Chatroulette

360 11 0
                                    

Wikipediaartikel:
„https://de.wikipedia.org/wiki/Chatroulette"

Die Website Chatroulette ist eine Seite für „One-on-One" Videochats, die im November 2009 von Andrei Ternowski erstellt und für jeden nutzbar gemacht wurde.

Dabei verbindet die Seite zwei zufällig ausgewählte Nutzer in einen Videochat zu zweit und beide Seiten können die Verbindung zum Chatpartner jederzeit trennen um zu einem neuen Nutzer springen zu können, wobei es nicht möglich ist zum vorherigen Chat-Partner zurückzukehren.

Eine große mediale Berichterstattung sorgte dafür, dass die Besucherzahlen der Seite schnell stiegen und so hatte Chatroulette nach US-Marktforschungsunternehmen im Mai 2010 rund 1,33 Millionen Besucher. Das Konzept war so erfolgreich, das es für soziale Netzwerke (u.a. facebook oder Google+) schnell Ableger gab. Auch diverse Stars aus aller Welt haben die Seite genutzt um zu ihren Fans zu sprechen oder um sogar um eine Show-Reihe daraus zu machen.

Schnell stellte sich aber auch Kritik ein, wie auf Wikipedia zu lesen ist, da die Seite nicht für Minderjährige geeignet sei, da jugendgefährdende Inhalte pornografischer Natur oder politischer Extremismus gezeigt wurden. Statistische Untersuchungen ergaben damals, dass ca. 13 Prozent der Nutzer zu Beginn des Chats nackt seien (bzw. sich währenddessen auszogen) oder sogar sexuelle Handlungen begingen. Es seien insbesondere oft Penisse und Brüste zu sehen und eine richtige Unterhaltung gar nicht erst möglich.

Doch bald kamen Gerüchte über  einen noch schrecklicheren Missbrauch der Seite auf. Dabei ging es um ein Video; komplett ohne Ton das ungefähr drei Monate nach Onlinestellung der Chatseite im Netz auftauchte;  bei dem eine junge Frau, so ca. um die Mitte zwanzig, gefesselt und geknebelt auf einem alten grauen Sofa saß. Davor stand ein kleiner Couchtisch auf dem etwas lag, was man aufgrund der Cam-Qualität nicht genau erkennen konnte. Eine unbekannte Person, nicht für den Betrachter sichtbar, tippte folgendes:

„Who shall die? You / She" (Wer soll sterben Du / Sie")

Da nicht bekannt ist, wer der Betrachter/Betrachterin dieser Chatrunde war (obwohl laut polizeilicher Aussage die Vermutung männlich ist, da eher Männer solche Chatsessions aufzeichnen in der Hoffnung nackte weibliche Haut zu sehen), lässt sich auch keine Aussage darüber machen, was er/sie  gedacht haben mag und ob das gesehene ernst genommen oder für einen schlechten Scherz gehalten wurde. Nachdem ein paar Sekunden des Videos verstreichen, bei dem sich die gefesselte Person hin und her windet, schreibt der Betrachter „She".

Was dann passiert ist, ist als der erste Tatvollzug des sogenannten „Chat-Killers" in polizeilichen Akten festgehalten. Eine Hand mit Lederhandschuhen ergreift das Objekt auf dem Tisch, wobei es sich als Küchenmesser herausstellt und stellt sich hinter die Frau. Dabei ist deutlich auszumachen, dass es sich bei der Statur um einen Mann handeln muss. Er ist komplett in schwarz gekleidet; der Kopf außerhalb des Kamerawinkels. Mit einer Hand packt er sein Opfer an den Haaren, das sich heftig wehrt, zieht den Kopf nach hinten und sticht mehrfach mit aller Kraft seitlich in den Hals. Die junge Frau erschlafft und kippt nach vorn über den Tisch. Der „Chat-Killer" verschwindet seitlich aus dem Bild und nach einigen weiteren Sekunden endet das Video.

Die Polizei wurde auf das Video hingewiesen, dass ein Unbekannter damals auf der Seite wtf-tube.com gepostet hatte. Sie untersuchte die gezeigten Szenen Stück für Stück, konnten aber nicht genau feststellen ob es echt oder eine Fälschung ist. Die Zurückverfolgung von IP-Adressen erwies sich als zwecklos, da diese scheinbar effektiv verschlüsselt wurden. Bemerkenswert war, dass nie eine Leiche auftauchte, wodurch der Verdacht, dass es sich um ein Fake-Tötungsvideo handelt aus Behördlicher Sicht untermauert wurde. Nichts desto trotz wurde eine Untersuchung eingeleitet, doch die Ermittlungen kamen nur schleppend in Gang.

Creepypastas Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt