Bad Romeo and broken Julia

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Ein Jahr später:

Die Schule war so anstrengend. Mittlerweile wurde es immer stressiger und vor allem komplizierter. Wir malten keine Bilder mehr sonder rechneten stattdessen.
Mathe konnte ich überhaupt nicht, Kiki hatte damit keine Schwierigkeiten...

"Psst Ty!", flüsterte sie mir mitten im Unterricht zu.

"Was?"

"Heute nach der Schule am See?"

Der See. Unser geheimer Treffpunkt. Unser Rückzugsort.

"Ich werde da sein.", gab ich so leise wie möglich zurück, doch anscheinend nicht leise genug. Die Lehrerin schickte uns nach drausen und wir mussten über unser Fehlverhalten nachdenken. Blöde Ziege.

Kiki fand das alles überhaupt nicht schlimm. Ihr war das wohl total egal...

"Warum bist du immer noch so gut drauf? Wir haben heute einen Test geschrieben und jetzt mussten wir sogar den Unterricht verlassen!", meckerte ich und setzte mich bockig auf den Boden.

Kiki lachte nur und erwiderte kopfschüttelnd: "Und deshalb soll ich Trübsal blasen? Wegen so einer Kleinigkeit?"

"Naja, es ist doch wichtig gut in der Schule zu sein."

Sie sah mich verständnislos an.

"Nein. Ist es nicht. Ich sag dir mal was wirklich wichtig ist. Das alle Kinder auf der Welt genügend zu Essen haben, dass keiner Schmerzen erleiden muss und keiner der lebt jemals unglücklich ist. Das ist wichtig!"

Das war in der Tat wichtiger...

Ich erwiderte nichts, da ich wusste dass sie recht hatte. Wieder mal...

Nach der Schule gingen wir gleich zum See und sprangen ins kühle Wasser. Es war herrlich.

"Du Ty?"

"Hmm?"

"Weißt du noch unser Versprechen damals. Das wir immer Freunde bleiben."

"Wie könnte ich das vergessen Kiki?"

Sie lächelte und umarmte mich. Kichernd flüsterte sie mir: "Ich denke dieses Versprechen werden wir niemals brechen.", ins Ohr.

Wie dumm wir damals noch waren...
Aber ich stimmte ihr damals zu und spritzte sie nass.

Nach einer amüsanten Wasserschlacht machten wir uns auf den Nach Hause Weg.
Kiki pflückte unterwegs immer wieder Blumen und bastelte an einem hübschen Kranz.

Als er fertig war setzte sie mir ihn auf den Kopf und nickte zufrieden.

"Mein Dad geht heute mit mir wandern. Komm doch mit.", schlug Kiki vor, als wir vor meinem Haus standen.

"Ich frag meine Mum mal."

Mit diesen Worten fiel die Tür ins Schloss. Hoffentlich erlaubte sie es mir.

"Klar darfst du Schatz."

Juhu! Wandern mit meiner besten Freundin. Wie cool!

Und es war tatsächlich cool. Wir kletterten auf Bäume, durchquerten Flüsse und beobachteten Tiere. Wir sahen sogar eine kleine Igel Familie.
Total süß!

Die Zeit raste nur so und irgendwann verabschiedete ich mich dann von Mr Dixon und Kiki.
Der Tag war mehr als schön gewesen und ich konnte es kaum erwarten, bis in einer Woche mein 8. Geburtstag anstehen würde!