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"Aufstehen!", quengelt Paige und zieht mir die Decke weg. Wie kann sie jetzt schon nerven?

"Jaja ich bin schon wach.", stöhne ich und raffe mich auf. Wenn sie jetzt ein Frühstück erwartet das ich ihr auch noch galant ans Bett bringe hat sie sich geschnitten. Die letzte Nacht bereue ich etwas. Ich habe nur mit ihr geschlafen um zu verdrängen.
Ich Arschloch...
Vielleicht schulde ich ihr doch ein kleines Frühstück. Oder ich mache es nur um mein schlechtes Gewissen zu besänftigen.

"Hast du hunger?", schmunzel ich in ihre Richtung und höre ein zustimmemdes Brummen.

Ich brate Eier und Speck an und erinnere mich erst daran das Paige Vegetarier ist als der braun gebratene Speck auf dem Teller liegt. Verdammter Dreck jetzt kann ich das ganze alleine essen.

So bekommt sie letzendlich nur nicht bio Eier und ebenfalls nicht bio Orangensaft. Ich höre schon wieder das Gemecker meiner Mum...

"Danke Ty. Auch für letzte Nacht. Es war wunderbar.", lächelt sie und greift nach meiner Hand.

"Ich hab noch was vor Babe.", versuche ich sie los zu werden.

Wenig begeistert trottet sie aus meinem Haus und knallt wütend die Tür hinter sich zu. Ein Danke für das Frühstück hätte ich aber schon erwartet...

"Taylor!!", kreischt meine Mum und fuchtelt hysterisch mit den Händen. Was denn nun schon wieder?!

"Was ist das?!"

Sie deutet unter das Sofa und ich ahne schlimmes.

Vorsichtig schaue ich nach, innerlich gefasst auf das Schlimmste.
Ein Hösschen. Ein roter Tanga um genau zu sein. Paiges Tanga um ganz genau zu sein. Oh fuck...

"Wessen Unterhose ist das? Oder trägst du neuerdings Tangas?", keift meine Mum und schüttelt angewidert den Kopf.

Wäre es dumm jetzt ja zu sagen?

"Äh das ist Paiges Unterhose.", gebe ich kleinlaut zurück.

"Paige?"

"Meine Freundin?", piepse ich und winde mich innerlich. Sie als meine Freundin zu bezeichnen ist wie Gift zu schlucken. Es brennt und schmeckt scheußlich.

"Deine feste Freundin?!"

"Ja."

"Omg Taylor ich will sie kennenlernen. Wie sieht sie aus? Ist sie nett? Hübsch? Hattet ihr...ihr hattet schon!", stellt sie geschockt fest und wirft der Unterhose einen strafenden Blick zu als wäre das alles die Schuld des Tangas. Weil ich jetzt nicht auf die geheime Party zu sprechen kommen will nicke ich einfach nur. Wir hatten ja Sex also war es nicht ganz gelogen.

"Mum kann ich jetzt?", bettel ich und werfe der Tür sehnsüchtige Blicke zu.

"Diese Unterhaltung ist noch nicht zu Ende Bursche.", warnt sie und wendet sich schließlich ab. Nochmal gut gegangen...

Ich renne über die Straße zu Kikis Haus. Es liegt still da und ich meine schon es sei niemand zu Hause als Bella die Tür öffnet.

"Hey Taylor. Du willst sicher zu Kiki oder?", lächelt sie und nimmt mich in den Arm. Ich mag Bella. Sie ist so ganz anders wie Kiki, doch keineswegs schlechter. Sie erinnert mich immer wieder an ein Gänseblümchen. Unscheinbar aber trotzdem auf ihre Weise wunderschön.

Jetzt taucht hinter ihr auch Raph auf und legt ihr einen Arm und die Taille. Bella errötet leicht und nun weiß ich das sie nicht zusammen Kekse gebacken haben.

"Hey Man. Kiki ist nicht hier. Jack hat sie gestern mit zu sich genommen."

Verdammt. Mir wird schlecht und der Schweiß bricht mir aus. Sie hat die Nacht bei ihm verbracht. Der Drang zu Jack zu fahren und sie eigenhändig auf meinen Roller zu schmeißen wächst von Sekunde zu Sekunde. Nein! Das darf ich nicht! Sie gehört schließlich zu ihm.

"Oh okay. Dann bis morgen in der Schule.", sage ich monoton und schleiche zurück zu meinem Haus.

Der Tag ist sowieso gelaufen. Wie ein Bekloppter starre ich aus dem Fenster, Kikis Hofeinfahrt fest im Blick um ihre Rückkerh ja nicht zu verpassen. Doch keine Kiki. Minuten vergehen. Aus Minuten werden Stunden.

Und als ich nach 4 Stunden immer noch kein Lebenszeichen von ihr habe, bin ich am Rand der Verzweiflung.

"Taylor Schatz, es gibt Essen!"

Na super. Aber da Kiki auch nicht schneller nach Hause kommt wenn ich aus dem Fenster starre gehe ich was Essen. Morgen werde ich sie in der Schule wieder sehen. Und dann wird sie meine Julia spielen und für diese paar Minuten gehört sie zu mir. Wie schön...

Bad Romeo and broken JuliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt