„Aufwachen!", hörte ich eine tiefe Stimme.
Halb erschrocken schnellte ich hoch und blickte um mich, um zu erkennen, dass Ladislao mit einem Tablett voller Essen vor mir stand.
„Los, aufstehen", grinste er mich an. „Wir haben zu viel Energie verloren, weshalb wir neue tanken müssen."
Mit seiner Aussage drehte er sich um und stellte das Essen auf den Couchtisch, kam wieder zu mir und setzte sich mir gegenüber auf das Bett. Er beugte sich weiter vor, legte jeweils eine Hand auf meine Wangen und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Weiterhin verharrte er in der Position und sah mir tief in die Augen.
„Es war so schön."
Damit schloss er die Lücke zwischen unseren Mündern und küsste mich erneut. In dem Moment fühlte ich mich etwas fehl am Platz und drückte ihn weg, woraufhin er mich verwirrt anblickte.
„Stimmt etwas nicht?", fragte er irritiert.
„Ähm, nein", versuchte ich zu erklären, „es ist nur, ich sollte mal erst ins Bad."
Ladislao saß immer noch mit zusammengekniffenen Augen vor mir. An ihm konnte ich nicht vorbei, also krabbelte ich auf die andere Seite des Bettes und wollte ins Bad gehen, um mich kurz zu säubern. Immerhin lag der ganze Schweiß und der Sex noch an mir. Plötzlich wurde ich an meiner Hand festgehalten und umgedreht, sodass ich gegen Ladislao knallte, der sofort seine Arme um meine Taille schlang und mich an sich drückte.
„Ich denke, das kann noch warten, Liebes."
Sich wieder auf meine Augenhöhe gebeugt nahmen seine Lippen und seine Zunge meinen Mund ein.
„Aber...", wollte ich ansetzen, wurde jedoch sofort wieder unterbrochen.
„Jetzt sei endlich still und lass mich dich küssen", schimpfte Ladislao mit mir.
Seine Hände strichen von meiner Hüfte bis zu meiner Taille hoch und wieder herunter, immer wieder. Eine Gänsehaut bescherte er mir damit. So langsam gab ich auf und erwiderte seinen Kuss. Mit jeder verstrichenen Sekunde wurde unser anfangs harmloser Kuss intensiver. Der Druck seiner Hände erhöhte sich an meiner Taille, er krallte sich schon förmlich an mir fest und da fiel mir auf, dass ich eigentlich noch komplett nackt war. Unwillig stoppte ich ihn, da ich mich auf einmal schämte. Ich griff hinter ihm und nahm die Decke vom Bett, um es vor mir zu halten.
„Was ist los, Baby?", nahm mich Ladislao in seine Arme, sodass wir uns noch anblicken konnten.
„Ich... ich sollte kurz duschen, damit wir essen können", erklärte ich ihm.
„Stimmt etwas nicht?", hakte er nach. „Du benimmst dich seltsam. War ich zu grob? Habe ich dir weh getan?"
Ich wusste doch selbst gar nicht, was mit mir nicht stimmte. In den vergangenen Stunden habe ich noch wie eine Wahnsinnige nach ihm gebettelt, dass er härter in mich rammen solle und sonst was, was einem unter „Dirty-Talk" einfallen würde. Was war nur los mit mir?
„Du kannst es mir sagen, Baby."
„Ich weiß nicht, eigentlich ist alles in Ordnung."
„Möchtest du allein sein?", fragte er mich mit einem leicht verletzten Ausdruck in seinen Augen.
„Nein, nein!", sagte ich schnell.
Das war das Letzte, was ich wollen würde.
„Was kann ich für dich machen? Du musst es nur sagen, meine Hübsche."
Verwirrt sah er mich an und ich wollte mich gerade einfach selbst ohrfeigen für meine Dummheit. Was war nur los mit mir? Ich fand den Sex mit ihm wunderschön. So ein leidenschaftliches Erlebnis hatte ich noch nie gehabt. Es war ein gewaltiger Unterschied mit jemandem zu schlafen, den man wirklich gern hatte, als dass man einfach so sich auf jemanden einließ. Seine Augen sahen erwartungsvoll in meine. Wahrscheinlich war das alles ungewohnt für mich, seine intimsten Momente mit jemandem zu teilen. Wenn ich Sex hatte, dann war das auch nur Ficken. Sonst nichts. Kein „Guten Morgen" danach. Kein gemeinsames Frühstück. Nein, sicherlich nicht. Aber nun änderte sich alles, es wurde sehr viel schöner. Und ich versaute gerade diesen unvergesslichen Moment mit meiner seltsamen Laune. Entschlossen trat ich einen Schritt auf ihn zu und schlang meine Arme um seinen nackten Bauch, wobei die Decke auf den Boden fiel, aber das war mir herzlichst egal. Er trug nur seine Boxer Shorts. Wahrscheinlich hatte er auch schon geduscht. Er schlief nur wenige Stunden am Tag. Wer weiß, wie lange er schon wach war.
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Zwei Frauen✅
Romance"Die Straßen wurden mein Zuhause, der Boden mein Bett, die Nacht meine Decke. Vergessen wie eine Ratte, verdammt zu einem Leben in einer Gasse." Vor weniger Zeit lebte Crystal noch auf den Straßen. Nun sollte sie die Frau eines der reichsten Männer...