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Ich stehe auf der Bühne. Kiki liegt in meinen Armen, wir sind am Ende des Stücks angelangt. Es ist die Endszene und ich fiebere auf den lang ersehnten Kuss hin. Vor Verlangen bringe ich die letzten Zeilen nur stotternd über die Lippen.

"Taylor, Kiki gute Arbeit. Den Kuss heben wir uns für die Aufführung auf ja?"

Ist es möglich eine Lehrerin innerhalb einer Sekunde so sehr zu hassen, dass man sich wünscht ein Bus möge auf wundersame Weise von der Decke fallen und sie zerwuetschen wie ein lästiges Insekt. Denn genau das wünsche ich mir gerade.

Kiki wirkt nicht sehr getroffen. Wie auch, sie sehnt sich ja nur nach den Lippen von Jack, der diabolisch grinsend am Bühnenrand steht und mir den Mittelfinger zeigt als keiner hinsieht. Arsch!

"Gut gespielt Ty.", lächelt Kiki und wirkt etwas angespannt als Jack zu uns kommt. Sie glaubt ich könnte sie verraten, ihm von der Nacht ertählen an die ich mich selbst nur noch teilweiße erinnere. Wie könnte ich? Es würde nichts ändern. Selbst wenn Jack Kiki fallen lassen würde, würde ich nicht derjenige sein in dessen Armen sie landen würde. Ich wäre der allerletzte den sie wählen würde und das weiß ich auch. Und deshalb schweige ich, und weil ich nicht will das Kiki unglücklich ist. Denn das soll sie auf keinen Fall sein und schon gar nicht wegen mir.

"Na Man, kommst du heute auch mit zum See?", fragt Jack und schafft es nicht mal mich an zu sehen. Der Hass ist so groß das man ihn förmlich greifen kann. Er verpestet die Luft, umhüllt uns wie eine dicke stickige Decke. Und doch scheint es sonst niemanden auf zu fallen.

"Vielleicht.", presse ich hervor und unterdrücke den Ekel in meiner Stimme. Kiki zu Liebe.

Erst als Jack mit seinen Kumpels nach drausen geht atme ich auf.

Blaire und Sarah winken Kiki zu sich und sie verabschiedet sich mit einer schnellen Umarmung von mir. Es ist irgendwie genauso wie früher, Kiki gehört zu mir, dass kann jeder sehen, doch sie wird niemals nur mir gehören. Was auch immer uns verbindet, es lässt keine Beziehung zu, keine tiefen Gefühle, keine Liebe. Dieses etwas nennt man Freundschaft. Noch nie habe ich ein Wort so sehr verabscheut.

"Hey Babe.", ertönt Paiges schrille Stimme und schon drücken sich ihre vollen Lippen auf meine.

"Hey."

"Ich wäre fast vor Eifersucht geplatzt als du Kiki so in den Armeb hieltst. Jetzt bin ich aber dran."

Sie zieht einen Schmollmund und ich kann nicht nein sagen. Obwohl ich gar keine Lust habe mit ihr meine freie Zeit zu verbringen. So gar keine.

"Alle gehen zum See. Wir auch!", strahlt sie und zieht mich mit nach drausen.

Schön das ich auch mit reden darf!
Naja Wiederstand ist sowieso zwecklos und Kiki wird auch da sein also ist es doch ganz gut aufzutauchen.

Und zwei Stunden später sitze ich am Ufer des Sees und beobachte die kaum erkennbaren Wellen die die anderen machen indem sie wild auf und ab springen. Paige hat eine Menge Spaß als Tim sie durchs Wasser zieht. Blaire scheint das alles nicht zu passen und sie kämpft um seine Aufmerksamkeit. Sarah und Mia sitzen mit Kiki auf einem Fels und lassen sich sonnen, während Jack mit Raph nach Muscheln taucht. Sicher ein Geschenk für ihre Liebsten. Ich könnte kotzen!

"Hey Taylor.", ertönt eine leise Stimme neben mir und Bella erscheint.

"Hi Bella."

Sie sieht ihrer Schwester sehr ähnlich. Sie gleichen unschuldigen blauen Augen und das Selbe Engelshaar. Nur ist es bei Bella nicht ganz so lang wie bei Kiki.

"Jack und Kiki also.", seufzt sie und schüttelt traurig den Kopf.

"Ja, gefällt dir das nicht?", frage ich und versuche nicht zu interessiert zu klingen.

Bad Romeo and broken JuliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt