uns zwei Tische weiter, die Speisekarten vor unseren Gesichtern hochgehoben, hin.
Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass uns jemand beobachtete.
Dort stand ein unglaublich heißer Kellner, der uns mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte. Noch peinlicher konnte es wohl kaum kommen.

" Also, was wünschen die Damen zu trinken?", fragte er in dem sexiesten, spanischen Akzent, den ich je gehört hatte. Ich fächelte mir Luft zu, denn ich war kurz davor innerlich zu explodieren. Wow, der Mann war ein Adonis.

Peyton rempelte mich mit ihrer Schulter gewaltsam an, dabei ließ ich unabsichtlich einen Schrei aus und hielt mir sofort den Mund zu. Ich schaute nach links zu meiner besten Freundin und schenkte ihr einen hasserfüllten Blick, den sie aber durch die Sonnenbrille nicht sehen konnte. Da bemerkte ich, dass sie die Kappe und die Sonnenbrille abgenommen hatte, doch wenn wir das taten, würden wir sofort auffallen. Robin und Brianna könnten uns erkennen.

Ein lautes Husten riss mich aus meinen Gedanken und mir fiel auf, dass unser Adonis immer noch ungeduldig wartete. Schnell nahm ich meine Brille und meine Kopfbedeckung ab.

" Zwei Cokes, bitte.", bestellte Peyton.
Endlich verschwand der Kellner, doch nicht ohne uns noch einen verwirrten Blick zu schenken. So machten wir weiter, mit unserer " Spionage".

" Also warum haben wir nochmal die Kappen und Sonnenbrillen abgenommen? So erkennen die uns doch auf jeden Fall!", zischte ich ihr zu.

Sie wendete sich mir zu. " Wenn wir in einem Restaurant sitzen, wo alle normal gekleidet sind, im Gegensatz zu uns, wir sind  ganz in Schwarz gekleidet , fallen wir noch viel mehr auf, ich weiß, so ist die Gelegenheit, dass sie uns erkennen größer, aber wenn wir weiter hier so dämlich mit den Kappen sitzen, schmeißen die uns sicher raus."

Bad Boy goes wild.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt