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Es schien die Sonne als ich aufstand. Bester Laune ging ich frühstücken und redete mit meiner Mum über meinen neuen Kindergarten. Morgen wäre dort mein erster Tag...wie es wohl werden würde?

Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich erkannte die zarte Stimme sofort wieder. Kiki.

"Hey Taylor! Wollen wir was spielen?", lachte sie und tobte wie ein Wirbelwind durch die Küche.

"Ja. Ich zeig dir mal mein Zimmer."

Sie erkundete mein Zimmer und untersuchte alles mögliche. Meine Autosammlung hatte es ihr wohl angetan, denn diese hielt sie staunend in den Händen.

"Die sind so cool. Lass uns spielen! Komm!"

Schon stürmte sie nach drausen und kullerte durchs Gras.
Ich musste lachen und tat es ihr gleich.

Wir spielten den ganzen Tag zusammen und am Abend lernte ich sogar Kikis größere Schwester kennen. Belle. Sie war schon 6 Jahre alt, also 2 Jahre älter als ich. Und sie war so anders als Kiki. Sie wirkte...schüchtern. Auch etwas zurückhaltend. Sie waren total gegensätzlich, doch irgendwie passten die Beiden zusammen. Ich mochte Belle auch.

"Kiki, Belle, wo steckt ihr?!", ertönte eine Stimme aus der Ferne.

"Das ist meine Mum. Wir müssen los. Tschau Ty."

Ty, ein lustiger Spitzname. Er gefiel mir.

Ich würde Kikis Mutter gerne mal kennenlernen. War sie auch so wie Kiki? Oder eher wie Belle?

Ich beschloss alleine weiterzuspielen, bis mich meine Mum ins Bett brachte.

"Du scheinst Kiki ja ganz gern zu mögen oder?", grinste sie bis über beide Ohren.

"Ja, sie ist lustig. Und nett."

"Wenn du sie so magst, solltest du es ihr zeigen. Freunde machen das so."

Wie sollte ich es ihr denn nur zeigen? Darüber zerbrach ich mir den ganzen Abend den Kopf, bis ich schließlich einschlief.

Am nächsten Morgen war ich aufgeregt. Gleich würde ich in den Kindergarten gehen. Würde ich Kiki dort treffen?

"Auf gehts Schatz.", ruft meine Mum und nimmt aufmunternd meine Hand.

Der Wagen hielt vor dem gelben Gebäude mit lustigen Bildern an dem Scheiben. Ob ich wohl auch so ein schönes Bild malen durfte?

"Hallo, du musst Taylor sein!", stellte die nette Erzieherin fest.

Ich versteckte mich etwas schüchtern hinter meiner Mum, bis ich auf einmal einen blonden Haarschopf entdeckte. Kiki!

Sie hüpfte auf mich zu und umarmte mich so fest, dass es mir die Luft aus den Lungen drückte.

"Für dich Ty!", quietschte sie und setzte mir einen selbst geflochtenen Blumenkranz auf den Kopf.

Erst schämte ich mich etwas, denn Jungs trugen keine Blumenkränze! Doch dann sah ich in Kikis erwartungsvolles Gesicht und ich knuddelte sie dankbar.

Ich wurde immer lockerer in ihrer Nähe und bald schon rannten wir durchs Gebäude und plünderten die Spielsachen.

Wir kicherten und kreischten den ganzen Tag und als es wieder nach Hause ging, war ich tatsächlich etwas traurig sie erst morgen wieder zu sehen.

Meine Kiki...

Bad Romeo and broken JuliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt