Kapitel 34

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Nach unserem Flug holte uns ein luxuriöser Van vom Flugplatz ab, womit wir nach einer halbstündigen Fahrt vor einem kleinen Haus aus Holz ankamen. Ich fand diese Gegend bezaubernd. Weit und breit sah man nur den Strand und den klaren Ozean bis in den Horizont. Gemeinsam stiegen wir aus und ich drehte mich ein Mal im Kreis um. Palmen nahmen meine Aufmerksamkeit ein, da ich zum ersten Mal in meinem Leben diese exotischen, baumähnlichen Lebensformen sah. Das strohige Gras wuchs nicht hoch, sondern lag eher wie von der Sonne niedergemetzelt auf der trockenen Erde. Am Strand nahm der ganze feine Sand den Boden ein. Weiter hinten erkannte man etwas mehr grün, ansonsten war der Boden eher sandig. Die Straße führte hinter mir weiter zu einem anderen Haus, welches jedoch weiter weg lag, da man es kaum erkennen konnte. In unserer Nähe gab es nur die Natur. Ich drehte mich erneut um. Die kleine Holzbaracke, ich wüsste nicht, wie ich sie sonst nennen sollte, stand direkt einige Meter vor dem Ozean vor uns.

„Wow", blieb mir der Mund offen.

„Es gefällt dir?", schlang Ladislao seine Arme um meinen Bauch, indem er hinter mir stand und seinen Kinn auf meine Schulter legte.

„Wie hast du das hier gefunden?"

„Es war nicht einfach. Hier können wir ganz alleine sein."

Ladislao drückte mir einen Kuss auf den Nacken. Kurz schloss ich meine Augen und lehnte meinen Kopf etwas zurück.

„Sir, ich habe Ihr Gepäck im Haus abgestellt."

Er nahm seine Arme von mir, um sich dem Mann zuzuwenden und noch etwas mit ihm zu besprechen. Danach liefen wir auch schon ins Haus und es haute mich ein weiteres Mal um, denn die kleine Hütte hier hatte echt etwas an sich. Sie strahlte eine angenehme und warme Atmosphäre aus. Von der Tür trat man direkt in ein Wohnzimmer mit einer offenen Küche. Eine weiße Couch, die reichlich mit Kissen besetzt wurde stand mittig im Raum, wovor ebenso ein Fernseher seinen Platz fand. Die Küche war auf der linken Wand mit einer Insel davor. Von der rechten Seite führte eine Tür ins Badezimmer. Ich lief durch das ganze Haus und stieg die Wendeltreppe neben der Eingangstür hoch. Das Gelände der Treppe ging im oberen Raum weiter, das Bett lag offen unter dem Dach, sodass der Raum keine trennende Wand, sondern nur das Gelände zum Schutz hatte. Das Bett lag tief auf dem Boden und war bestimmt mindestens zwei Meter breit. Unter dem Dach konnte ich mich zwar frei bewegen, aber Ladislao mit seiner Größe müsste sich bestimmt leicht bücken. Genau in der Mitte, wo sich die Spitze vom Dach befand, hätte er zwar keine Probleme, aber anderswo müsste er auf seinen Kopf aufpassen.

„Oh, ich werde wohl mit Nackenschmerzen nach Hause kehren", lachte er hinter mir.

Er war mir anscheinend auch nach oben gefolgt und dachte an das gleiche wie ich. Ein Lächeln schenkte ich ihm, ehe ich mich wieder umdrehte und nach unten lief, wobei er mir dicht auf den Fersen folgte. Als ich gerade unten ankam, packte er mich an er Taille und hielt mich hoch, sodass ich zusammengekauert an seinen Armen hing.

„Was machst du da?", lachte ich los.

„Nichts, nur um deine Aufmerksamkeit kämpfen. Du scheinst sehr beeindruckt von dieser Baracke zu sein."

Ladislao warf mich auf das Sofa und setzte sich neben mich. Er griff aber gleich wieder nach mir, setzte mich rittlings auf seinen Schoß und strich über meinen Rücken.

„Ja, ich finde es sehr schön hier."

„Das freut mich, meine Liebe", drückte er mir einen Kuss auf meinen Hals. „Hast du Hunger?"

„Etwas. Und du?"

„Ich habe schon Hunger, allerdings nicht auf Essen."

Ich musste lachen, stand von seinem Schoß auf und nahm anschließend seine Hände in meine.

Zwei Frauen✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt