Kapitel 5

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Ich merkte erst, dass ich weinte, als ich mich auf mein Bett schmiss und fühlte, dass mein Polster durchnässt war. Ich ließ alles was heute Abend passiert war noch einmal Revue passieren. Wieso ich? Ich bemühte mich stets allen Menschen nett entgegenzukommen, ich wusste nicht was ich falsch gemacht haben soll, um so etwas zu erleben. Was sollte ich schon sagen? Es erwischte meist diejenigen, die es nicht verdienten.

Scheißleben.

Ich wurde von einem plötzlichen Telefonklingeln aus meinen Gedanken gerissen. Auf dem Display erschien aber nur eine mir unbekannte Nummer.

Mit zittriger Stimme sagte ich fragend: " Hallo ?" Ich fühlte, dass ich noch immer aufgebracht war.

" Ich bin's Robin."

Sofort legte ich auf.

Wie konnte er es wagen? Sofort füllten sich meine Augen mit Tränen. Der Gedanke, dass Robin mich einfach wieder anfassen konnte, fing an, an mir zu nagen. Ich beschloss duschen zu gehen, unter dem warmen Wasser konnte ich meine Gedanken meist gut sammeln.

Das warme Wasser war wie Balsam für meine Seele. Mir kam es so vor, als hätte ich jahrelang nicht mehr so eine erfrischende Dusche gehabt. Als ich endlich fix und fertig in meinem Bett lag, schlug die Uhr schon zwei Uhr morgens. Ich sah geschockt auf und hatte keinen blassen Schimmer, wie ich es schaffen sollte, morgen ausgeschlafen zu sein, geschweige denn überhaupt aufzustehen.

Ich packte schnell mein Handy, um meinen Wecker einzuschalten und bemerkte dabei, dass ich 35 Anrufe in Abwesenheit hatte und 5 neue Nachrichten.

Alle von derselben Nummer.

Alle von Robin.

Plötzlich überfiel mich eine Angst, die ich noch nie zuvor gefühlt hatte. Was wenn er nur darauf wartete, um mich dann im Schlaf zu packen und endgültig zu töten? Immerhin hatte ich zu viel gesehen. Ich wusste, dass er im Besitz einer Waffe war. Doch genau genommen wollte er exakt das bewirken. Genau das war sein Ziel. Dass alle davon wussten. Ich schüttelte den Kopf, da ich nicht wusste, was man durchmachen musste, um zu so etwas im Stande zu sein.

Mein Handy läutete. Schon wieder. Es war Robin. Schon wieder.

Ich atmete tief durch und beantwortete den Anruf, da ich nicht wollte, dass er mir im wahrsten Sinne des Wortes, eine schlaflose Nacht verschaffte.

" Was willst du?"

" Mich entschuldigen."
Ich lachte höhnsich auf. " Dass ich nicht lache. Komm auf den Punkt Robin, ich will endlich schlafen."

" Es tut mir wirklich leid und ich weiß, dass du mir eigentlich nicht glaubst und, dass es dich nicht kümmert, was ich dir zu sagen habe, aber ich hoffe du verzeihst mir. Irgendwann. Nicht jetzt. Gute Nacht."
Danach legte er auf. Wie konnte er von mir verlangen, dass ich ihm verzeihe? Das einzige was ich tun werde, war einen Weg zu finden ihn aus meinem Leben zu streichen.
Für immer.

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Hey Leute! Hoffe es gefällt euch (:

-Xoxo, Babsi <33

Bad Boy goes wild.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt