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(Kiki mit 16)

Es waren nun 3 weitere Jahre vergangen. Kiki hatte sich noch mehr verändert. Ich hatte mich verändert.

Es war schon lange nicht mehr so wie früher. Kiki und ich waren noch Freunde, doch es war anders. Kiki hing nicht mehr ganz so oft mit mir herum und ich pflegte ebenfalls andere Freundschaften wie sie...

Es gab keine Blumenkränze oder Autos mehr in unseren Leben. Es drehte sich alles um das andere Geschlecht, um Party und um den Abschluss.

Ich hatte nicht das Gefühl, in diese Welt zu passen in der es stets um Beliebtheit, Geld und Macht ging. Ich war zufrieden wenn ich mit meinen Kumpels Tim und Raph zocken konnte und einen gemütlichen Abend verbrachte.

Kiki hingegen ließ die Sau raus. Auf jeder Party war sie der Stargast. Jeder kannte sie, jeder mochte sie.
Sie war DAS Mädchen der Schule und es ehrte mich, ihr bester Kumpel zu sein.

"Na Ty, was geht?", grinste Kiki und hielt mir ein Bier entgegen, dass ich annahm.

"Gut und dir?"

"Ebenfalls. Kommst du heute mit auf Jacks Party?"

Ja Jack gab es immer noch und er hat es total auf Kiki abgesehen. Ich versuche seine feurigen Blicke zu ignorieren und den dumpfen Schmerz in meiner Brust ebenfalls.
Solang es nur die hitzigen Blicke sind, die er ihr zu wirft...

"Okay. Aber nur dieses eine mal."
Ich tue das für Kiki, habe den starken Drang sie beschützen zu müssen. Vor allem vor Jack...

"Toll. Wirst sehen das wird eine mega Party. Holst du mich um kurz nach 8 mit deinem Roller ab?"

Ich nicke nur und schaue ihr nach, bis sie im Schulgebäude verschwindet. Bei jedem Schritt wippen ihre Hüften auf und ab und ich denke jedes mal wieder, was für perfekte Rundungen sie doch hat.

Ich verdränge den Gedanken und folge ihr ins Gebäude. Mathe steht an, juhu!

Konzentrieren kann ich mich auf den Unterricht nicht. Ich beobachte Kiki, wie sie sich eine ihrer dunkelblonden Haarsträhnen um einen Stift wickelt. Sie zu beobachten entspannt mich.
In diesem Momenten stelle ich mir vor wie es wäre, wenn ich diese Haarsträhne um meinen Finger wickeln dürfte.

Das Klingeln der Schulglocke lässt meine Gedanken zerplatzen wie Seifenblasen. Ich sehe Kiki nach, wie sie mit ihren Freundinen die Klasse verlässt. Blaire und Paige, die Zwillingsschwestern. Kaum zu unterscheiden wie ich finde.

Sie sind beide wirklich hübsch. Mit ihren schwarzen langen Haaren und den hellgrünen Augen sehen sie aus wie Göttinen, aber neben Kiki wirken sie wie Kartoffelsäcke.

"Vergiss es. Die Zwillinge sind zu scharf für dich!", grunzt Tim und pfeift den Beiden hinterher.

Pff, was interessieren mich die Zwillinge? Kikis blondes Haar wippt bei jedem Schritt auf und ab und es sieht aus, als wäre es ihr Umhang. Wie schön sie ist...

Was denke ich denn da?! Sie ist nett und basta!

Schnell packe ich meine Bücher zusammen und verlasse den Klassenraum.

Draußen erwartet mich eine der Zwillinge.

"Hey Taylor. Heute Abend wirst du doch auch bei Jack sein oder? Wollen wir zusammen gehen?"

Ich fackel nicht lange und lehne ab.

"Kiki und ich gehen schon zusammen. Tut mir echt leid."

"Oh nein, sie hat gesagt ich soll mit dir gehen, sie wird von Jack abgeholt."

Sofort verkrampft sich mein Magen. Bilder von Kiki und Jack erscheinen, Kiki nackt und Jack, der sich hungrig über sie beugt, wie ein Panther auf der Jagt.
STOPP!
Und wenn schon? Kiki ist 16 Jahre alt, sie wird schon wissen was sie will.

"Geht klar. Ich hol dich ab."

Paige oder Blaire geht mit einem verträumten Grinsen davon.
Wer von den Beiden ist gleich wer?! Verfluchte Scheiße!

"Na hat Paige dich gefragt?", kichert eine Stimme hinter mir.

Kiki steht vor mir und ab jenem Moment, als sich unsere Blicke treffen, ertrinke ich in ihren Augen. Diese Augen, in denen ich Galaxien sehe, Sterne und so viel Liebe, diese Augen bei denen ich das Gefühl habe, sie leuchten nur für mich...

"Ja hat sie. Dann sehen wir uns auf der Party?", bringe ich mühsam hervor und versuche nicht an Jack zu denken, der Kiki auf den Rücksitz seines Autos drückt.

Sie nickt und gesellt sich wieder zu Blaire und den anderen.

Ich trotte mit Tim und Raph nach Hause.

Mich beschleicht das dumme Gefühl, dass ich besser nicht auf der Party erscheine.

Bad Romeo and broken JuliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt